Um im Osten des fränkischen Reichs eine sichere Glaubensbastion zu haben, wollte Karl der Große in der Nähe der Weser-Grenze ein Kloster errichten.
Eine Bastion für den Glauben
Sein Sohn Kaiser Ludwig der Fromme gründete 815 die von Corbie abhängige Propstei Hethis, aus der später Corvey hervorging.
Ludwig der Fromme erwarb 822 die Weseraue in der Nähe des heutigen Höxter, wohin die Mönche aus Hethis umzogen. 826 wurde das Kloster selbstständig. Seinen Namen erhielt die neue Ansiedlung von seinem Mutterkloster Corbie, das auf lateinisch „Corbeia" hiess. Aus „Nova Corbeia" - dem „neuen Corbie" - wurde schließlich der Name Corvey.
Mit der Restitution des Klosterlebens und dem Wiederaufbau der Klosteranlagen begründete Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen 1667 das barock geprägte Corvey. Bis etwa 1750 erweiterten und vollendeten seine Nachfolger die heute noch zu bewundernde weitläufige barocke Anlage, mit Kaisersaal, Kreuzgang, Äbtegalerie, Barockkirche und einer 1681 von Andreas Schneider erbauten Barockorgel.
Der Landgraf vererbte Corvey seinem Neffen, dem Erbprinzen Viktor von Hohenlohe-Schillingsfürst, der 1840 den Titel eines „Herzogs von Ratibor und Fürsten von Corvey" annahm. Herzog Viktor I. holte 1860 den Germanisten August Heinrich Hoffmann von Fallersleben nach Corvey, der den Bestand der Bibliothek auf mehr als 70 000 Bände nahezu verdoppelte.
Das Fürstliche Haus Ratibor und Corvey ist bis heute Eigentümer von Schloss Corvey. Im Schloss sind heute ein Museum untergebracht und es wird für verschiedene Veranstaltungen genutzt.
Des Weiteren wirbt das Schloss um den Stand des Weltkulturerbes.