Eine mittelalterliche, sakrale Stätte inmitten bizarrer Sandsteinfelsen - das sind die Externsteine im Herzen des Lipperlandes.
Eines der bemerkenswertesten Natur- und Kulturdenkmäler Mitteleuropas
Das Naturschutzgebiet lädt mit seinen umliegenden Wäldern zu einer Wanderung in die Frühgeschichte ein.
Die Externsteine sind Bestandteil der vorwiegend aus Sandsteinen der Unterkreidezeit aufgebauten mittleren Gebirgskette des Teutoburger Waldes. Im Zuge der Gebirgsbildung vor etwa 70 Millionen Jahren wurde der ursprünglich flach lagernde Sandstein im Bereich der Gebirgskette senkrecht aufgepresst.
Funde von Spitzen und Klingen aus Flintstein zeigen, dass sich in der ausgehenden Alt- und Mittelsteinzeit Jäger in der nahen Umgebung der Externsteine aufhielten.
In den Jahren 1932-1935 wurden vor Felsen 1-3 archäologische Grabungen durchgeführt. Hochmittelalterliche Keramik und Metallfunde zeigen, dass das Gelände im 10. bis 13. Jh. besiedelt war. Die Funde deuten auf ein herrschaftliches Anwesen hin, was durch Urkunden des 12. Jh. bestätigt wird.Der Abt des bedeutenden Klostes Werden bei Essen besaß an den Externsteinen einen Hof.
Unter dem Schutz der Edelherren zur Lippe lebten im Spätmittelalter (14./15. Jh.) nachweislich Einsiedler in der Grottenanlage. Um 1660 errichtete Graf Hermann Adolph zur Lippe vor den Felsen eine Festung, welche aber bald wieder verfiel.
Seit dem frühen 19. Jahrhundert wurden die Externsteine für den Fremdenverkehr hergerichtet.
Seit neustem existiert das Infozentrum Externsteine, welches ein Gemeinschaftsprojekt des Landesverbandes Lippe, der Schutzgemeinschaft Externsteine, der NRW-Stiftung sowie des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ist und ansprechend über die Externsteine informiert.