veröffentlicht am 07.07.2023
Welle von Schockanrufen - Polizei sensibilisiert
Hameln/ Holzminden (ots) - Am gestrigen Donnerstag (06.07.2023) kam es in den Landkreisen Holzminden und Hameln-Pyrmont erneut zu einer Welle von sogenannten "Schockanrufen". Bei diesen "Schockanrufen" handelt es sich um eine Betrugsform, bei der sich die Täter bspw. als nahe Angehörige oder einen Vertreter einer staatlichen Institution (z.B. Polizei oder Staatsanwaltschaft) ausgeben.
Es wird eine Notlage suggeriert, bei der die angerufene Person helfen müsse, indem bspw. eine Geldzahlung geleistet wird. Oftmals handelt es sich um mehrere Täter, die verschiedene Personen am Telefon imitieren (z.B. ein weinerliches Familienmitglied). Anschließend wird der Hörer an einen vermeintlichen Polizisten oder Staatsanwalt weitergereicht.
Dabei setzten die Täter die angerufene Person nicht nur emotional, sondern auch zeitlich stark unter Druck, damit wenig Zeit zum rationalen Denken bleibt. Der Angerufene wird dabei permanent am Telefon gehalten, auch um keinen Kontakt zu anderen Person aufnehmen zu können. Oftmals werden bei dieser Betrugsmasche fünfstellige Geldsummen oder wertvoller Schmuck gefordert, die an einem vereinbarten Ablageort hinterlegt werden sollen.
Diese Masche zeigte sich am gestrigen Tag beispielsweise bei einer 80-jährigen Frau aus Holzminden. Sie erhielt einen Anruf in welchem ihr mitgeteilt wurde, dass ihre Schwester angeblich einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Um ihrer Schwester zu helfen, verpackte die Holzmindenerin wertvollen Goldschmuck und legte diesen bereit. Glücklicherweise zog sie vor der Übergabe der Wertsachen einen Nachbarn hinzu und informierte ihn über den Anruf. Dieser klärte die Dame über die Betrugsmasche auf. Der 80-Jährigen entstand so kein Schaden.
Auch eine 65-Jährige aus dem Landkreis Holzminden erhielt einen Anruf von unbekannten Tätern. Dabei soll ihre Tochter angeblich einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht haben. Es wurde eine fünfstellige Geldsumme gefordert, um die Inhaftierung ihrer Tochter zu verhindern. Die Angerufene nahm zunächst Kontakt zu ihrer echten Tochter auf und erkundigte sich bei ihr. Dadurch erkannte die Frau den Betrugsversuch. Auch hier kam es zu keinem Schaden.
Sollten Sie einen ähnlichen Anruf erhalten, rät die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden:
- Bewahren Sie Ruhe!
- Wenden Sie sich bei Erhalt eines solchen Anrufs an Ihre örtliche Polizeidienststelle.
- Übergeben Sie keine Wertgegenstände an Personen die sie nicht kennen.
- Gewähren Sie fremden Personen keinen Zutritt in Ihre Wohnung oder Haus.
- Geben Sie gegenüber fremden Personen keine Informationen zu Ihren persönlichen oder finanziellen Verhältnissen bekannt.
- Halten Sie Rücksprache mit ihren tatsächlichen Angehörigen oder nahestehenden Personen unter der Ihnen bekannten Telefonnummer.
- Die Polizei oder andere vergleichbare Institutionen werden Sie niemals telefonisch um die Aushändigung von Bargeld oder Wertgegenständen bitten!
Weitere Informationen erhalten Sie auch unter https://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/ oder https://weisser-ring.de/
Rückfragen bitte an:
Stefanie Ockenfeld
Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
Telefon: 05151/ 933-104
E-Mail: pressestelle@pi-hm.polizei.niedersachsen.de
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