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veröffentlicht am 23.01.2014 / geändert am 07.02.2014

Wohnhausbrand: 400 Jahre altes Fachwerkhaus abgebrannt UPDATE

In der Hamelner Ortschaft Hilligsfeld wurde ein Wohnhausbrand gemeldet. Als der Kreisbrandmeister, als erste Einsatzkraft vor Ort, eintrifft, brennt das Einfamilien-Fachwerkhaus in voller Ausdehnung.
 
Datum & Uhrzeit: 21. Januar 2014 / 18.54 Uhr

Einsatzort: Martinskirchweg, Hameln (OT Hilligsfeld)

Einsatzart: Brandeinsatz

Am Dienstag, den 21. Januar 2014, wurde der Löschzug der Hauptberuflichen Wachbereitschaft der Feuerwehr Hameln und die örtlich zuständige Feuerwehr Hilligsfeld zu einem Wohnhausbrand in den Marienkirchweg alarmiert. Noch auf der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte, ließ der Kreisbrandmeister, als erste Einsatzkraft am Einsatzort, die Alarmstufe erhöhen. Daraufhin wurden weitere Einsatzkräfte aus Hameln und Afferde hinzualarmiert.

Am Einsatzort stand ein 400 Jahre altes Fachwerkhaus in Vollbrand. Die Bewohner des Hauses, eine Familie mit zwei jungen Kindern, hatte das Haus bereits verlassen. Der Familienvater war zwischenzeitig trotz des Brandes noch einmal in das Haus zurückgekehrt um eigene Löschversuche zu unternehmen. Das dies ohne Erfolg blieb, rettete er zwei Haustiere (Hamster und Kaninchen) - er zog sich dabei eine Rauchgasvergiftung zu und wurde später vom Rettungsdienst versorgt. Da das Haus bereits in Vollbrand stand und eine direkte Brandbekämpfung nicht Erfolg versprechen war, wurden von den ersten Einsatzkräfte die Löscharbeiten mit mehreren Strahlrohren und einer Drehleiter auf eine Verhinderung der Brandausbreitung ausgerichtet.

Mit den ersten nachgerückten Kräfte aus Hameln und Afferde, wurde eine mehrsträngige Löschwasserversorgung über eine Strecke von 200 Metern von der "Hamel" zum Einsatzort verlegt, eine zweite Drehleiter in Stellung gebracht, eine örtliche Einsatzleitung errichtet und die Löscharbeiten ausgeweitet. Desweiteren wurde durch Hamelner Einsatzkräfte eine Löschwasserversorgung am Martinskirchweg eingerichtet.

Insgesamt wurden zwei Drehleitern und sechs C-Strahlrohre zur Verhinderung der Brandausbreitung und zur direkten Brandbekämpfung eingesetzt. Durch die dichte Bebauung, das Fachwerkhaus stand zwischen zwei Höfen und einem Wohngebäude etwas von der Strasse zurückgelegen, konnten die Drehleitern nur mit etwas Abstand aufgestellt werden. Ein Innenangriff konnte aufgrund der massiven Brandausbreitung nicht vorgebracht werden, so dass lediglich ein Außenangriff durchgeführt wurde.

Die Gefahr des Gebäudeeinsturzes konnte nicht ausgeschlossen werden, so dass man durch den Einsatz eines Mehrzweckszugs versuchte einsturzgefährdete Bauteile zu entfernen um Brandnester ablöschen zu können. Dies gelang nicht mit dem gewünschten Erfolg, so dass ein Bagger einer Privatfirma angefordert wurde, der das Gebäude einreißen sollte, um den Brand entgültig löschen zu können.

Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt wurden Einsatzleitung (im weiteren Verlauf mit dem Abrollbehälter-Einsatzleitung), Atemschutzgeräteträgersammelstelle sowie die Einsatzkräfteversorgung auf dem benachbarten landwirtschaftlichem Hof eingerichtet. Auch die Bewohner dieses Hofs versorgten die Einsatzkräfte mit Speisen und Getränken. Der Bereitstellungsraum für die Kräfte des Sänitatsdienstes aus Marienau, welche die Kräfte des Rettungsdienstes ablösten, fand ebenfalls auf dem Hof Platz. Zusätzlich waren noch Kräfte des ABC-Zuges des Landkreises an der Einsatzstelle und stellten einen Powermoon zur Einsatzstellenausleuchtung und ein Schnelleinsatzzelt.

Während des Einsatzes stellte die Ortsfeuerwehr Unsen gemeinsam mit hauptamtlichen Kräften der HWB den Grundschutz auf der Feuer- und Rettungswache sicher. Die Ortsfeuerwehr Unsen wurde gegen 22 Uhr von Kräften der Ortsfeuerwehr Hameln abgelöst.

Gegen 23.30 Uhr verblieben nur noch das Tanklöschfahrzeug der Ortsfeuerwehr Hameln und die Ortsfeuerwehr Hilligsfeld mit ihren Einsatzfahrzeugen an der Einsatzstelle und betreuten die Abrissarbeiten des Baggers mit Löscharbeiten.

Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache nach dem Abkühlen der Einsatzstelle aufgenommen und schätzt den Schaden zunächst auf mindestens 150.000,- €.


Eingesetzte Fahrzeuge:

Einsatzleiter: Kreisbrandmeister F. Wöbbecke

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