veröffentlicht am 04.07.2019
"Auf dem Weg ins Berufsleben - Berufswunsch: Polizeibeamter"
Stadtoldendorf (ots) - Zusammen mit ca. 1120 weiteren Polizeikommissar-Anwärtern beginnt auch der 18jährige Jan-Luca Heimlich aus dem Landkreis Holzminden am 01. Oktober 2019 sein duales Studium bei der Polizei des Landes Niedersachsen. Sein dreijähriges Studium wird er an der Polizeiakademie in Hann. Münden absolvieren.
Der Wunsch des Abiturienten, Polizeibeamter werden zu wollen, entstand eher zufällig, nachdem er von Familienangehörigen auf dieses Berufsfeld aufmerksam gemacht wurde. Früh war für ihn klar, dass er sich keinesfalls in einem klassischen Bürojob wiederfinden möchte. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung, die jährlich beim Polizeikommissariat Holzminden als sogenannter "Abend der Bewerber" stattfindet, konnte er weitere, tiefgehende Einblicke in den Berufsalltag eines Polizeibeamten sowie Informationen zum Bewerbungsverfahren und Ablauf des Studiums gewinnen. Interessierte Bewerber sind an dieser Stelle herzlich eingeladen, sich für den diesjährigen Abend der Bewerber, welcher am 11.09.2019 um 18.00 Uhr stattfindet, anzumelden.
Im Rahmen des Einstellungsverfahrens musste Jan-Luca Heimlich zunächst bei der Polizeiakademie in Hann. Münden einen vierstündigen Computertest, in welchem unter anderem seine Deutschkenntnisse, logisches Denken sowie seine Merkfähigkeit getestet wurden, absolvieren. Direkt im Anschluss erfolgte der Sporttest. Wenige Wochen später wurde er zu einem Vorstellungsgespräch in Form eines strukturierten Interviews in das Polizeikommissariat Holzminden eingeladen. Abschließend erfolgte die ärztliche Untersuchung zur Feststellung der Polizeidiensttauglichkeit beim medizinischen Dienst der Polizeidirektion Göttingen. Nachdem Jan-Luca Heimlich alle Tests erfolgreich beendet hatte, erhielt er kürzlich eine schriftliche Zusage der Einstellung in den gehobenen Polizeivollzugsdienst des Landes Niedersachen.
"Mit dem Beruf eines Polizeibeamten verbinde ich einen abwechslungsreichen und spannenden Arbeitsalltag", beschreibt Jan-Luca Heimlich seine Motivation, diesen Beruf zu ergreifen und freut sich auf den vielschichtigen Umgang mit verschiedensten Menschen und Situationen. Zudem hofft der begeisterte Fußball- und Tischtennisspieler, dass ihm seine Begeisterung für den Sport im Allgemeinen auch in seinem zukünftigen Beruf von Nutzen sein wird. Abschließend ist er sich bewusst, dass der Beruf eines Polizeibeamten ein sehr verantwortungsvoller Beruf sein wird. Er weiß, dass nicht nur schöne Momente, sondern auch anstrengende, manchmal auch psychisch belastende Situationen auf ihn zukommen werden. Doch genau darin sieht er die Herausforderung und damit für ihn auch Attraktivität dieses Berufes. "Ich freue mich, dass sich junge Menschen aus unserer Region für den Beruf des Polizeibeamten entscheiden und hoffe, Jan-Luca Heimlich nach Beendigung seines Studiums im Bereich unseres Polizeikommissariates begrüßen zu können", sagt der Leiter des Polizeikommissariates Holzminden Marco Hansmann. "Wir sind immer daran interessiert, gezielt Bewerber aus der hiesigen Region anzusprechen, weil wir hoffen, dass diese nach Abschluss ihres Studiums aufgrund ihrer regionalen Bindungen unsere Kollegen in den Dienststellen im Landkreis Holzminden auch dauerhaft unterstützen werden."
Studium bei der Polizei Schulische Einstellungsvoraussetzung für ein duales Studium bei der Polizei Niedersachsen ist die Fachoberschulreife bzw. das Abitur. Bewerben können sich aber auch Realschüler, die nach erfolgreichem Abschluss des übrigen Einstellungsverfahrens ihre Fachoberschulreife bei der Polizei nachholen möchten. Hierbei wird der praktische Teil der Fachoberschulreife im Einsatz- und Streifendienst sowie im Kriminalermittlungsdienst der örtlichen Polizeidienststellen absolviert. Der schulische Teil der Fachoberschulreife kann ab dem 01.08.2019 in der neu eingerichteten Fachrichtung für "Verwaltung und Rechtspflege" an der Berufsschule Holzminden (BBS) erlangt werden. "Dies ist für die oft noch sehr jungen Realschulabsolventen, die zum größten Teil noch nicht über einen Führerschein verfügen, eine erhebliche Erleichterung", betont Marco Hansmann und hofft, durch diese Neuerung noch mehr junge Menschen unserer Region für ein duales Studium bei der Polizei des Landes Niedersachsen gewinnen zu können. Bislang stand diese, für den Eintritt in die Polizei zwingend vorgeschriebene Fachrichtung für "Verwaltung und Rechtspflege" lediglich an den Standorten Northeim, Hannover oder Hann. Münden zur Verfügung.
Für die Polizei des Landes Niedersachsen stehen mit Nienburg (Hauptsitz), Oldenburg und Hann. Münden drei Studienorte zur Verfügung. Das erste Jahr des Bachelorstudiengangs ist stark von Theorie und der Vermittlung von Grundlagenkenntnissen geprägt. Unterrichtet werden neben z.B. Eingriffsrechte, Straf- und Verkehrsrecht auch Psychologie und Kriminalistik. Einen praktischen Anteil erhält das erste Studienjahr durch die Erste-Hilfe-Ausbildung, das Schießtraining, die Vermittlung von Abwehr- und Zugriffstechniken sowie das Fahrsicherheitstrainung. Im zweiten Studienjahr werden die Kenntnisse des ersten Jahres vertieft. Zudem werden innerhalb dieses Jahres zwei dreimonatige Praktika an einer Polizeidienststelle absolviert. Das erste Praktikum findet im Einsatz- und Streifendienst, das zweite im Kriminalermittlungsdienst statt. Im dritten Studienjahr wird neben der weitergehenden Vertiefung der theoretischen Kenntnisse auch das polizeiliche Vorgehen bei besonderen Einsatzlagen geübt. Seinen Abschluss findet das letzte Studienjahr mit der zu fertigenden Bachelorarbeit, welche ein polizeiliches Bezugsthema beinhaltet.
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