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veröffentlicht am 22.07.2018 / geändert am 23.01.2019

Neues aus dem Waisenhaus - Besuchsbericht von Angela Bendix UPDATE

...und es geht immer noch weiter!
 
Wieder einmal war es so weit!
Zeit, nach Bali zu fahren, um die Kinder und die Waisenhauseltern wieder zu sehen.

Am 02.05.2018 startete ich ab Hannover, via Amsterdam und Singapur nach Bali. Wie immer empfingen mich strahlender Sonnenschein und sehr warme Temperaturen auf der Insel.

Nach 3 Tagen Aufenthalt im Süden Balis, an denen ich Gesprächspartner getroffen habe, machte ich mich auf den Weg nach Tegal Linggah - nahe Singaraja -, dem kleinen Ort, wo unser Waisenhaus nun seit 2017 steht.

Wie gewohnt, wurde ich herzlich von allen Kindern, den Eltern und Angestellten begrüßt. Unsere Wiedersehensfreude war groß, obwohl wir uns das letzte Mal erst im November gesehen hatten.
Es ist eben inzwischen so etwas wie meine Familie geworden. Ich bemerke, dass die Kinder größer und reifer werden, stelle die fortschreitende Entwicklung fest und freue mich darüber.
Es überrascht mich immer wieder, wie schnell doch die Zeit vergeht.

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Kids im Garten


Auch dieses Mal war ich mit vielen Ideen und Aufgaben nach Bali gestartet, die es innerhalb meines 4-wöchigen Aufenthaltes umzusetzen galt.

Damit begannen wir dann auch gleich am nächsten Tag nach meiner Ankunft.

Zuerst mussten Möbel, Regale und Schränke her. Wir haben zwar die beiden tollen Häuser, doch außer Betten waren weder Stühle, Tische, Regale noch Schränke vorhanden. Also machten wir uns auf den Weg zu den heimischen Tischlern, um Angebote einzuholen.
Immerhin benötigten wir 24 Schränkchen - je 1 pro Kind - und dann noch 4 für weitere Kleinigkeiten. Weiterhin haben wir 18 Doppel-Schreibtische geordert, 42 Stühle, zahlreiche Regale und 2 große Esstische für insgesamt 26 Personen. Das lohnte sich also.

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Schreibtische im Study Room


Wir wollten gern alles vor Ort fertigen lassen, um auch die regionalen Handwerker zu unterstützen.

Nach 4 Tagen hatten wir einen Tischler gefunden, der uns ein faires Angebot gemacht hat.

Kurz vor meinem Abflug bekamen wir noch eine Spende für den Kauf eines zweiten Motorrollers, den wir dann auch gleich erstanden haben. Wir benötigen ihn dringend für die Transporte zur Schule und auch unsere Praktikanten können ihn nutzen. Bin ich vor Ort, steht er mir ebenfalls zur Verfügung.

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Der neue Roller ist da
   

Neben all diesen und weiteren Anschaffungen (Bettwäsche, Handtücher,...) standen allerdings noch weitere Herausforderungen auf dem Programm.

Zu unserer großen Freude sind wir (das Waisenhaus) von der indonesischen Regierung akkreditiert worden. Das bedeutet, wir sind ein - von der indonesischen Regierung - anerkanntes Waisenhaus und haben jetzt auch ein Recht darauf, unsere Kinder bei der Krankenversicherung anzumelden. Der Zugang zu weiterbildenden Schulen vereinfacht sich, Anträge werden schneller bearbeitet und hin und wieder bekommen wir auch eine Lebensmittelunterstützung.

Diese Akkreditierung haben wir maßgeblich unserem Praktikanten Tobias und Eny, der Waisenhausmama zu verdanken. Dafür sind wir sehr intensiv vom indonesischen "Social Government" überprüft worden. Immer wieder besuchten uns Kontrolleure, um den aktuellen Zustand des Waisenhauses und der Kinder zu überprüfen. Viele Auflagen mussten erfüllt werden.
Kurz: es wartete viel Arbeit auf uns.

Außer dieser Akkreditierung standen auch noch noch 2 Personalwechsel an. Wir haben uns von unseren beiden Mitarbeitern, Faat und Elwin, getrennt und eine neue Mitarbeiterin eingestellt.

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Luh, unsere neue Mitarbeiterin


Die Kinder fühlen sich nach wie vor sehr wohl in ihrem neuen Zuhause und möchten es nicht wieder hergeben.

Während meines Aufenthaltes haben wir noch 2 weitere Mädchen aufgenommen (Kadek und Putu), die aus sehr armen Verhältnissen kommen und deren Familien sie nicht weiter ernähren oder zur Schule schicken konnten.
Auch diese beiden haben sich inzwischen sehr gut im Waisenhaus eingelebt.

Natürlich haben unsere Mädchen weiter balinesischen Tanzunterricht und wir haben für alle Kinder außerdem einen Karatelehrer beauftragt, der ihnen 2x in der Woche Unterricht gibt. Die Kinder lieben es!

Auch die Arbeit im Garten geht voran. Wir müssen den Grund erst einmal urbar machen, um ihn dann weiter bearbeiten zu können. Dazu haben wir auch heimische Arbeiter engagiert, die sich bei uns etwas Geld verdienen können. Es ist immerhin ein 2500 qm großes Grundstück!!!

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ArbeiterInnen im Garten
 
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Gartenanlage


Die schönste Nachricht kam jedoch kurz vor meiner Abreise zurück nach Deutschland: Pian, unser Junge mit der Kiefer-Lippen-Spalte konnte endlich operiert werden. Auch das haben wir u.a. der Akkrediterung zu verdanken. Das Social Government hat uns bei unseren OP-Plänen sehr unterstützt.

Inzwischen hat Pian die OP gut überstanden und ist wieder zu Hause. Noch sind seine Lippen ziemlich angeschwollen, doch Pian ist bereits jetzt überglücklich.

Wir sind es auch!

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Pian vor der OP


Am 31.05.2018 habe ich mich dann, doch etwas traurig, wieder auf den Rückweg nach Deutschland gemacht. Von Mal zu Mal fällt uns allen der Abschied schwerer.

Wir sind eben eine große Familie.

> Quelle
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