Deutsches Stuhlmuseum Eimbeckhausen e.V.
Fritz-Hahne-Str. 6
31848 Eimbeckhausen - Bad Münder
2,50 € Pro Person (ab 14 Jahre),
für Gruppen ab 10 Personen ist eine Führung möglich
8,00 € Führungen mit Kaffee und Kuchen
Führungen sind auch außerhalb der Öffnungszeit möglich.
Setzen Sie sich bitte telefonisch unter
05042 81152 mit Herrn Traupe in Verbindung.
Deutsches Stuhlmuseum Eimbeckhausen e.V.
Im Deutschen Stuhlmuseum Eimbeckhausen dreht sich alles um das Thema Holzstuhl. In unserer familientauglichen Dauerausstellung erzählen wir die Geschichte des Sitzens und zeigen Ihnen, wie der Stuhl die Menschen durch die Epochen hinweg begleitet hat.
Doch das Stuhlmuseum Eimbeckhausen bietet Ihnen noch viel mehr: Gemeinsam mit Fachleuten, Interessierten und Begeisterten jeden Alters wollen wir ein kompetentes Fachzentrum zum Thema Holzstuhl aufbauen. Unser vielfältiges, lebendiges Angebot soll für Privatpersonen, Experten sowie Kinder- und Jugendgruppen gleichermaßen spannend sein.
In Eimbeckhausen liegen auch die Anfänge der Stuhlindustrie, die im Deister-Süntel-Tal bis um das Jahr 1820 zurückgehen. In Eimbeckhausen wurde von selbständigen Stuhlbauern 1882 die Genossenschaft „Vereinigtes Stuhlmagazin Eimbeckhausen“ gegründet. Sie gehörte zu einer der ersten Genossenschaften in Deutschland.
1930 wurden allein im Ortsteil Eimbeckhausen 350 verschiedene Stuhlmodelle gefertigt, die weltweit verkauft wurden. Im Jahre 1937 stellten Stuhlbauer in Eimbeckhausen 400.000 Stühle her. Kurz nach 1950 war das Deister-Süntel-Tal die größte Stuhlerzeugungsstätte Deutschlands.
Eimbeckhausen trägt nicht nur ein Stuhlsymbol im Wappen, sondern wird auch als Stuhldorf bezeichnet. Seit Jahren haben Einwohner des Deister - Sünteltales Stühle, Werkzeuge und Schriftstücke gesammelt, die sich hervorragend eignen, in einem Museum dokumentiert zu werden.
Das Material nimmt zwar rapide ab, aber es ist noch nicht zu spät, uns einen Überblick über die heimische Stuhlgeschichte zu verschaffen. Dies um so mehr, da noch eine Anzahl ehemaliger Arbeitnehmer (Stuhltischler, Polsterer, Beizer, Polierer) zur Verfügung stehen.
Hintergründe und Historie des Stuhlmuseums
2000 gründete sich die Ortsgruppe Eimbeckhausen im Heimatbund Niedersachsen neu. Neben der Pflege des Heimatgedankens konzentriert sich die Arbeit der Ortsgruppe vor allem auf den Aufbau des Deutschen Stuhlmuseums.
Im März 2003 konnte eine dreistöckige, pro Etage 800 m2 große Fabrikhalle einschließlich eines 3.000 m2 großen Grundstückes der ehemaligen Stuhlfabrik Wente & Söhne in Eimbeckhausen erworben werden. In den Räumlichkeiten werden neben der Ausstellung des Stuhlmuseums mehrere Arbeitsräume sowie ein Museumscafé ihren Platz finden.
Auf der restlichen freien Grundstücksfläche an der Fabrik entsteht eine Ausstellung mit alten Holzbearbeitungsmaschinen und Sägen der Stuhlindustrie. Außerdem wird ein aus dem Jahr 1875 stammendes Fachwerkbackhaus mit Backofen originalgetreu wieder errichtet. Mehrere Backtage im Jahr sollen das Ganze abrunden.
Ebenso wurde für das Stuhlmuseum selbst ein Konzept erarbeitet, welches die Entstehung und Entwicklung, die Wirtschaftlichkeit und die Arbeitsbedingungen des Stuhlhandwerks dokumentiert. Hinzu kommen Arbeitskurse und das Aufarbeiten alter Stühle (z.B. Flechten, Polstern, Beizen) sowie das Anfertigen alter Stuhlmodelle in Miniatur. Mehrfach vorhandene Stühle werden nach gründlicher Aufarbeitung im Rahmen einer Stuhlbörse per Katalog und Internet verkauft, um so einen Teil der Kosten zu decken.
