veröffentlicht am 18.02.2023 / geändert am 21.02.2023
Update Diabetisches Fußsyndrom 2023- Niedersachsens diabetologische Schwerpunktpraxen halten sich für die flächendeckende Versorgung fit UPDATE
Über 300 Teilnehmer bilden sich bei der inzwischen 12. Landesfußtagung fort. Die Veranstalter der Diabetesakademie freuen sich, an die hohen Teilnehmerzahlen aus der Vorcoronazeit anknüpfen zu können. (Foto: VNDN)
Dieses Bild wird von www.vndn.de geladen. Es gelten deren Datenschutzbestimmungen.
HANNOVER (17. Februar 2023). Im Hannover Congress Centrum fand am vergangenen Wochenende das diesjährige Meeting wieder als reine Präsenzveranstaltung statt. Von der Ärztekammer Niedersachsens zertifiziert, bleibt es das mit Abstand größte seiner Art in Norddeutschland. Niedersachsens Fußspezialisten kommen so auf hohem Niveau gemeinsam mit ihren Teams ihrer Fortbildungsverpflichtung nach.
Zeiten mit einer steigenden Diabetesinzidenz, einer stets älter werdenden Bevölkerung und raschen Fortschritten in Klinik und Forschung, stellen die Fußambulanzen in Niedersachen vor große Herausforderungen. Sichern Sie doch mit den über ganz Niedersachsen verteilten Schwerpunktpraxen und Fußambulanzen die Versorgung dieser gefürchteten Diabeteskomplikation auf hohem Niveau.
Dieses Bild wird von www.vndn.de geladen. Es gelten deren Datenschutzbestimmungen.
Dr. Dirk Sommer und Dr. Andreas Lueg, Foto: VNDN
Die Tagung begann mit einem Update über den aktuellen Stand der Behandlung des Fußsyndroms. Dr. med. Andreas Lueg, niedergelassener Diabetologe, Hameln und Dr. med. Dirk Sommer, Leitender Arzt Diabetologie im Fachbereich Angiologie und Diabetologie des evangelischen Krankenhauses in Göttingen, Weende skizierten in ihrem faktenreichen Vortrag den aktuellen Stand der Entwicklung. Drohende Amputationen und eine erhöhte Mortalität, erheblicher Leidesdruck für die Betroffenen und hohe Behandlungs- und Folgekosten kennzeichnen die Erkrankung, so Sommer. Die inzwischen erreichten Verbesserungen einer ansonsten schwerwiegenden Mobilitätseinschränkung der Patienten und die Vermeidung von Amputationen konnten Sie anhand der neuesten Daten eindrucksvoll belegen.
Kern der Fußtagung waren wie in jedem Jahr die sich anschließenden parallel organisierten acht Fallseminare, in denen jeder Teilnehmer in intensiven Diskussionsrunden besondere Fälle aus der eigenen Praxis vorstellte. Diese wurden anschließend unter den Teilnehmern intensiv diskutiert.
Dieses Bild wird von www.vndn.de geladen. Es gelten deren Datenschutzbestimmungen.
Dr. Dirk Hochlenert, Foto: VNDN
Die folgenden Impulsvorträge legten wie gewohnt den Fokus auf eine möglichst praxisnahe Umsetzung. Die besondere Herausforderung, bei Patienten mit gestörter Sensibilität Druckstellen an den Füßen mit der gefürchteten Komplikation von Ulceration zu vermeiden, vermittelte Dr. med. Dirk Hochlenert, Diabetologe, Amb. Zentrum für Diabetologie und Wundheilung, Köln, in seinem Schwerpunktvortrag auf sehr anschauliche Weise. Die Zuhörer konnten sich über konkrete Empfehlungen für ihre tägliche Praxis freuen.
Passend hierzu wurde die Versorgung mit den notwendigen Hilfsmitteln anhand der Neuerungen im GKV Hilfsmittelverzeichnis von Peter Schievink, Orthopädietechniker, Hannover, beleuchtet.
Dieses Bild wird von www.vndn.de geladen. Es gelten deren Datenschutzbestimmungen.
Peter Schievink, Foto: VNDN
Den hohen Stellenwert einer kontinuierlichen podologischen Mitbehandlung zur Verhinderung bzw. Prophylaxe eines Rezidivs bei diabetischen Fußsyndrom in allen Stadien der Erkrankung, verdeutlichte anschaulich Ansgar Möller, Podologe aus Oerlinghausen.
Die wirtschaftliche und fachgerechte Verordnung von Wundauflagen unterliegt einem raschen Wandel. Sie ist jedoch die wesentliche Voraussetzung, die Therapieziele bei einer oft langwierigen Behandlung, unter Vermeidung unnötiger Kosten zu gewährleisten. Werner Sellmer, Fachapotheker für klinische Pharmazie und Projektleiter „Wundmanagement“ an der Apotheke der Asklepios Kliniken Hamburg, ist auf dieser Fachtagung kein Unbekannter.
Dieses Bild wird von www.vndn.de geladen. Es gelten deren Datenschutzbestimmungen.
Ansgar Möller, Foto: VNDN
In regelmäßigen Abständen und so auch in diesem Jahr lieferte er ein aktuelles Update zur erleichterten Auswahl geeigneter Wundauflagen insbesondere auch unter preislichen Gesichtspunkten aus der schier unübersehbaren Fülle verfügbarer Materialien.
Der letzte Höhenpunkt des Tages war erneut ein Vortrag von Hochlenert, in dem er die sensorunterstütze Wundtherapie als modernes Verfahren zur Erweiterung des Therapiespektrum in der Behandlung des Fußsyndroms hervorhob.
Dieses Bild wird von www.vndn.de geladen. Es gelten deren Datenschutzbestimmungen.