veröffentlicht am 19.02.2012
5. Vortrag im Haus Fähndrich am 24. Februar 2012
Der Verfall der Stiftskirche hatte bereits Ende des 18. Jahrhunderts begonnen, als man den zweigeschossigen Kreuzgang abbrach, um mit den Steinen die Festungswerke auszubauen. Nach Abschluss der Franzosenzeit gab es ernsthafte Stimmen, die den Abbruch befürworteten.
Hamelns langjähriger Hauptpastor „Senior“ Franz Georg Ferdinand Schläger betrieb dagegen unermüdlich den Wiederaufbau des Münsters. Mehr als Pläne, Kostenanschläge und Aufrufe für Spenden kamen aber nicht zustande und der Verfall schritt fort. Die Befürworter eines völligen Neubaus im neogotischen Stil schienen die Oberhand zu gewinnen. 1866 – im Alter von 85 Jahren – musste Schläger betrübt feststellen:
„Die Wiederherstellung des Münsters wird anderen Händen überlassen bleiben.“
Es war dann das Verdienst des hannoverschen Baurats Conrad Wilhelm Hase, der im Sinne Schlägers die Bedeutung des alten Baudenkmals erkannte und die Wiederherstellung zu seiner Sache machte. Am 13. Juni 1875 fand die feierliche Einweihung statt.
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