Nominierung zur Sportlerin des Jahres: Petra Majewski Europameisterin & WM 8.
Mit Petra Majewski hat die Triathlonsparte eine weitere Nominierung zur "Sportler(in) des Jahres". Wir freuen uns mit ihr über die Nominierung und die wahnsinnigen Leistungen bei der Europameisterschaft und Weltmeisterschaft im Cross-Triathlon. Aber der 8. Platz bei der WM auf Maui ist ihr nicht genug, denn durch die verletzungsbedingte Beeinträchtigung soll beim nächsten Mal noch mehr drin sein.
Als Anerkennung für Petra's Leistungen möchten wir euch bitten, alle fleißig über die Coupons in der Printausgabe der DeWeZet oder im Internet hier abzustimmen.
Darauf hat Petra Majewski 57 Jahre warten müssen. „Das war meine sportlich erfolgreichste Saison – und die erlebnisreichste auch“, sagte die 57-jährige Triathletin vom ESV Eintracht. In ihrer TW-55-Klasse wurde sie im Crosstriathlon deutsche Meisterin und holte den Titel bei der Cross-EM.
Und dann durfte sie auch noch zur Weltmeisterschaft nach Maui. Auf der zweitgrößten der Hawaii-Inseln wurde sie im Oktober immerhin WM-Achte.
Das Jahr der BHW-Fachangestellten begann noch mit normalen Triathlon-Rennen. Der TW-55-Sieg bei der Landesmeisterschaft auf der Sprintdistanz in Peine war der erste Erfolg. „Aber ich wollte mich in diesem Jahr mehr auf den Crosstriathlon konzentrieren“, sagte sie. Die technische wie konditionell anspruchsvollere Variante hatte es ihr angetan – trotz der größeren Gefahr, im Gelände zu stürzen oder durch Raddefekte aus dem Rennen geworfen zu werden.
Dieser Weg war erfolgreich. Nach dem Sieg bei der DM in Zeulenroda war die EM in Zittau das große Ziel. Zur Vorbereitung diente auch eine „Radtour“, die für Normalbürger nur schwer vorstellbar ist. Die Alpenüberquerung vom Genfer See nach Nizza: acht Tage, 560 Kilometer, 12 000 Höhenmeter. Doch damit brachte sich Petra Majewski in Form. Auch bei der EM in Zittau war sie die Beste ihrer TW-55-Klasse.
„Eigentlich wäre die Saison damit zu Ende gewesen. Doch ich hatte mich mit dem Sieg für die WM auf Hawaii qualifiziert.“ Lange überlegte Majewski nicht, ob sie zwei weitere Monate mit viel Vorbereitung im deutschen Herbst mit geschlossenen Schwimmbädern und Schmuddelwetter auf sich nehmen wollte. Sie wollte. Allerdings schien ihre Glückssträhne zu reißen. Ein Sturz mit einem Bluterguss im Knie setzte sie für 14 Tage schachmatt. „Das war nur blöd. Beim Laufen bin ich über eine Wurzel gestolpert.“ Das Erlebnis Maui schien schon beendet, bevor es begonnen hatte. „Doch ich wollte mir das einfach nicht nehmen lassen.“ Majewski zeigte eisernen Willen und schaffte es noch rechtzeitig, wieder in Form zu kommen. Auch vom nächsten Pech, einen Tag vor dem Start auf Maui, ließ sie sich nicht umwerfen – auch wenn genau das eine riesige Pazifikwelle getan hatte und ihre Schulter böse verletzt hatte. Mit lädierter Schulter kam sie dennoch als Achte an. „Die Schulter schmerzt auch sechs Wochen nach dem Rennen noch. Und deshalb will ich auch noch einmal dahin: Um etwas gutzumachen und auch weil die Insel wirklich so schön ist.“