Münsterkirche Sankt Bonifatius in Hameln
Das Münster St. Bonifatius ist die älteste Kirche der Stadt Hameln. Seit mehr als 1000 Jahren werden hier Gottesdienste gefeiert.
Wände erzählen vom Glauben und Hoffen
Die behauenen Steine an den Wänden erzählen vom Glauben und Hoffen der Menschen, die an und in dieser Kirche gebaut und sie erhalten haben.
Des Weiteren verfügt das Münster über eine Krypta in der die von Rom nach Hameln gebrachte Reliquie des Heiligen Romanus aufbewahrt wurde. Heute finden dort Gottesdienste und, Taufen, Trauungen und Konzerte statt.
Ein weiteres Augenmerk verdienen auch die Kirchenfenster, die Orgel und die Glocken des Münsters. Zu denen Sie auf unserer Präsentation weitere Informationen finden.
Im Münster ist eine aktive Kirchengemeinde, zu der Sie hier mehr Informationen finden.
802 oder 812 Graf Bernhard von Engern und Ohsen bestimmt die von ihm gegründete Kirche für sich und seine Gemahlin Christina zur Grablege. Nach seinem Tod (826) wird sie durch die Reichsabtei Fulda zum Nebenkloster (Benediktiner) ausgebaut.
851 Die vollständige Reliquie des Hl. Romanus von Caesarea (gest. 303 oder 304) wird hierher überführt und in der Krypta aufbewahrt.
1209 Die romanische Basilika wird durch Brand zerstört. Sie ist inzwischen umgewandelt in eine Kirche mit Stiftsherren (Kanonikern), die Bezeichnung 'Münster' (Klosterkirche) bleibt erhalten.
Um 1241 Die wiederaufgebaute Kirche wird nun vorrangig als Kirche des Heiligen Bonifatius bezeichnet. Ein festes Datum gibt es nicht. Im Hamelner Calendarium (zu datieren nach 1235) ist noch St. Romanus als "unser Patron" unter dem 18. November eingetragen. (s.rechts - Romanus-Artikel)
1259 Die Abtei Fulda verkauft das Stift an den Bischof von Minden. Stiftspropst ist Friedrich von Everstein. Der Kirchenumbau orientiert sich an Minden, das wiederum Verbindungen zu Paderborn und Köln unterhält.
1280 Die Kirche wird ständig erweitert und umgebaut - aus der romanischen Basilika entsteht eine gotische Hallenkirche.
1378 Mit dem Ausbau des südlichen Seitenschiffes zur Halle ist das umfangreiche Bauprogramm abgeschlossen.
1384 Das Kircheninnere erhält eine neue Ausmalung, der die heutige Farbgebung weitgehend entspricht.
1540 Beginn der Reformation in Hameln: Rudolf Moller aus Hannover (ab 1561Stiftsdekan in Hameln) hält die erste "evangelische" Predigt im Münster.
Obwohl sich das Stift noch lange gegen die neue Lehre wehrt, muss es den Lutheranern die Laienkirche überlassen.
1578 Das Stift ist evangelisch geworden (Vertrag zwischen Stadt und Stift). Altäre, Bilder, Lettner werden entfernt, Kanzel und Altar in den Mittelpunkt gerückt.
1744 Der Vierungsturm wird durch eine neue barocke Haube und Laterne gekrönt. Die Glocken sind jetzt im Westturm.
1760 Wegen des Ausbaus der Stadt Hameln zur Festung muss der Kreuzgang südlich der Kirche abgebrochen werden.
1803 Napoleonische Truppen besetzen das Münster und nutzen es als Magazin und Pferdestall. Nach Abzug der Franzosen fehlen die Mittel, die Kirche zu renovieren. Sie verfällt.
1848 Aufhebung des Stifts. Der Besitz fällt an die Klosterkammer in Hannover, d.h. auch der größere Teil der Kirche.
1870-75 Conrad Wilhelm von Hase aus Hannover betreut den Wiederaufbau, nach jahrzehntelangen Bemühungen des Seniors Franz G.F.Schläger, der 1869 stirbt. (s. Denkmal gegenüber der Kirche) Das eingebrochene Nordschiff wird erneuert, der Vierungsturm gesichert, Fenster und Portale sowie der Steinfußboden werden ersetzt. Die Inneneinrichtung ist nun neugotisch, eine neue Orgel wird eingebaut.
1921 Nachdem die größte Glocke 1917 zu Kriegszwecken weggegeben werden musste, werden drei Stahlglocken geweiht. (s. "Glocken")
1970-1976 Im Innenraum werden umfassende Sicherungs- und Sanierungs- arbeiten vorgenommen. Nach Plänen des Architekten Friedhelm Grundmann wird die Kirche umgestaltet zu einer "offenen Gemeindekirche".
1972 Die Klosterkammer tritt ihren Teil der Kirche an die Münster-Gemeinde ab.
1976-1977 Im wieder geöffneten Westturm (Taufkapelle) werden drei Kunstglasfenster des Künstlers Johannes Schreiter eingebaut.
1980 Die dreimanualige Marcussen-Orgel (Apenrade/Dänemark) wird als letzte große Baumaßnahme im Münster zwischen Westturm und Mittelschiff eingebaut. (s. "Orgel")
2001 Das vierte und größte Fenster von Johannes Schreiter kann in der Westseite des Westturmes installiert werden. (s. "Kirchenfenster")
2007 Die Münster-Gemeinde schafft aus Spendenmitteln eine Christus-Skulptur des Obernkirchener Künstlers Günter Heinrich Peter Schulz von
1992-95 an. Sie hängt im Hauptschiff über dem Altar.
2007-08 Innenrenovierung und -ausmalung der Kirche und der Nebenräume.
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