veröffentlicht am 19.11.2024
Steffen Kopetzky liest in Hameln
Am Sonntag, dem 24. November 2024 stellt der bekannte Autor seinen Roman "Monschau" vor: "Matinée in der Pfortmühle", Beginn 11.15 Uhr, Eintritt 7 € für Mitglieder, sonst 12 €
Steffen Kopetzky stellt seinen Roman „Monschau“ von 2021 vor, der monatelang auf der „Spiegel“- Bestsellerliste stand.
Im Jahr 1962, als das nukleare Wettrüsten seinen Höhepunkt erreicht, als in Algier und Paris Bomben explodieren, bricht im Wirtschaftswunder-Deutschland der junge Mediziner Nikolaos Spyridakis in die Eifel auf. Es ist eine heikle Mission: Im Kreis Monschau sind die Pocken ausgebrochen, hochansteckend und lebensgefährlich. Mitten im Karneval droht nun Stillstand, Quarantäne. Der Rither-Chef will die Fabrik um jeden Preis offen halten, keine zwanzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs ist man weltweit gut im Geschäft. Ganz andere Pläne hegt Vera Rither: Die Alleinerbin studiert in Paris, bewundert Simone de Beauvoir und trägt den Geist der Avantgarde nach Monschau. Dort begegnet sie Nikolaos, der als Betriebsarzt durch die tiefverschneite Eifel zur Patientenvisite gefahren wird, vor Ansteckung geschützt durch einen Stahlarbeiteranzug. So unterschiedlich die beiden auch sind, der kretische Arzt, der als Kind die Gräuel der deutschen Besatzung miterlebt hat, und die schwerreiche Vollwaise: Sie entdecken schnell, dass sie mehr verbindet als ihre Liebe zu Miles Davis. Doch die Krankheitsfälle häufen sich, und das Virus nimmt sich, was es kriegen kann. Steffen Kopetzky erzählt von einer Liebe im Ausnahmezustand und von der jungen, vom rasanten Wirtschaftswachstum geprägten Bundesrepublik - und verwandelt ein Kapitel deutscher Geschichte in packende Literatur. „Kopetzky gehört nicht erst seit diesem Roman zu den wichtigsten deutschen Schriftstellern unserer Zeit.“ (Berliner Zeitung)
Steffen Kopetzky, Jahrgang 1971, studierte Philosophie und Romanistik in München, Paris und Berlin. Er verfasst Romane, Hörspiele, Radio-Features und Theaterstücke, war Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und ist Mitgründer des PEN Berlin.
Ab 1993 lebte er als freier Schriftsteller in Berlin, bevor er in seinen Geburtsort Pfaffenhofen an der Ilm zurückkehrte. Von 2002 bis 2008 war er künstlerischer Leiter der Bonner Biennale, die bis 2008 alle zwei Jahre stattfand. Er ist verheiratet mit der Presseagentin Dorle Kopetzky und hat zwei Kinder.
2007 gründete Kopetzky mit seinem Schulfreund, dem Maler und Leipziger Kunst-Professor Christoph Ruckhäberle, den Neuen Pfaffenhofener Kunstverein und ist seitdem 1. Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins, der Kunst und Literatur fördert und die Kunsthalle in Pfaffenhofen betreibt. Für seine Arbeiten hat er mehrere namhafte Preise erhalten.
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