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veröffentlicht am 25.07.2013

Neues vom Rattenfänger von Hameln

Preisverleihung: Ein Märchen geht um die Welt
 

Ob die Hamelner Sage vom Rattenfänger UNESCO- Weltkulturerbe werden sollte wird unterstrichen vom internationalen Schreibwettbewerb: „Ein Märchen geht um die Welt“. Diesen hat die Literatin Felicitas Hoppe zusammen mit dem Deutschen Akademischen Austausch Dienst (DAAD) initiiert und begleitet. 197 Studierende in 38 Länder schrieben die Sage fort. Die 20 Besten wurden prämiert und ihre Verfasser zu einem kostenlosen Sprachkurs nach Berlin eingeladen.

Was mit den Kindern passierte nachdem der Rattenfänger sie in den Berg lockte bleibt ein mysteriöses Geheimnis. Wie s fortgegangen sein könnte, diese Frage stellte die gebürtige Hamelner Schriftstellerin bei einem geselligen Lektoren-Treffen der DAAD im Sommer 2012 in den Raum. „Ich bin mit dem Rattenfänger aufgewachsen, er begleitet mich schon mein ganzes Leben. Als es darum ging, für den internationalen Schreibwettbewerb eine Geschichte zu finden, wurde mir klar, dass ich mir nicht selber eine auszudenken brauche, denn die beste Geschichte gibt es doch schon: die Sage des Rattenfängers von Hameln! Das Besondere an ihr sind die zahlreichen Ansatzpunkte: es ist eine Geschichte über Sehnsucht und Aufbruch, aber auch über Verlust und den Traum von der Heimkehr – begleitet von einer magischen Musik. Eine geheimnisvollere Geschichte gibt es nicht. Die überraschend vielen Beiträge von Studierenden aus der ganzen Welt haben mir diesen Eindruck bestätigt. Und dies sind nur 200 weitere Erzähler der Rattenfängersage - ich bin überzeugt, dass sie auch in Zukunft von Menschen auf der ganzen Welt immer wieder neu erzählt werden wird!“

Eine Juri wählte die 20 besten Geschichten aus. Vorgabe war, dass die Kinder irgendwo auf der Welt wieder aus dem Berg heraus kommen. Die Verfasser, Studierende der Lektoren, bekamen einen vierwöchigen Sprachkurs in Berlin gesponsert und wurden am 19. In Bonn vom DAAD-Präsidentin, Prof. Dr. Margret Wintermantel, und dem Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation des Auswärtigen Amtes, Ministerialdirektor Dr. Dr. h. c. mult. Hans-Ulrich Seidt beim diesjährigen DAAD-Lektoren-Sommertreffen in Bonn am 20.7. ausgezeichnet. Die erstaunlichen Geschichten wurden in einem Buch abgedruckt.

Für Hoppe ist das Buch der klare Beweis: "Der Rattenfänger ist keine deutsche Sage." Bei der laufenden Entscheidung, ob die Hamelner Märchenfigur UNESCO-Weltkulturerbe werden soll, müsse man eigentlich nur dieses Buch hochhalten. Für die Stadt Hameln überbrachte die Kulturwissenschaftlerin, Sarah Hartung, den Preisträgern Grüße. Hartung ist damit beauftragt, den Erst-Antrag auf den Titel zum immateriellen Weltkulturerbe der Sage vom „Rattenfänger von Hameln“ vorzubereiten. „Es war schön, bei der Preisverleihung dabei zu sein und die 20 internationalen Studierenden sowie Felicitas Hoppe persönlich kennen zu lernen. Nun freue ich mich besonders, dass Felicitas Hoppe am 13. August nach Hameln kommt, um das Projekt der lokalen Öffentlichkeit vorzustellen.“

Das Buch, das unter dem Titel ''Ein Märchen geht um die Welt – Neues vom Rattenfänger'' die Märchen der Preisträgerinnen und Preisträger enthält ist bei Interesse kostenlos erhältlich unter varga@daad.de. Näheres zum  DAAD: www.daad.de

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