veröffentlicht am 11.06.2013
Deutsche Märchenstraße wirbt in Japan und Korea
Vier Städte in fünf Tagen – meist wird ein solch zügiges Besuchsprogramm japa-nischen Touristen auf ihrer Europareise nachgesagt. Dieses Mal war es genau anders herum: HMT-Geschäftsführer Harald Wanger besuchte vergangene Woche als Repräsentant der Deutschen Märchenstraße die Millionenstädte Seoul (Südkorea) sowie Osaka, Nagoya und Tokyo (alle Japan) binnen einer knappen Woche.
Als Teilnehmer einer 20-köpfigen deutschen Delegation warb er in Gesprächen mit Reiseveranstaltern, Reisebüros und Airlines für Reisen an die Märchenstraße.
Alle zwei Jahre organisiert die Deutsche Zentrale für Tourismus(DZT) die „Deutsche Reisewoche“ in Japan und Südkorea. Vertreter deutscher Reiseziele treffen in straff organisierten Workshops asiatische Reisemittler mit dem Ziel, neue Reiserouten in die Veranstalter-Kataloge aufzunehmen.
„Japan wird angesichts des Booms in China leicht unterschätzt“, sagt Peter Blumenstengel, Leiter der DZT in Tokyo.
„Mehr als 1,3 Mio. japanische Touristen reisen jährlich nach Deutschland, Tendenz steigend – und sie verbinden unser Land mit Romantik und Gemütlichkeit. In diesem Umfeld sind die Grimm’schen Märchen sehr beliebt.“
Diese Feststellung konnte auch Wanger machen, der als Vorstandsmitglied und Vertreter der märchenhaften Route von Hanau bis Bremen die Verhandlungen vor Ort führte: „Bremen mit seinen Stadtmusikanten, das Dornröschen-Schloss Sababurg, Kassel mit dem Brüder-Grimm-Museum und Hameln mit dem Rattenfänger waren besonders gefragt.“ Und mit dem 200-jährigen Jubiläum der Herausgabe der Hausmärchen der Brüder Grimm lag der Schwerpunkt der Aufmerksamkeit zusätzlich auf Rapunzel, Rotkäppchen, Rattenfänger und Co.
Fast 100 Visitenkarten gilt es jetzt abzuarbeiten. Aber, so Wanger, der Aufwand lohnt sich, denn: „Wir müssen sehen, dass wir die asiatischen Tagesbesucher verstärkt zu Übernachtungsgästen machen. Dazu erstellen wir Vorschläge für attraktive fünf-sechs-tägige Reiserouten, die meist auch Hameln ansteuern.“
Von der Attraktivität Deutschlands als Reisedestination überzeugte sich auch der deutsche Botschafter Dr. Volker Stanzel, der die versammelte Presseschar aus Tokyo gemeinsam mit DZT-Leiter Blumenstengel und der deutschen Delegation in der Botschaft empfing, um die Highlights deutscher Reiseziele vorzustellen. Neben den Brüdern Grimm waren die Themen „200 Jahre Richard Wagner“, die „Romantische Straße“ und die 37 UNESCO-Weltkulturerbestätten in Deutschland im Fokus der Aufmerksamkeit.