Eine Einführung zur 176. Internationalen Allianzgebetswoche vom 9. bis 16. Januar 2022 von Detlef Garbers
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Mitten in der Pandemie lag die Vorbereitung der europaweiten Allianzgebetswoche 2022. Die Schweizerische Evangelische Allianz hat als Thema „Sabbat“ gewählt. Als Arbeitskreis Gebet haben wir diese Vorlage direkt übernommen und lediglich noch mit einigen Gebetsanliegen und Liedvorschlägen ergänzt. Die Vorlagen sollen als Hilfe dienen, um sich im gemeinsamen Beten vor Gott zu sammeln. Bringen Sie in die Gebetszeiten immer wieder aktuelle Anliegen aus ihrem Ort mit ein. In den letzten beiden Jahren haben wir gelernt, neue Wege des Betens zu beschreiten z.B. über das Internet oder in kleinen Gruppen. Doch mancherorts wurde leider das Beten verlernt oder aufgegeben. Es braucht deswegen eine neue Unterweisung im Beten. In Familien, Gemeinden und theologische Ausbildungsstätten sollten wir verstärkt lehren, wie gemeinsames Beten geschehen kann. Der erste Schritt dazu kann das Einhalten der von Gott verordneten Ruhe sein. Dieses Einhalten hat Gott in unsere Verantwortung gelegt. Eine Hilfe für eine Gebetseinheit dient der jeweilige Tagesentwurf der Woche, aber auch die Gebetseinheit für Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer sein. Als Evangelische Allianz wollen wir dafür bekannt sein, dass unsere Einheit in Jesus Christus aus dem gemeinsamen Gebet heraus erwächst. Als Impulsgeber für die Gebetswoche 2022 schreiben Andi Bachmann-Roth, Co-Generalsekretär der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA und Christian Kuhn, Direktor des Réseau évangélique suisse RES, folgendes:
"Wir haben so viel Freizeit wie noch keine Generation vor uns. Doch mehr arbeitsfreie Zeit zu haben, heißt noch lange nicht, dass man innerlich zur Ruhe kommt. Vielen fällt es sogar beim Gebet schwer, zehn Minuten einfach still zu sein. Wir leben in einer Zeit der permanenten Unterhaltung und Selbstvermarktung. Kein Wunder, dass Angebote boomen, die Entspannung und Ruhe versprechen: Achtsamkeitstraining, Yoga oder eine längere Auszeit – Sabbatical genannt. Hier bedienen sich moderne Manager eines Wortes, das tief in der jüdisch-christlichen Tradition verankert ist. «Sabbat» bedeutet so viel wie: Aufhören. Stopp. Pause. Wenn Gott uns einmal in der Woche auffordert, alles zur Seite zu legen, dann will er damit unsere Freiheit bewahren. Wir sollen uns nicht von unseren Sorgen, Bedürfnissen oder unserer Umwelt bestimmen lassen, sondern aus der innigen Beziehung mit unserem Schöpfer leben. Der Sabbat ist das beste Gegenmittel gegen Entfremdung und die beste Hilfe für ein gelingendes Leben. Die Allianzgebetswoche 2022 wird keine Aktionswoche gegen Sonntagsarbeit. Inmitten einer beschleunigten Welt wollen wir neu entdecken, wie wir als befreite Menschen leben können. Täglich fokussieren wir uns auf einen Aspekt des Sabbats: Identität, Versorgung, Ruhe, Barmherzigkeit, Erinnerung, Freude, Großzügigkeit und Hoffnung. Gemeinsam betend wollen wir einander ermutigen, bereits jetzt nach dem Rhythmus des Himmels[1] zu tanzen. Das ist weit mehr als spirituelle Wellness für die eigene Seele. Betend engagieren wir uns für gesunde Gemeinschaften und Kirchen."
Besonderer Dank gilt allen Autoren, die sich Gedanken gemacht haben, Ihnen, liebe Beterinnen und Betern, Hilfen zum Allianz-Gebet zu geben, um „nach Gottes Rhythmus zu leben“.
[1] Ott, Bernhard (2019): Tänzer und Stolperer. Wenn die Bergpredigt unseren Charakter formt. Cuxhaven: Neufeld Verlag.
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Detlef Garbers
DMG-Referent für Gebet und Mission, Sinsheim,
Leiter Arbeitskreis Gebet der Evangelischen Allianz Deutschland