veröffentlicht am 10.01.2015
Die Sonderausstellung "CutADORE" ist eröffnet und läuft bis zum 22. Februar
Mit der Ausstellung „CutADORE – Werke aus dem Überfluss“ wird die antike Kulturtechnik Mosaik von der Künstlerin Tanja Flügel aktuell interpretiert. Sie stellt nicht die bildliche Darstellung in den Mittelpunkt, sondern das Material. Porzellan und Keramik aus Haushaltsauflösungen, noch voller energetischer und emotionaler Potentiale und doch per Definition „überflüssig“ in der Konsumgesellschaft.
Die fantasievollen Mosaikskulpturen und –bilder der Künstlerin sind eine erstaunliche Antwort auf die Frage: „Wohin nur mit Omas altem Geschirr?“. Vor allem aber erfindet sie in ihnen einen mutwilligen Haltepunkt in der Wegwerflogik. Sie fordert ein Innehalten, indem sie dem vermeintlich Wertlosen eine neue ästhetische Gestalt gibt; eine Form, in der auch Altes wieder wahrgenommen werden kann. CutADORE Mosaike stellen Fragen nach ökonomischer, ökologischer und emotionaler Achtsamkeit und antworten mit Ideen, die abseits des Gewohnten liegen. Durch den radikalen Bruch mit Form und Funktion des bisher Dagewesenen, eröffnen sie neue Perspektiven. Aus dem „Cut“ ergibt sich eine neue Freiheit, die die Künstlerin in übermütiger Kreativität nutzt. Ihre Mosaik-Skulpturen scheinen zu wachsen und zu fließen, bisher Schweres und Starres wird in ihnen leicht und tanzend.