veröffentlicht am 29.07.2023 / geändert am 04.08.2023
Wohnhausbrand in der Nordstadt UPDATE
Durch eine Explosion flogen Teile der Hauswand auf die Straße.
Datum & Uhrzeit: 19. August 2020 / 02:10 Uhr
Einsatzort: Claudiusweg
Einsatzart: Brandeinsatz
Am frühen Mittwochmorgen gegen 2.00 Uhr kam es zu einer Alarmierung der Ortsfeuerwehr Hameln, der Hauptberuflichen Wachbereitschaft und des Einsatzführungsdienstes durch die Kooperativen Regionalleitstelle Weserbergland mit dem Einsatzstichwort „Feu Dachstuhl“ mit dem Zusatz in der Alarmdepeche „brennt das ganze Haus“. Zusätzlich zu den Feuerwehrkräften wurden zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug der Feuerwehr Hameln zum Einsatzort entsendet.
Den ersten Kräften, bestehend aus dem Führungsdienst und der Hauptberuflichen Wachbereitschaft, bot sich ein Bild der Verwüstung. Auf der einen Straßenseite lagen überall Scherben verteilt, auch eine komplette Außenjalousie und auch Teile eines Fensterrahmens lagen dort. Auf der anderen Straßenseite lag ein Teil einer Außenmauer im Vorgarten, auch ein Fahrzeug wurde durch Teile der Mauer beschädigt.
Teile des Erdgeschoßes brannten bei dem Eintreffen in voller Ausdehnung und aus mehreren Fenstern im Erdgeschoß und auch im Dachgeschoß stieg schwarz gefärbter Rauch empor. Der schwarze aufsteigende Rauch ließ darauf schließen, dass dieser sehr heiß ist und es jederzeit zu einer massiven Brandausbreitung kommen konnte auf weitere Teile des Objektes. Weiterhin drohte ein Flammenüberschlag aus dem Erdgeschoß direkt auf den Dachstuhl überzugreifen.
Während der laufenden Erkundungsmaßnahmen durch den Einsatzleiter, teilte der Einsatzleiter der Polizei die erfreuliche Nachricht mit, dass sich alle Bewohner aus dem Objekt selbstständig retten konnten. Bewohner hatten während dessen immer noch versucht, das Feuer mit einem Gartenschlauch und einem Pulverlöscher zu bekämpfen, die Maßnahme war aufgrund der massiven Brandentwicklung aber ohne Erfolg.
Zu Einsatzbeginn wurden 2 Einsatzschwerpunkte festgelegt:
Einsatzschwerpunkt 1:
Innenangriff EG und sofortige Abluftöffnung schaffen im Bereich des Ober- und Dachgeschosses um eine Brandausbreitung durch Wärmestau zu verhindern. Auch die DLK wurde mit einem Wenderohr in Stellung gebracht um im Bedarfsfall eine Brandbekämpfung des Dachstuhles einzuleiten.
Einsatzschwerpunkt 2:
Rettungsdienstliche Sichtung der 8 betroffenen Personen, durch die ersteintreffenden Rettungsdienstkräfte der Feuerwehr Hameln.
Im weiteren Einsatzverlauf wurde das Stichwort Massenanfall an Verletzten mit bis zu 9 betroffenen Personen ausgelöst, um genug Rettungsdienstkräfte in Bereitstellung zu haben.
Nach dem Eintreffen der ersten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr wurden die Einsatzstelle in mehrere Einsatzabschnitte unterteilt:
Abschnitt 1
Durchsuchung und Schaffung Abluftöffnung 1.OG / DG // Bereitstellung DLK 2
Abschnitt 2
Bereitstellung DLK 1 / Innenbrandbekämpfung EG / Schaffung der Belüftung im EG
Abschnitt 3
Hygiene
Abschnitt 4
Bereitstellung
Sicherstellung des 2. Abmarsches
Abschnitt 5
Rettungsdienst
Sichtung und Transport der verletzten Personen ins Krankenhaus
Insgesamt waren 5 Trupps unter PA mit 2 C-Hohlstrahlrohren im Einsatz. Das neu etablierte Hygienekonzept erwies als gutes Konzept.
Aufgrund der starken Beschädigung am Gebäude wurde der THW-Fachberater zur Einsatzstelle nachgefordert. Dieser ließ nach seinem Eintreffen und seiner Erstbeurteilung der Beschädigung den THW-Gebäudefachberater aus dem Ortsverein Springe hinzu alarmieren. Nach Rücksprache mit den Fachkräften des THW war kein Erstmaßnahme im Rahmen eines Verbaus notwendig. Daher wurde die zu Anfang durch die Feuerwehr durchgeführte Unterbauung des Trägers zurück gebaut.
Vor Ort waren 72 Einsatzkräfte, davon 31 Rettungsdienst- und 41 Feuerwehrkräfte.
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