Ein Teil der Mitglieder des Deutschen Stuhlmuseums sind Tischlermeister, Stuhlbauer, Polsterer, Polierer und Maurer. Sie werden durch ihre ehrenamtliche Mithilfe Garanten für das Gelingen des Projektes sein.
Im Jahre 2002 gründete sich aus 16 Mitgliedern des Stuhlmuseumvereins eine GmbH, welche das nötige Stammkapital zur Verfügung stellte.
Die monatlichen Fixkosten ( Strom, Heizung, Versicherungen, Wasser / Abwasser, Grundsteuer, ...) werden auf etwa 800 Euro geschätzt. Aus der Konkursmasse der ehemaligen Firma Wente & Söhne konnten durch das Deutsche Stuhlmuseum ca. 2000 halbfertige Stühle und ca. 200 halbfertige Tische übernommen werden. Dieses Material soll in den kommenden Jahren aufgearbeitet und verkauft werden, um aus diesen Einnahmen die laufenden Fixkosten zu decken.
Warum ein Stuhlmuseum in Eimbeckhausen ?
Hier im Ort liegen die ersten Anfänge der Deister-Stuhlindustrie, welche bis um das Jahr 1820 zurückgehen. 1882 erfolgt die Gründung der Genossenschaft "Vereinigtes Stuhlmagazin Eimbeckhausen". Sie gehörte zu einer der ersten Genossenschaften in Deutschland.
1930 wurden allein im Ort Eimbeckhausen über 350 verschiedene Stuhlmodelle gefertigt und im Jahre 1937 wurden rund 400.000 Stühle produziert. Kurz nach 1950 war das Deister-Süntel-Tal die größte Stuhlerzeugungsstätte Deutschlands mit 22.000 Stühlen am Tag.
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass das Deutsche Stuhlmuseum Eimbeckhausen bereits über 1.500 Stühle aus verschiedenen Stilepochen gesammelt hat, die nach ihrer Reparatur und Aufarbeitung in den neuen Räumlichkeiten des Museums besichtigt werden können.
Aktivität und Geselligkeit im Verein erleben
Das Stuhlmuseum Eimbeckhausen ist ein ehrenamtlich unterhaltenes Regionalmuseum und wird vom Verein Deutsches Stuhlmuseum Eimbeckhausen e.V. getragen. Unsere Vereinsmitglieder treffen sich regelmäßig, um in netter Gesellschaft Projekte des Museums zu planen und umzusetzen. Die gemeinsame Aktivität macht unseren Verein zu einem sozialen Treffpunkt, an dem auch über mehr als nur Stühle geredet wird.
Restaurierung und Handwerk erlernen
Im Stuhlmuseum Eimbeckhausen gibt es vollständig ausgestattete Werkstätten zur Restaurierung der vorhandenen Stühle und zur Instandhaltung der alten Möbelfabrik. Alle Interessierten sind herzlich willkommen, bei uns das Aufarbeiten alter Stühle zu erlernen – vom Stuhlbau über Schnitzen, Polstern, Flechten, Beizen und Lackieren. Sie brauchen keinerlei Vorkenntnisse, nur Spaß an traditionellem Handwerk und alten Holzbearbeitungsmaschinen!
Regionale Tradition und Geschichte erfahren
In Eimbeckhausen liegen die ersten Anfänge der Deister-Stuhlindustrie. Ab 1820 bis in die 1970er Jahre hinein war der Stuhlbau ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in dieser Region, in der Blütezeit fanden weit über 10.000 Menschen Arbeit und Brot in diesem Berufsfeld. Werden Sie zum Forscher über die Geschichte und die Geschichten des Stuhlbaus im Deister-Süntel-Tal und helfen Sie uns bei der Dokumentation der heimischen Stuhlgeschichte.
Den Museumsbetrieb entwickeln und lebendig halten
Damit das Stuhlmuseum Eimbeckhausen zu dem lebendigen Ort wird, den wir uns für die Region wünschen, setzen wir auf eine intensive Einbindung der Bevölkerung und auf das regionale Netzwerk zur Kulturförderung. Denn gemeinsam mit Ihnen haben wir alle Kompetenzen, die für die zahlreichen Facetten des Museumsbetriebs nötig sind: Ausstellungsplanung, Öffentlichkeitsarbeit, Cafébetrieb, Veranstaltungstechnik usw. Wenn Sie Interesse für diese Aufgaben oder sogar schon etwas Erfahrung mitbringen, kann das Stuhlmuseum Eimbeckhausen ein Ort sein, an dem Sie sich einbringen und verwirklichen können.
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