Gartenelemente im Frühjahr – was Holzliebhaber wissen sollten
Pünktlich im Frühjahr blühen nicht nur Schneeglöckchen und Krokusse, sondern auch die Gerüchte um aufwendige Holzpflege. Um es gleich vorwegzunehmen: Ausschlaggebend für die Haltbarkeit von Terrassen, Carports, Sichtschutzelementen oder Zäunen aus Massivholz sind die Holzqualität auf der einen und die Vorbehandlung durch den Hersteller auf der anderen Seite. Anstriche mit Ölen, Lasuren oder Lacken für Heimwerker haben in erster Linie einen optischen Effekt.
Mit Kesseldruckimprägnierung Haltbarkeit verlängern
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Um heimische Hölzer so widerstandsfähig zu machen, dass sie jahrzehntelang halten, müssen Hersteller im wahrsten Sinne des Wortes in die Tiefe gehen.
„Dafür wird ein Imprägniersalz, aufgelöst in Wasser, mit hohem Druck ins Holz gepresst“, erklärt Günter Wolf, Holzexperte von Scheerer „Zusätzlich sorgen chemische Zusatzstoffe dafür, dass sich das Salz fest an die Holzstruktur bindet. Die Holzfasern sind nun dauerhaft geschützt, insbesondere vor holzzerstörenden Pilzen und Insekten.“
Bei guter Fertigungsqualität von Elementen, die Wasser ableiten und Staunässe vermeiden – der sogenannte konstruktive Holzschutz – sowie einer fachgerechten Montage können Gartenelemente aus Massivholz mindestens 20 bis 30 Jahre genutzt werden.
Farbe für die Optik
Werden der Imprägnierlösung Farbstoffe oder Farbpigmente beigemischt, erhält das behandelte Holz einen attraktiven braunen oder grauen Farbton. „Im Laufe der Zeit wirken sich Witterungseinflüsse allerdings auf jede Farbgebung aus, sowohl auf die natürliche als auch auf die, die wir mit der Imprägnierung erzielen“, ergänzt Günter Wolf.
„Die UV-Strahlung der Sonne verändert die Struktur der Holzfasern an der Oberfläche, die dabei entstehenden Abbauprodukte werden, zusammen mit den Farbstoffen, vom Regen ausgewaschen. Für die Haltbarkeit hat dieser Prozess aber keine Bedeutung.“
Mit dem Verwittern zeigen sich robuste, hellgraue Zellulosefasern. Wer sich also von Anfang an für eine Kesseldruckimprägnierung mit grauen Farbpigmenten entscheidet, erreicht einen fließenden Übergang – das Holz altert quasi unsichtbar.
Wer die natürliche Vergrauung nicht mag, kann mit farbigen Lasuren Akzente setzen. Auf die Haltbarkeit des Holzes haben Lasuren jedoch kaum Einfluss, da sie nur oberflächlich aufgetragen werden. Die manchmal enthaltenen fungiziden Wirkstoffe schützen vor allem die Lasur selbst vor Schimmelpilzen, nicht jedoch das Holz darunter.
Wenn es also um die Haltbarkeit von Massivholzelementen geht, empfehlen Holzexperten RAL-geprüfte Kesseldruckimprägnierungen. Das Auftragen von farbigen Lasuren, Ölen und Lacken ist reine Geschmackssache.
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