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veröffentlicht am 07.11.2015

Hamelner erstrahlt zur Weihnachtszeit in sagenhaft neuem Glanz

Vor gut vierzig Jahren wurde die weihnachtliche Beleuchtung vom Hamelner Einzelhandel und vielen Anliegern ins Leben gerufen.
 

Jedes Jahr werden seither über 50 Straßen-Ornamente aufgehängt, instand gehalten und eingelagert. Seit 2007 kümmert sich das Stadtmarketing um die Organisation und sorgt für Hamelns weihnachtlichen Glanz, so dass alle von dem schönen Anblick profitieren. In diesem Jahr steht Weihnachten in Hameln jedoch unter „einem neuen Stern“. Riesige dreidimensionale Sterne und Spruchbänder, die die Rattenfängersage kurz und frech erzählen, sollen die Altstadt zieren. Das Sagenelemente verwendet wurden, ist ein leuchtendes Signal für die Verbundenheit der Stadt mit der berühmten Sage und soll Hameln und dem Weihnachtsmarkt in Kombination mit den Sternen – die so nur in Hameln hängen – ein unverkennbares Gesicht geben.

„Zu Hameln fechten Maus und Ratzen - am hellen Tage mit den Katzen“, so stieg der Dichter Karl Simrock (1841) in seine Verse über den Rattenfänger von Hameln ein. Vier seiner markantesten Sätze wurden ausgewählt, und erzählen die Sage in Kurzform. Fortan wird die Beleuchtung sogar weit über die Weihnachtszeit hinaus hängen bleiben, um die Aufenthaltsqualität in der dunklen Jahreszeit zu erhöhen. Deswegen fiel die Entscheidung, die Lichtbanner an den Eingangspforten in der Oster-, Bäcker und Neuetorstraße mit „Sagenhafte Winterzeit“ anstelle von „Hamelner Weihnachtsmarkt“ zu verzieren. Den Bezug zur Sage stärker herauszuarbeiten, war ein Ergebnis des Cima-Gutachtens zum Hamelner Weihnachtsmarkt im vergangen Jahr.

Aufgrund der stark gestiegenen Strom- und Instandsetzungskosten sowie der fehlenden Tagwirkung wird seit zwei Jahren versucht eine neue Beleuchtung zu realisieren. Weiter beförderten Umweltaspekte die Entscheidung, den Schmuck auszutauschen. „Die vorangegangene Weihnachtsbeleuchtung ist in die Jahre gekommen, ständige Reparaturen und erhebliche Energiekosten fraßen sich in die Kasse. Das erleichterte uns die Entscheidung für eine Neuanschaffung“ erklärt Stadtmanager Dennis Andres.

Verschärfte Ausschreibungsbedingungen für städtische Töchter wie die HMT - über die die Anschaffung abgewickelt wird - und klamme Kassen hatten den zwingend notwendigen Neuerwerb im niedrigen sechsstelligen Bereich schon zwei Mal verschoben. Die Beleuchtung wird mit LED-Leuchtkörpern ausgestattet sein und in Technik, Design und Wirkung neueste Standards erfüllen. Die 12-zackigen 1,40 bis 2,10 m großen dreidimensionalen Sterne sind echte „Stars“: Das Licht wird darin eindrucksvoll gebrochen und auch die Tagwirkung ist hervorragend. Hameln ist die erste Stadt, die mit den gigantischen dreidimensionalen Sternen ausgestattet wird.
„Durch Strom- und Instandsetzungsersparnisse können laufende Kosten teilweise verringert werden. Dennoch gilt es jetzt, sowohl die Anschaffungskosten, die über 10 Jahre abgeschrieben werden, als auch die Kosten für die Montage zu stemmen. Eine Aufgabe die sich nur gemeinsam realisieren lässt“ so Andres. Die Umlage für die Anlieger, die für die jährliche Montage und Demontage erhoben wird, reicht da nicht mehr aus. Daher sucht das Stadtmarketing Lichtpaten, die die Anschaffung eines Sterns oder gar einer Leuchtschrift mit 250 € bis 950 € jährlich unterstützen – viele wurden angeschrieben und viele haben bereits ihre Bereitschaft erklärt. Mit den 20.000 Euro, die aus der Auflösung des Werbe-Interessen-Ring (WIR) zur Verfügung gestellt wurden, rückte die Anschaffung einer neuen Beleuchtung durch die HMT überhaupt erst in greifbare Nähe. Alle Lichtpaten sollen auf einer großen Tafel an der Hochzeitshaus-Terrasse genannt werden sowie im Internet und der Dewezet. Gleiches gilt für die Anlieger, die mit ihrer Umlage die Montage ermöglichen. „Je mehr teilnehmen, desto üppiger kann die Innenstadt erstrahlen“ appelliert Andres. „Ein Kraftakt, doch die alte Beleuchtung wäre auf Dauer die teurere Lösung geworden“, so der Stadtmanager.

Das Stadtmarketing bedankt sich für die breite Unterstützung durch die Anlieger und hofft, noch weitere Lichtpaten gewinnen zu können. Ob die neue Beleuchtung wieder 40 Jahre hält, wollte das Stadtmarketing noch nicht versichern, sattsehen wird sich so schnell aber niemand daran, sind sich alle Beteiligten sicher.

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