Vom Fundament bis zum Dach besteht der imposante Bau aus dem hier im Vogler gewonnenen Sandstein.Vierzig Jahre wurden in der Mühle Sandsteine geschliffen - hauptsächlich Bodenplatten, die nicht nur regional vermarktet wurden, sondern auch mit Segelschiffen bis nach Amerika gelangten. Durch den nachträglichen Einbau einer Steinsäge konnten auch Fensterbänke, Denkmalsockel, Bossensteine und Tröge hergestellt werden. Am nördlichen Teil des Gebäudes entstand ein Anbau für eine Dampfmaschine - so war die Schleiferei unabhängiger von der Wasserkraft. Mit dem Aufblühen der Landwirtschaft wurden 1887 zwei Scheunen an die Schleif- mühle angebaut; gegenüber entstand ein Schweinestall. Auch das Lange Haus - Wohnstätte für die Arbeiter der Schleiferei - stammt aus dieser Zeit. 1908 wurde der Schleifbetrieb eingestellt und es zogen eine Schmiede und eine Stellmacher- werkstatt ein. Der westliche Teil der Mühle diente als Kornboden. Bewohnt war die Mühle noch bis etwa 1970. Dreißig Jahre lang stand die Mühle leer, bis 1998 der Verein Kaleidoskop erstmals Kultur in das verfallende Gebäude brachte und die Idee zum Ausbau als Kulturzentrum entstand.