veröffentlicht am 31.07.2012
Luxus in Scherben
Die Sonderausstellung können Sie nur noch bis zum 12.08.2012 besuchen, dann endet sie.
Große Mengen Porzellans wurden seit dem 17. Jahrhundert aus China nach Europa gebracht. Die neue, schneeweiße Keramik mit ihrer bunten Malerei faszinierte das Publikum an den großen und kleinen Höfen und gern wollte man es selbst herstellen. 1708 gelang die Neuerfindung des Porzellans in Sachsen. Von der Albrechtsburg in Meißen trat es seinen Siegeszug durch ganz Europa an und fand viele Nachahmer.
Auch der Braunschweigische Herzog Carl I. bemühte sich seit 1744 um die Errichtung einer eigenen Porzellanmanufaktur. 1747 entschloss er sich nach ersten Experimenten, eine Manufaktur im waldreichen Solling im Schloss Fürstenberg einzurichten, wo die großen Mengen von Brennholz, die zur Herstellung von Hartporzellan nötig waren, buchstäblich vor der Haustür lagen. Die Überreste der ersten Ofenanlage, die ältesten erhaltenen Relikte eines Porzellanbrennofens in Europa, werden hier seit einigen Jahren archäologisch untersucht.
Die Ausstellung erzählt die Geschichte des europäischen Porzellans an Hand archäologischer Funde nach. In ihrem im Mittelpunkt steht ein maßstabsgetreues Ofenmodell, ein virtueller Rundgang ermöglicht erstmals überhaupt einen anschaulichen Einblick in die geheimnisvolle Technik des Porzellanbrandes. - Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Sächsischen Landesamt für Archäologie und dem Braunschweigischen Landesmuseum. Sie ist Programmteil des Themenjahres "Astrein" der Museumsinitiative Ostwestfalen-Lippe.
Bitte beachten Sie: Die Ausstellung endet am Sonntag, den 12.08.2012 und nicht wie auf dem Flyer angegeben am 23.08.2012.