Nach der bereits im Frühjahr absolvierten Cross-Triathlon-WM in Pontevedra/Spanien stand für Ian und Britta Anderson sowie Angela Radau der letzte Härtetest der Saison mit dem Ironman Barcelona auf dem Plan. Alle drei zeigten herausragende Leistungen: Ian mit Platz 9, Britta mit Platz 3 und Angela mit Platz 2 in ihren jeweiligen Altersklassen. Trotz dieser Top-Platzierungen hat es aber leider nicht für die erhofften Hawaii-Slots gereicht.
Am letzten Dienstag sind Ian und Britta bereits aus Hannover und Angela aus München nach Barcelona gereist, um noch ein paar Tage Zeit zu haben, die Umgebung und Wettkampfstrecken zu erkunden. Die erste Überraschung ereilte die Andersons bereits kurz nach der Ankunft im Hotel, als es an ihrer Zimmertür klopfte und Ians bester Freund aus Schottland vor der Tür stand. Somit war die Support Crew auf 4 Personen angewachsen, denn planmäßig waren bereits Sarah Kettle (Ironman Frankfurt Finisherin im Juli) mit Mann Oliver sowie Angelas Bruder Andreas Au angekündigt. Als am Samstagnachmittag die letzten Vorbereitungen abgeschlossen und das Rad- sowie Laufequipment eingecheckt waren, ging es zeitig ins Bett, da am Sonntag um 6.00 Uhr morgens die finalen Rennvorbereitungen in der Wechselzone auf dem Plan standen.
Kurz nach Sonnenaufgang ertönte zuerst der Startschuss für die Profis, kurz darauf für über 3700 Altersklassenathleten, damit ist der Ironman Barcelona der größte Ironman der Welt. Das Mittelmeer verwandelte sich in eine Waschmaschine und der aufkommende Wind tat ein Übriges, sodass die Hamelner auf den 3,8km zum Teil gegen die Strömung schwimmen mussten und die Bojen zur Orientierung zum Teil zwischen den Wellen schlecht zu erkennen waren. Glücklicherweise hatten wir in diesem Jahr im Tündernsee erstmalig die Möglichkeit auch im Freiwasser regelmäßig zu trainieren und konnten hier davon profitieren. Als Erster des Hamelner Trios kam Ian nach nur 58 Minuten aus dem Wasser, gefolgt von Britta nach 1 Stunde und 3 Minuten und Angela nach 1:30h. Anschließend ging es auf die 2-mal zu durchfahrende 90km-Radrunde entlang der Küste Richtung Barcelona mit einem Abstecher in Hinterland von Argentano. Der auffrischende Wind war dann einerseits eine Hilfe, auf dem Rückweg eher etwas bremsend. Auch hier war Ian der schnellste und bereits nach knapp 5:08h wieder in der Wechselzone und ging voll motiviert auf den abschließenden Marathon, der auf 3 Runden von Calella nach Santa Susanne gelaufen wurde. Hier zahlte sich das intensive Training des Sommers für Ian aus, der auch auf der Laufstrecke konsequent sein Tempo hielt und am Ende auf der roten IRONMAN Ziellinie nicht nur erstmalig die magischen Worte: "Ian Anderson, you are an Ironman" hörte, sondern auch die magische 10-Stunden Marke knackte und mit einer Gesamtzeit von 9:55h ins Ziel kam. Diese Zeit bedeutete in der stark besetzten AM 55 den 9. Platz - Top Ten! Ebenfalls eine geknackte Schallmauer kann Britta aufbieten, die mit einer starken Radzeit von 5:27h nach dem abschließenden Marathon die magische 11 Stunden Marke um knapp 10 Minuten unterbot und in 10:50h den 3. Platz in der AK 50 belegte. Auch Angela kam erschöpft und glücklich nach einem intensiven Tag mit 12:49h ins Ziel und sicherte sich knapp 9 Minuten hinter der AK 60 Siegerin aus Finnland den zweiten Platz. Somit bringt das Ironman Trio zwei wunderschöne Trophäen mit nach Hameln, die begehrten Ironman WM-Slots für Hawaii wurden leider knapp verpasst.