veröffentlicht am 05.01.2017
Carportbrand droht auf Gebäude überzugreifen
In der Sylvesternacht gerät ein Carport in Vollbrand. Zwei PKW verbrennen, elf Menschen müssen das angrenzende Wohngebäude verlassen.
Datum & Uhrzeit: 01. Januar 2017 / 03:46 Uhr
Einsatzort: Rosa-Helfer-Strasse, Hameln
Einsatzart: Brandeinsatz
In der Sylvesternacht um 3:46 Uhr wurde der Löschzug der Hauptberuflichen Wachbereitschaft sowie die gesamte Ortsfeuerwehr Hameln (Besonderheit der Sylvesternacht) zum einem Schuppenbrand in die Rosa-Helfer-Strasse alarmiert. Auf einem Garagenhof im Bereich von Mehrfamilienhäusern im Scharnhorstviertel war ein Brand ausgebrochen.
Am Einsatzort stellte sich ein Carport in Vollbrand dar, in diesem waren zwei PKW abgestellt und brannten ebenfalls. Das brennnde Carport war in geschlossener Bauweise zu beiden Seiten mit massiv gebauten Garagen verbunden. Als erste Maßnahme wurde ein Trupp unter Atemschutz zum direkt Löschangriff eingesetzt.
Im rückwärtigen Bereich der Garagenreihe grenzte ein Mehrfamilienhaus an. Dort war bereits die Scheibe zu einem Schlafzimmer geplatzt und somit eine massive Verrauchung in der betroffenen Wohnung. Ein Atemschutztrupp wurde zur Abriegelung eingesetzt und konnte die Ausbreitung auf das Wohnhaus verhindern.
Der Löschangriff wurde von der Vorder- und der Rückseite mit insgesamt fünf C-Rohren vorgetragen und im Verlauf mit einem Mittelschaumrohr ergänzt. Der Löschschaum wurde eingesetzt, da aus den brennenden Fahrzeugen Betriebsstoffe austraten und erst mit dem Löschmittel Schaum effektiv gelöscht werden konnten.
Zur Rückhaltung von wassergefährdenden Stoffen wurde eine Kanal mittels Rohrdichtkissen dichtgesetzt.
Die insgesamt elf anwesenden Bewohner des Brandobjekts wurden gefahrlos aus dem Haus geleitet und kamen für die Dauer des Einsatz bei Nachbarn in einem Nachbarhaus unter.
Da sich der Brand auf eine Nachbargarage ausbreitete, wurde diese gewaltsam geöffnet und der Brand in diesem Bereich gelöscht. Nachdem der Brand unter Kontrolle und weitestgehend gelöscht war, sollten Glutnester abgelöscht werden. Diese waren nahezu ausschließich in der Dachkonstruktion zu finden. Dazu musste zuerst die harte Bedachung entfernt werden, in diesem Fall war dies eine Kiessschicht. Nachdem ein Trupp die betroffene Fläche freigeschaufelt hatte, kam ein anderer Trupp mit einer Rettungssäge zum Einsatz. Dieser öffnete nach und nach die Dachkonstruktion und löschte gezielt Brandnester ab.
Um 5:38 Uhr konnte "Feuer aus" gemeldet werden. Die Bewohner konnten, bis auf ein älteres Ehepaar, in ihre Wohnungen zurück. Die Bewohner der Schadenswohnung kamen bei Nachbarn unter. Seitens der Feuerwehr wurde das Fenster der Brandwohnung zur Eigentumssicherung mit Schaltafeln geschlossen. Das Rohrdichtkissen konnte aufgrund nur geringer Mengen aus dem Kanal ohne weitere Maßnahmen entfernt werden.
Da der eigentliche Hauszugang durch das abgebrannte Carport führte und dieses wegen Einsturzgefährdung gesperrt wurde, wurde durch die Feuerwehr ein Zaun geöffnet und somit ein Alternativzugang zum Gebäude ermöglicht.
Der Einsatz war um 6:38 Uhr beendet. Die letzten Einsatzkräfte verließen 7:30 Uhr die Feuer- und Rettungswache.
Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf mindestens 75.000 €, da neben dem Carport und den beiden darin abgestellten PKW auch Brandschäden an den angrenzenden Garagen sowie den Wohnhäusern entstand.
Eingesetzte Fahrzeuge:
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