Am 31. Oktober 1831 begann der Staat im Staatsforst oberhalb Feggendorfs mit der "Auffahrung" des Feggendorfer Stollns.
Der Charme von einem Original belassenen Bergwerk
Der Feggendorfer Stollen war hauptsächlich dazu bestimmt, die Ortschaften um Lauenau mit Schmiede- und Hausbrandkohle zu versorgen.
Der Stollen wurde auf 255 m Meereshöhe angesetzt und kam schon 1832 nach 103 m in Förderung. Nach der Herstellung des Stollns und den notwendigen Vorrichtungsarbeiten wurden im selben Jahr noch 140 t Kohle gefördert.
Im Jahre 1862 trafen der Feggendorfer- und Hohenbosteler Stollen auf aufeinander, wodurch die Bewetterung nachhaltig verbessert wurde.
Nachdem jedoch die Grafschaft Schaumburg in den preußischen Zollverein aufgenommen wurde, fiel diese als Absatzgebiet weg, und die Förderung wurde zurückgefahren. 1879 wurde der Feggendorfer Stolln schließlich wegen Absatzschwierigkeiten geschlossen.
Er wurde aber bis 1895 als Wetterstrecke für den Hohenbosteler Stollen genutzt - und somit instandgehalten. Im Kriegsjahr 1917 schritt man dazu, nach 40 Jahren Betriebsruhe, den Stollenbetrieb wieder zu eröffnen.
Am 23. April 1947 legte die Preußag AG als letzter Betreiber die Anlage offiziell still. Die alte Bremsbergtrassediente nach der Bergwerksschließung noch von 1952 bis 2005 als Zuwegung zum Stollen und Holzrückeweg.
Seit dem März 2003 wird der Stollen nun im großem Massstab Stück für Stück wiederaufgewältigt. Die Grube soll wieder in einen voll funktionstüchtigen Zustand versetzt werden und dabei bewusst an touristischen Annehmlichkeiten zu sparen.
Jeder Besucher soll mit einem Helm & Geleucht, Fahrmantel und Gummistiefeln ausgestattet werden, um die Grube zu befahren. Es wird auf Klasse statt auf Masse gesetzt um die Authentizität des Bergwerks spürbar zu gestalten.