veröffentlicht am 06.08.2018
Ungebetene Kirmesgäste beschäftigen Polizei - betrunkener Autofahrer leistet Widerstand
Auf dem Festplatz an der Echternstraße fand am Wochenende die traditionelle Kirmesveranstaltung statt. Unter den Gästen befand sich auch eine 11-köpfige Personengruppe mit Männern aus dem Baltikum, die teilweise ihre derzeitigen Wohnsitze in angrenzenden Landkreisen haben (u.a. in Rinteln).
Dem Veranstaltungssicherheitsdienst war die genannte Personengruppe bereits vom Vorjahr bekannt. Die Männer aus Litauen sollen durch aggressives Verhalten aufgefallen sein.
Um 22.30 Uhr an diesem Abend wollte der Veranstaltungssicherheitsdienst sein Hausrecht durchsetzen und wandte sich an die Polizei. Gegen die Personengruppe soll ein ausgesprochener Platzverweis durchgesetzt werden. Erst im Beisein der Polizei einschließlich der Diensthunde kamen die alkoholisierten Männer zögerlich dem Platzverweis nach und entfernten sich zu Fuß vom Festgelände.
Zur Überprüfung, ob sich die Personengruppe tatsächlich vom Festgelände fernhält, fuhren Streifenwagenbesatzungen den Nahbereich des Veranstaltungsplatzes ab. Dabei kam einer Streifenwagenbesatzung ein mit 7 Personen überladener Audi entgegen. Die Insassen des unfallbeschädigten und notdürftig hergerichteten Fahrzeuges (Beifahrertür war beispielsweise nur locker eingehängt und lediglich durch Klebeband befestigt) kamen der Streifen bekannt vor: es handelte sich um die des Platzes verwiesenen Männer.
Durch die Überladung, durch die erheblichen Unfallbeschädigungen und nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass alle Männer alkoholisiert waren, wurde der Wagen gestoppt und insbesondere der Fahrer überprüft. Der 38-jährige Fahrer zeigte eine Atemalkoholkonzentration von fast 0,9 Promille. Außerdem soll er keine erforderliche Fahrerlaubnis besitzen.
Für weitere Maßnahmen sollte der 38-Jährige mit einem Streifenwagen zur Dienststelle gebracht werden. Gegen die Mitnahme leistete er Widerstand und wehrte sich energisch gegen die polizeilichen Maßnahmen. Dabei schlug er mit der Faust in Richtung der Polizeibeamten, verfehlte diese jedoch. Trotz Gegenwehr gelang es den Beamten den renitenten Mann unter Kontrolle zu bringen und gefesselt zur Dienststelle zu transportieren. Hier wurden dem Fahrer eine Blutprobe entnommen.
Zur Verhinderung weiterer Trunkenheitsfahrten wurden die Fahrzeugschlüssel einbehalten.
Um 03.25 Uhr erhielt die Polizei einen Anruf aus Fuhlen. An einem abgestellten Audi mit litauischen Kennzeichen soll eine Person herumhantieren. Auf dem Weg zum Einsatzort kam der Streifenwagenbesatzung der genannte Audi auf der "Obere Brückenstraße" entgegen. Der Wagen wurde gestoppt. Fahrer war diesmal der 26-jährige Fahrzeughalter selbst, der sich bereits bei der ersten Trunkenheitsfahrt ein Strafverfahren eingehadelt hatte, da er die Alkoholfahrt und das Fahren ohne Fahrerlaubnis zugelassen hatte.
Am Audi stellten die Beamten fest, dass der Wagen ohne Fahrzeugschlüssel gestartet wurde und die Zündkabel kurzgeschlossen waren. Ein Alkomat-Test ergab beim Fahrer einen Atemalkoholwert von über 1, 5 Promille. Der in Rinteln lebenden Litauer wurde zwecks Blutentnahme zur Dienststelle gebracht. Die Kennzeichen vom Audi wurden abmontiert.
Bei seiner Befragung in seiner Heimatsprache, eine litauisch sprechende Kollegin konnte dolmetschen, gab auch er zu, nicht in Besitz einer Fahrerlaubnis zu sein.
Insgesamt sind bei diesen Vorfällen sechs Strafverfahren eingeleitet worden.
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