veröffentlicht am 12.02.2018
Autofahrerin verunglückt nördlich von Hagenohsen und verstirbt im Krankenhaus / Verfahren wegen unterlassener Hilfeleistung gegen Porschefahrer
Emmerthal (ots) - Am Freitag, 09.02.2018, gegen 16.30 Uhr, verunglückte nördlich von Hagenohsen eine 81-jährige Autofahrerin. Sie starb noch am Abend im Krankenhaus.
Nach bisherigen Erkenntnissen befuhr die 81-jährige Frau aus Emmerthal mit einem Audi A6 die Kreisstraße 49 in Richtung Hagenohsen. Vermutlich infolge eines akut auftretenden Krankheitsfalls verlor die Audi-Fahrerin die Kontrolle über das Fahrzeug, touchierte eine Schutzplanke und kam schließlich nach links von der Fahrbahn ab. Der Wagen überfuhr auf einer Strecke von über 500 Meter diagonal eine Ackerfläche und wurde dabei weiter beschleunigt. Im Bereich der Kreisstraße 13 prallte der Audi hinter einem Straßengraben gegen eine Böschung. Die Fahrzeugfront bohrte sich dabei in das Erdreich.
Die Audi-Fahrerin wurde schwer verletzt. Sie war bewusstlos und nicht mehr ansprechbar.
Mitglieder einer Wandergruppe, die sich später als Zeugen zur Verfügung stellten, beobachteten den Vorgang aus einiger Entfernung und eilten zur Hilfe. Auf dem Weg zur Unfallstelle sahen sie einen dunklen Porsche Geländewagen/SUV (Cayenne), der sehr langsam an der Unfallstelle vorbeifuhr, dann aber beschleunigte und mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Völkerhausen davon fuhr.
Die Mitglieder der Wandergruppe übernahmen die ersten Reanimationsmaßnahmen, die auch anfänglich erfolgreich waren. Die Seniorin erlangte kurzfristig das Bewusstsein. Der zwischenzeitlich eingetroffene Rettungsdienst übernahm weitere Rettungsmaßnahmen und transportierte die 81-Jährige in ein Krankenhaus. Hier verstarb sie noch am Abend.
Da am Anfang eine Unfallbeteiligung des gesehenen Porsche nicht gänzlich ausgeschlossen werden konnte, wurde eine Fahndung nach dem Porsche eingeleitet. Durch erste Befragungen der Zeugen und ersten Spurenauswertungen konnte im Nachhinein eine direkte Unfallbeteiligung des Porsche ausgeschlossen werden. Der Porschefahrer wurde daher wegen des Verdachtes einer unterlassenen Hilfeleistung gesucht. Die Polizei veröffentlichte noch am frhen Abend über ihre sozialen Netzwerke eine Fahndung nach dem Porsche.
Am Samstagmorgen kurz vor 07.00 Uhr meldete sich der gesuchte Porschefahrer bei der Polizei Hameln. Der 60-Jährige habe über die Medien erfahren, dass zum vorliegenden Ereignis nach einem Porsche gesucht werde. Seine gemachten Äußerungen müssen zunächst mit den Aussagen der Zeugen abgeglichen werden.
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