veröffentlicht am 19.04.2015
Der Bettelstudent
Der sächsische Oberst ist empört darüber, wie ihn die schöne und stolze polnische Komtesse Laura Nowalska vor versammelter Mannschaft gedemütigt hat. Bei einem Ball im sächsisch besetzten Krakau hat Oberst Ollendorf einen Schlag mit dem Fächer einstecken müssen, dabei hat er sie doch nur auf die Schulter geküsst!
Da sie und ihre Mutter, die verarmte Gräfin Nowalska, auf einen reichen, adligen Polen als Bräutigam bestehen, rächt Ollendorf sich, indem er ihnen den inhaftierten Bettelstudenten Symon und seinen Mitinsassen Jan als Fürst Wybicki samt Sekretär vorstellt. Dieser verdreht jedoch nicht nur Laura den Kopf, sondern bringt auch gehörig die politische Ordnung im Krakau durcheinander.
Vor nicht ganz historiengerechtem Hintergrund entspinnt sich die im Jahre 1704 angesiedelte, heiter-revolutionäre Handlung des „Bettelstudenten"". Johann Strauß, dem das Libretto angeboten worden war, war gerade mit „Eine Nacht in Venedig"" beschäftigt. Und so kam das Textbuch in Carl Millöckers Hände und die 1882 uraufgeführte Operette wurde zum großen Durchbruch für den damals 40-jährigen Kapellmeister des Theaters an der Wien.
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