Das Weserrenaissance Schloss Bevern wurde in den Jahren 1603 - 1612 nach wesentlichen Vorgaben des Bauherrn, Statius von Münchhausen errichtet..
Ein Schloss, viele Nutzungsarten
Im Jahr 2012 ist zum 400-jährigen Bestehen ein großes Jubiläumsprogramm geplant.
Die regelmäßige Vierflügelanlage um einen quadratischen Innenhof mit Wassergraben, zwei Brücken und einem Schlossgarten hat in dieser Zeit ein wechselhaftes Schicksal erfahren.
Trotz 20 Kindern aus zwei Ehen starb die Münchhausenlinie des Statius 1676 aus. Bereits 1652 hatte die Witwe den adeligen Besitz Bevern dem Herzog August d.J. zu Braunschweig und Lüneburg, dem Begründer der berühmten Bibliothek in Wolfenbüttel, überlassen, der ihn zum herzoglichen Jagdschloss umbaute.
Seine Blütezeit erlebte das Schloss 1667 bis 1687 unter dem jüngsten Sohn des Herzogs, Ferdinand Albrecht I, dem es als Abfindung zugewiesen wurde. Die hierdurch entstandene herzogliche Nebenlinie Braunschweig-Bevern regierte ab 1734 das Herzogtum Braunschweig.
Im weiteren Verlauf der Schlossgeschichte wird die Nutzung immer profaner. Ende des 18. Jahrhunderts diente das Schloss zunächst als Pensionärssitz. Später wurde das Gebäude als Knopffabrik genutzt. Im Jahre 1834 richtete man eine "Correctionsanstalt" mit Wohnungen und Werkstätten ein, die 1870 in eine Erziehungsanstalt für elternlose Kinder umgewandelt wurde.
1933 befand sich eine SA-Sportschule und Pionierkaserne in den historischen Mauern. In der Zeit von 1945 - 1949 wurde das Baudenkmal zur Flüchtlingsunterkunft und anschließend zum Möbellager. Im Jahr 1986 hat der Landkreis Holzminden das Schloss von der Gemeinde Bevern übernommen und baut es seitdem kontinuierlich zu einem Kulturzentrum aus.