Am Mittwoch, den 04. Dezember 2013, wurde der Löschzug der Hauptberuflichen Wachbereitschaft der Feuerwehr Hameln zu einer Auslösung einer Brandmeldeanlage in einem Alten- und Pflegeheim an der Fischbecker Strasse in Hameln alarmiert. Bereits auf der Anfahrt informierte die Kooperative Regionale Leitstelle Weserbergland den Wachabteilungsführer, dass es in einem Bewohnerzimmer tatsächlich brennen sollte. Daraufhin wurde die Alarmstufe erhöht und somit die Züge 3 & 4 der Ortsfeuerwehr Hameln sowie das Einsatzteam AB-EL und die ELW-Schleife der Ortsfeuerwehr Afferde hinzualarmiert.
Vor Ort stellte sich ein Brand in einem Bewohnerzimmer im ersten Obergeschoss des Alten- und Pflegeheims dar. Ein Fernseher war in Brand geraten, die Zimmerbewohnerin jedoch bereits vom Pflegepersonal gerettet worden. Ein Trupp unter umluftunabhängigem Atemschutz wurde zur Brandbekämpfung eingesetzt. Weitere Atemschutztrupps standen in Bereitschaft. Löschmaßnahmen des Pfelgepersonals hatten bereits etwas Erfolg, der Löschtrupp musste aber noch tätig werden. Der üblicherweise von der Feuerwehr eingesetzte mobile Rauchverschluss konnte aufgrund der Türbreite nicht eingesetzt werden, so dass während der Löscharbeiten Rauchgase vom Zimmer in den Flur gelangen konnten. Der Rauch aus dem Brandraum war dank der Rauchschutztüren, welche mittels Brandfallsteuerung automatisch schlossen, nur im geringen Maße aus dem betroffenen Bereich über den Treppenraum in darüber liegende Wohnbereiche gezogen. Der Brand war zügig und mit geringem Wassereinsatz gelöscht worden.
In den übrigen Wohnbereichen wurden Trupps, welche aus Feuerwehrleuten, Rettungsassistenten und dem Pflegepersonal bestanden, eingesetzt, um den Bewohnerzustand zu kontrollieren, zusätzlich wurden die Fenster wegen der bevorstehenden Lüftungsmaßnahmen geschlossen. Hier konnten keine Beeinträchtigungen der Bewohner festgestellt werden.
Bei zwei Bewohnern, eine davon aus dem Brandraum, und sechs Pflegedienstmitarbeitern bestand seitens des vor Ort befindlichen Rettungsdienstes der Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation, so dass in Rücksprache zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst aufgrund der Patientenanzhal die LNA-Stufe 1 ausgelöst wurde. Dies bedeutete die zustäzliche Alarmierung des Leitender-Notarzt-Systems, der Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und weiterer Rettungstransportwagen. Nach der ersten Sichtung und Versorgung der Patienten wurde sämtliche Patienten einer klinischen Versorgung zugeführt.
Nach Abschluss der Löschmaßnahmen und parallel zur Patientensichtung und Abklärung der übrigen Wohnbereiche wurde ein Be- und Entlüfungsgerät in Stellung gebracht, um den betroffenen Wohnflur sowie den Brandraum zu Entrauchen.
Nachdem nochmals die Wohnbereiche kontrolliert wurden und der Brandbereich entraucht war, wurde die Einsatzstelle an die Leitung des Alten- und Pflegeheims übergeben.
Der Brandraum ist zunächst nicht bewohnbar. Die Schadenshöhe und die Brandursache sind zurzeit noch unbekannt.