Die seit mehr als 200 Jahren vorgeführten Experimente mit der brennenden Kerze, mit Seifenblasen und andere Darstellungen des CO2-Gases sind neben der heilenden Wirkung des Gases noch heute sehr beliebt.
Ein Einzigartiges Naturphänomen in Nordeuropa
Die Dunsthöhle liegt auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs, in dem Buntsandstein gebrochen wurde. Kamen die Steinbrucharbeiter in eine bestimmte Tiefe, bemerkten Sie einen "Dunst", von dem sie ohnmächtig wurden.
In der Grube fand man immer wieder tote Vögel und anderes Getier. Als der Pyrmonter Brunnenarzt Dr. Johann Philipp Seip 1712 nach Pyrmont kam, ging er diesen Erscheinungen nach. Er kam zu dem Ergebnis, daß es sich um Schwefeldunst handele, da man Kohlendioxid damals noch nicht kannte.
Mit Genehmigung des Fürsten Friedrich Anton Ulrich zu Waldeck und Pyrmont ließ er 1720 "ein steinernes Gewölbe über die dünstende Grube bauen und darüber ein kleines Gewölbe ausmauern um dort ein trockenes Schweißbad einzurichten.
Das merkwürdige Verhalten des CO2-Gases hat seit Seip bis heute die Besucher immer wieder beeindruckt.
Es ist eineinhalb mal schwerer als Luft, bleibt daher in der Grube liegen und reagiert hauptsächlich auf die Lufttemperatur und den Luft-druck. Im CO2-Gas bekommt man ein Wärme-gefühl. Dabei ist die Temperatur des Gases in der Dunsthöhle im Sommer bei hohen Lufttemperaturen deutlich kühler. Im Winter ist es genau andersherum.
Die Erklärung dieses Phänomens ist die durchblutungsfördernde Wirkung des Gases.
Das Gebäude über der Dunsthöhle und das Wärterhaus sind im Jahre 2000 erneuert und die Parkanlage neu gestaltet worden.