veröffentlicht am 24.01.2019
"Explosion" in der Schutzhütte geklärt
Bad Pyrmont (ots) - Die am vorletzten Dienstag in Brand geratene Schutzhütte im Bergkurpark ist nach Ermittlungen der Polizei Bad Pyrmont nicht durch eine Explosion in Brand geraten und zerstört worden sondern, wie zwei jugendliche Täter gegenüber dem ermittelnden Polizeibeamten ausgesagt haben, ist die Schutzhütte durch einen Feuerwerkskörper entzündet worden.
Tatsächlich hatte ein Wohnungsloser die Schutzhütte in den letzten Wochen als Unterschlupf genutzt, war aber zur Zeit des Brandes nicht vor Ort. Mittlerweile hat die Polizei Kontakt zu ihm aufnehmen und ihm auch sein zunächst vorsorglich gesichertes Hab und Gut aushändigen können. Auf die beiden 15 und 16 Jahre alten Jugendlichen aus Holzhausen sind die Polizeibeamten aufmerksam geworden, nachdem in verschiedenen WhatsAppgruppen an Pyrmonter Schulen Videos aufgetaucht sind, die diverse Zündeleien und eben unter anderem auch den Einsatz von Feuerwerkskörpern an der Schutzhütte zeigten. Der Weg zu den beiden Jugendlichen war dann für die Ermittler nicht mehr schwer. Da sich in den letzten Wochen diverse weitere Straftaten, die in der Art und Weise auf jugendliche Täter Rückschlüsse zugelassen haben, in und um Holzhausen herum ereignet haben, sind auch dafür diese Jugendlichen in den Tatverdacht geraten. Auch dafür tauchten dann im Rahmen der Ermittlungen von Zeugen eingebrachte Videos auf, die die beiden Täter bei ihren Taten zum Teil selbst gefertigt hatten. Insgesamt werden den beiden nunmehr sechs Einbrüche in diverse Schutzhütten und Geräteschuppen und ein Diebstahl aus dem leerstehenden Hotel "Bergkurpark" zur Last gelegt. Außerdem haben die Jugendlichen das Fahrrad des Obdachlosen von der Schutzhütte entwendet und letztendlich anschließend mutwillig zerstört. Für ein weiteres in ihrem Besitz befindliches Fahrrad konnten sie ebenfalls kein Eigentumsnachweis erbringen. Die Polizei Bad Pyrmont fragt deshalb, wem das Fahrrad gehört oder wer Angaben zu der Herkunft des Fahrrades machen kann. Es handelt sich dabei um ein rot-schwarzes Damenrad der Marke ANSGARI. Auffällig an dem Fahrrad ist ein auf dem Gepäckträger befindlicher schwarzer Gepäckkoffer. Die Ermittlungen zu dem ganzen Straftatenkomplex und vor allem zum Verbleib von einigem Diebesgut sind noch längst nicht abgeschlossen. "Verdienen" wollten die Jugendlichen durch ihre Taten nichts, vielmehr seien sie regelmäßig durch Langeweile angetrieben gewesen. Welche Folgen die beiden zu erwarten haben, müssen nun Staatsanwalt und Gericht in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt entscheiden.
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