Zu einem Notfall bei einer 22jährigen Schwangeren kam es am Sonntag Nachmittag gegen 17.15 Uhr während einer Schlauchbootfahrt auf der Weser. Die vier Ausflügler, zwei Paare aus Nordrhein-Westfalen, machten daraufhin ihr Boot am unbefestigten Ufer gegenüber des britischen Wasserübungsplatzes fest und sich bei den zufällig dort übenden Soldaten bemerkbar. Diese riefen sofort den Rettungsdienst der Feuerwehr und brachten gleichzeitig ein Sturmboot zu Wasser. Die ersteintreffende Rettungswagenbesatzung kämpfte sich zunächst durch ein abgeerntetes Maisfeld, einen Acker sowie die zugewucherte Uferböschung zur Patientin durch. Dieser Weg schied daraufhin für einen Transport der Schwangeren aus.
Die engagierten Briten hatten zeitgleich mit ihrem Sturmboot ebenfalls den Einsatzort erreicht und boten einen Transport zum befestigten und gut ausgebauten Übungsgelände an der Fischbecker Landstrasse an. Mit vereinten Kräften wurde die junge Frau ein kurzes Stück durch die Weser zum britischen Boot getragen und damit zum anderen Weserufer transportiert. Die medizinische Versorgung erfolgte während dieser Zeit durch einen Rettungsassistenten der Hamelner Feuerwehr in Zusammenarbeit mit einem Medic einer britischen Kommandoeinheit. Am Wasserübungsplatz wurde die erkrankte Schwangere dann vom Notarzt Hameln sowie der Besatzung des zwischenzeitlich angeforderten zweiten Rettungswagens der Feuerwehr übernommen und dem Hamelner Krankenhaus zugeführt.
Nur aufgrund dieser gemeinsamen, wenn auch ungewöhnlichen Rettungsaktion von britischen Armeeangehörigen und Feuerwehrsanitätern, war es möglich, die Erkrankte schnell, sicher und komplikationslos aus dem unwegsamen Gelände heraus einer klinischen Weiterversorgung zuzuführen.