veröffentlicht am 20.02.2013
Polizei warnt vor Betrugsmasche / Emails mit Trojaner als Anhang
Hameln (ots) - (Hameln) Die Polizei Hameln warnt alle Computernutzer vor Betrügern. Derzeit erhalten die Ermittler des für Computer- und Internetkriminalität zuständigen Fachkommissariates der Polizeiinspektion Hameln vermehrt Hinweise darauf, dass bislang unbekannte Betrüger massenhaft Emails mit Zahlungsaufforderungen an Computernutzer in der Region (aber auch bundesweit) versenden.
Die Empfänger werden darin zu Zahlungen für Warenbestellungen bis 1000 Euro plus Gebühren aufgefordert (oder daran erinnert).
Beispielsweise erhielt eine Seniorin (68, aus Hameln) vor wenigen Tagen zwei E-Mails mit Zahlungserinnerung zu angeblich getätigten Bestellungen im Wert von mehreren Hundert Euro. Sie wurde zudem dazu aufgefordert, die an die E-Mails angehängten Dateien zu öffnen. Die Seniorin meldete den Vorfall der Polizei. Sie hatte glücklicherweise weder Bestellungen getätigt, noch die angehängten Dateien geöffnet.
Aus rechtlicher Sicht ist das Übersenden der Email eine straflose Vorbereitungshandlung, aber im Öffnen der angehängten (.zip-)Dateien liegt nämlich die Gefahr: Der Anhang enthält sogenannte Trojaner. Wer die Dateien öffnet, setzt eine Schadsoftware in Gang, die entweder das Betriebssystem lahmlegt oder es den Betrügern ermöglicht, Daten des Computers auszuspähen. Vom Anwender unbemerkt späht diese Schadsoftware auf dem Rechner gespeicherte, sensible Daten wie Passwörter, Zugangs- und Kreditkartennummern aus und übermittelt diese. Andere Schadsoftware dient zur unbemerkten Fernsteuerung des Computers und macht den Computer zum Teil eines so genannten Botnetzes.
Die Computernutzer, die allerdings die angehängte Datei geöffnet haben, bittet die Polizei, Anzeige zu erstatten, da hier versuchte Datenveränderung oder Computersabotage vorliegt.
Viren werden meist erst dann gefährlich, wenn der Anwender einen Fehler macht.
Haupteinstieg für Computerbetrüger ist der Emailverkehr, der über Heimcomputer abgewickelt wird, daher rät die Polizei:
Öffnen Sie niemals Emails von Absendern, die Ihnen persönlich nicht bekannt sind!Ganz gleich, ob es sich um scheinbar ungefährliche Dateien wie Bilder, Dokumente oder sonstige Dateien handelt. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie sicherheitshalber beim Absender nach.
Oft verraten sich virenbehaftete E-Mails durch eine leere Betreffzeile, oder der Betreff macht den Adressaten neugierig (z. B. mit Begriffen aus dem Erotikbereich).
Seien Sie misstrauisch, wenn Sie E-Mails mit fremdsprachigem Betreff erhalten. Wenn Sie solche E-Mails unaufgefordert erhalten, sollten Sie diese sofort löschen.
Vermeiden Sie es, auf Links in unaufgefordert zugesandten E-Mails zu klicken. Immer häufiger leiten diese auf infizierte Webseiten; rufen Sie diese auf, können Sie sich bereits mit Schadsoftware infizieren. Geben Sie die gewünschte Internetadresse per Hand in die Adresszeile Ihres Browsers ein.
Verdächtige Mails lassen sich gefahrlos löschen.
Rückfragen bitte an:
Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jörn Schedlitzki
Telefon: 05151/933-104
E-Mail: joern.schedlitzki@polizei.niedersachsen.de
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