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veröffentlicht am 30.07.2014

Musical Friedrich riss Premiere Gäste vom Hocker

Das Musical über das Leben Friedrichs des Großen (1712-1786) - von Dennis Martin, Marc Schubring und Christoph Jilo in Potsdam uraufgeführt - ist im Sommer 2014 im Fuldaer Schlosstheater und im Theater Hameln zu sehen.
 

Am 19. Juli war nun in Fulda die Premiere. Die Zeitreise des alten Friedrich in seine bewegende Vergangenheit riss die Premieren-Gäste buchstäblich vom Hocker. Schwärmerei, Leidenschaft und Rebellion, perfekte Besetzung, Geschichte wurde lebendig erzählt. Mitreißende Soli, spannende Effekte und Streitgetöse – die Inszenierung hielt die Spannung beim Publikum aufrecht. Tosender  Applaus für Tobias Bieri und Chris Murray als „Friedrich Kronprinz“ und „Friedrich der Große“,  Sabrina Weckerlin als Friedrichs Schwester Wilhelmine, Maximilian Mann als Hans-Hermann von Katte, Klaus Dam als Vater Friedrichs, Leo von Leeüwenberg als Voltaire und die anderen.

Die Spotlight-Produktion stellte damit ihr glückliches Händchen in der Umsetzung von historischen Themen abermals unter Beweis. Bonifacius, Elisabeth und außer Konkurrenz zu nennen „Die Päpstin“ werden mit Starbesetzungen zum echten Musical-Ereignis. Und jetzt: „Friedrich – Mythos und Tragödie“, die Inszenierung reiht sich ebenfalls auf höchstem Niveau ein. Bewertungen von fünf Sternen wurden vergeben.

„Der große Protagonist ist natürlich Friedrich, aber auch die anderen Rollen sind großartig. Toll ist, dass wir alle miteinander zu tun haben. Wir haben irgendwie alle verschiedene Verbindungen zueinander in dem Stück, was es relativ spannend macht“, findet Sabrina Weckerlin. „Interessant sei, dass es die Charaktere wirklich gab.“

„Das Stück ist sehr facettenreich geworden“, erklärte Tobias Bieri. Toll findet er, dass der junge Friedrich so eine Entwicklung macht; von einem weltoffenen, freudigen Menschen zu einem Kriegstreiber. Das reizt ihn sehr an der Rolle.

Maximilian Mann: Mich reizt, dass ich zwei völlig unterschiedlich Charaktere spielen darf, nämlich einmal den lebenden Hermann von Katte. Der eine große und dicke Freundschaft zu Friedrich hat und eben diese Liebesbeziehung zu Wilhelmine. Zum anderen aber auch den Quälgeist, der immer in dem Kopf von dem alten Friedrich herumschwirrt.

Er verkörpert mein Selbstgespräch“, erklärt Chris Murray, der den alten Fritz spielt. Wie er findet, ist es eine wunderbare Idee, dass sein Jugendfreund Katte sichtbar auftaucht und im Zwiegespräch mit ihm redet. Dabei begegnen sie sich auf der Bühne nie.

„Ich muss böse sein als Friedrich-Wilhelm“, sagte Klaus Dam im Vorfeld. „Er ist von seiner Idee vom „Soldat-Sein“ so überzeugt und wird wahnsinnig, wenn sein Sohn nicht genau so tickt wie er“.

Das Ensemble zeigte was es drauf hat. Die gesamte Aufführung über wurde die Spannung im voll besetzten Haus aufrechterhalten. Besonders aber legten sie nach der Pause zu. Beim Auftritt von Voltaire brachen Jubelströme in den Rängen aus. Friedrichs Traum von Sanssouci, von Schöngeistigkeit, Bildung und Romantik wurde brutal von seinem Vater Friedrich Wilhelm gebrochen. Das berührte die Anwesenden. Auf der anschließenden Premiere-Feier wurden die Topstars mit lateinamerikanischen Samba-Rhythmen bis spät in die Nacht gefeiert. Das war schon ein Wink auf „Die Schatzinsel“, die von Spotlight im nächsten Jahr uraufgeführt wird. Der Produzent, Peter Scholz, zeigte sich über alle Maßen glücklich. Er hatte zufällig auch Geburtstag und wurde von allen frenetisch bejubelt.

Weitere Darsteller:
Dennis Henschel, Mina Cisko, Franziska Bonk, Jörg Alt, Yasuko Kayamori, Marco Simowsky, Larissa Windegger, Katharina Quanz, Jenny Pinky und Dietmar Ziegler.

Wer noch Karten für Friedrich vom 21. – 24. August in Hameln bekommen möchte, muss sich rann halten, Zweidrittel sind schon verkauft. Karten gibt es bei: Hamelner Tourist-Info, Deisterallee 1, Tel.: 0 51 51 / 95 78 18 und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen. Die Ticket-Preise liegen zwischen 15,90 und 59,90 Euro.

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