Direkt an die gotische St. Martini-Kirche grenzt das siebeneckige Mausoleum des Fürsten Ernst zu Holstein-Schaumburg an.
Reichhaltiges Dekor von zurückhaltender Eleganz
Im Innern des reich ausgestatteten Raumes fällt der Blick auf das in der Mitte stehende und in der europäischen Renaissancegeschichte
einmalige Marmor- und Bronzegrabmal „Die Auferstehung Christi“, geschaffen 1617 bis 1622 von Adriaen de Vries.
Die eigentlichen Planungen des Bauwerkes begannen allerdings schon 1608 mit dem kursächsischen Architekten, Kunstagenten und Bauunternehmer Giovanni Maria Nosseni.1612 kommt es jedoch zum Streit zwischen dem Fürsten und Nosseni, der in einer Vertragsannulierung endet. Nun musste sowohl Materialbeschaffung, Bauplanung und Beauftragung der Künstler durch den Fürsten erfolgen.
Unter den Künstler waren auch Bildhauer Hans Wolff aus Hildesheim und der Maler Anton Boten der spätestens seit 1623 auch die Bauaufsicht übernimmt. Beide waren auch am Schloss Bückeburg beteiligt.
Der vielfarbige Marmorfußboden wird von Albert Dutthorn aus Dresden geliefert. Bei dem Antikenhändler Guglielmo Badochio in Mailand werden die mehrfarbigen Marmorsäulen der Epitaphe bestellt.
Anfang 1613 tritt der Graf mit Adriaen de Vries in direkten Kontakt und bestellt zunächst das bronzene Taufbecken für die Stadtkirche in Bückeburg. In der Folgezeit wird Ernst eine Reihe bedeutender Bronzewerke von de Vries erwerben, so dass es 1617 zum Vertragsabschluss über die Auferstehungsgruppe kommt.
1627 ist der Bau schließlich abgeschlossen, 5 Jahre nach dem Tod des Fürsten.