veröffentlicht am 05.09.2014
Haben Sie schon unsere Sonderausstellung "Sand- und Kalkstein aus dem Osterwald und Nesselberg" gesehen
Viele Besucher waren von der Ausstellung, die noch bis zum 26. Oktober zu sehen ist, angetan.
Die Sandsteine der Unterkreide wurden in etlichen Brüchen zwischen Bentheim und dem Harzvorland – auch im Osterwald und Nesselberg – gewonnen.
Als begehrter Baustoff fanden sie Verwendung für viele Bauten der Weserrenaissance und der Gründerzeit.
Bis in das 19. Jahrhundert hinein produzierten die Steinbrüche Steinkrippen und Mühlsteine für den lokalen und regionalen Markt. Mit der Gründerzeit setzte eine verstärkte Nachfrage an Bau- und Werksteinen für den Hochbau und auch für den Straßenbau ein. Die Angebotspalette der Steinbrüche reichte neben den Steinen für den Straßenbau von Bord-, Pflaster- und Mauersteinen über Steinquader und Steinplatten bis zu Werk- und Bildhauersteinen. Auch beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg bestand großer Bedarf an Sandsteinen.
Die Steinhauer mussten schwere körperliche und ungesunde Arbeit leisten, da Maschinen für die Steingewinnung noch nicht zur Verfügung standen. Bei der Arbeit wurde zwischen der Steingewinnung und der Steinfertigung unterschieden. Während die einfachen Produkte wie Pflastersteine in den Steinbrüchen hergestellt wurden, gab es für die aufwendigeren Arbeiten Steinhauerplätze.
Die Ausstellung des Museums am Hüttenstollens thematisiert die Arbeits- und Lebensbedingungen der Steinhauer und zeigt an unterschiedlichen Beispielen die Verarbeitung und Nutzung der Sand- und Kalksteine auf. Hinzu kommt Wissenswertes über die Entstehung der Gesteine sowie, veranschaulicht anhand von Fossilien, die Lebenswelt der Jura- und Kreidezeit.