ImApril 2008 wurde der Museumsbetrieb im unteren Eisenhammer aufgenommen. Besuchergruppen aus Nah und Fern zeigen sich begeistert über die Vollständigkeit des Betriebes und der Exponate.
Im Hammer lodern wieder die Feuer
1745 wurden die beiden oberen Eisenhämmer auf herrschaftlichem Besitz angelegt. Seit seiner Gründung im Jahre 1746 auf Gemeindegrund durch Johann Peter Kretzer ist der "Untere Eisenhammer" im Besitz der Familie Kretzer.
Die unteren Eisenhämmer wurden in der Nähe der ehemaligen Ellermühle aufgebaut. Diese vier Betriebe gaben über lange Zeit ca. 16 Männern und 8 Frauen Arbeit und Brot.
Das Rohmaterial wurde anfangs aus Lippoldsberg und dem Bergischen Land bezogen. Die Kohle kam aus Obernkirchen. In den Hämmern zahlte man jährlich für Rohstoffe 2.100, für Arbeitslohn 1.000 Taler.
Der Gesamtwert der Produktion betrug etwa 4.800 Taler. Weil nur in Exten derartige Schmieden im niedersächsischen Raum existierten, wurden die hier produzierten Stahlwaren in ganz Nordwestdeutschland verkauft.
Durch Rivalitäten der Landesherren kamen die Schmieden 1835 allerdings in eine schwere Krise, doch als diese Krise endlich überwunden war, kamen die Exter Messerschmieden zu einem großen Aufschwung.
Um 1850 gaben drei neue Messerfabriken ca. 90 Messerschmiedern Arbeit, die jährlich 300.000 Messer, Gabeln, Feuerstähle und z. T. auch Scheren produzierten.
Ende des 19. Jahrhunderts kam immer mehr Konkurrenz insbesondere durch die mit modernen Maschinen arbeitende Solinger Industrie auf.
Um 1910 schlossen die beiden letzten Messerfabriken, so dass von der einst blühenden Exter Eisenindustrie nur 2 Eisenhämmer übrig blieben, wovon einer seit 2005 als Industriedenkmal erhalten wird.
Bis 2004 wurden im Unteren Eisenhammer noch Spaten produziert. Eine vorführung der Schmiedekunst mit dem Eisenhammer gehört heute auch zum Programm des Museums.