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veröffentlicht am 27.03.2015

Mehrere Wohnungseinbrüche - offensichtlich Tätergruppe unterwegs

Hameln (ots) - Diebstahl aus Wohnung: (Hameln) Eine günstige Gelegenheit nutzen offensichtlich 2 Frauen aus, um am Donnerstag, 26.03.2015, gegen 14.30 Uhr, aus einer Wohnung Schmuck zu entwenden. Die 82-jährige Anwohnerin eines Mehrfamilienhauses in der Chamissostraße wollte Müll rausbringen, als ihr im Treppenhaus zwei Frauen entgegenkamen.
 
Eine Frau verwickelte die ältere Dame in ein
Gespräch. Eine andere Frau nutzte die Situation offensichtlich aus, um in die nicht verschlossene Wohnung der Seniorin zu gelangen. Zurück in der Wohnung musste die 82-Jährige feststellen, dass sowohl Gold- als auch Silberschmuck fehlten. Der Wert des Schmucks konnte bisher nicht beziffert werden. Die Geschädigte brachte das Fehlen des Schmucks mit dem Auftreten der beiden Frauen im Treppenhaus in Verbindung.

Die mutmaßlichen Täterinnen werden wie folgt beschrieben:

Die erste Frau war ca. 25 Jahre alt und ca. 155 cm groß, hatte eine mollige Figur, trug eine verwaschene Jeans-Hose mit aufgerissenen Stellen und dunkle Oberbekleidung; die zweite Frau soll ebenfalls mollig/kräftig gewesen sein, ca. 60 Jahre alt und ca. 155 - 160 cm groß, trug eine blaue Jeans und eine dunkle Jacke. Diese Frau soll einen großen, bunten Blumenstrauß in der Hand gehalten haben. Beide Frauen wirkten nett und sympathisch.

Während der polizeilichen Sachverhaltsaufnahme wurden die Beamten von einem Anwohner angesprochen, der im fraglichen Tatzeitraum gegen 14.45 Uhr eine aus vier Personen bestehende Personengruppe in der Chamissostraße beobachtet habe. Es handelte sich um 2 schwarz-haarige Frauen. Eine Frau war ca. 60 Jahre alt und hatte einen großen Blumenstrauß in der Hand. Die andere Frau war jünger und trug einen Jeansrock. Beide Frauen trugen seltsamerweise weiße Baumwollhandschuhe. Bei den Frauen soll es sich dem äußeren Erscheinungsbild nach um Angehörige der Sinti und Roma handeln. Neben einer weiteren Frau mit langen, blonden Haaren befand sich unter der Gruppe ein junger Mann mit kurzen, dunklen Haaren. Dieser machte einen gepflegten Eindruck und trug eine dunkle Lederjacke.

Als der Anwohner die Personengruppe ansprach, gingen diese in Richtung Schlachthofstraße weg.

Versuchter Wohnungseinbruch:

(Hameln) Am Mittwoch, 25.03.2015, gegen 11.00 Uhr, versuchten offenbar zwei Frauen, sich unerlaubt Zutritt zu einer Wohnung am Wilhelmsplatz zu verschaffen.

Der 39-jährige Wohnungsinhaber befand sich im Bett liegend in seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, als es an seiner Wohnungstür klopfte. Das Klopfen ignorierte er. Daraufhin hörte er Personen im Treppenhaus und die Türklingel zu seiner Wohnung. Auch dieses ignorierte der 39-Jährige und blieb im Bett liegen.

Plötzlich konnte er wahrnehmen, dass die Wohnungstür geöffnet wurde. Im Flur traf der Mieter nun auf eine ihm unbekannte Frau, die daraufhin in das Treppenhaus flüchtete. Hier befand sich eine weitere Frau. Beide liefen aus dem Haus und verschwanden in den Straßen.

Auch hier gibt es eine vage Beschreibung der Frauen:

Die Frau, die sich bereits in der Wohnung befand, soll ca. 20 - 25 Jahre alt und schlank gewesen sein. Sie hatte ein rundes Gesicht und dunkle, lange, zum Zopf gebundene Haare. Sie trug einen grauen Wintermantel oder eine lange Winterjacke sowie eine beige-farbene Leder-Umhängetasche. Sie hatte ein südosteuropäisches Erscheinungsbild.

Die zweite, im Treppenhaus befindliche Frau soll dunkle Haare gehabt haben und trug eine dunkle Jacke.

Entwendet wurde offensichtlich nichts.

Schmuck entwendet:

(Hameln) Am Dienstag, 24.03.2015, zwischen 09.45 und 12.45 Uhr, drangen offensichtlich unbekannte Täter in eine Wohnung in der Bäckerstraße ein. Die Wohnung im Wohn- und Geschäftshaus wurde durchsucht und dabei Schmuck im Wert von mehreren tausend Euro entwendet. Nach bisherigen Erkenntnissen verschafften sich die unbekannten Täter durch Klingeln an anderen Wohnungen bzw. Büros Zutritt zum Haus.

In der Wettorstraße kam es am Dienstag, 24.03.2015, gleich zu zwei Wohnungseinbrüche. In den Vormittagsstunden wurde die Tür zu einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus aufgehebelt. Anschließend durchsuchten die Täter die Räumlichkeiten und entwendeten Geldbörsen mit Bargeld und Ausweisdokumenten als Inhalt. Der Gesamtschaden beträgt mehrere hundert Euro.

Eine Anwohnerin hatte den Ermittlungsbeamten von Personen berichtet, die sich offenbar unberechtigt im Treppenhaus aufgehalten hatten. Es soll sich um zwei Frauen gehandelt haben. Die erste Frau war Anfang 20, hatte lange, dunkle Haare und eine schlanke Figur. Die zweite Frau war Mitte bis Ende 20, robuste Statur (aber nicht dick), führte ein weißes Mobiltelefon bei sich. Beide gehören laut Zeugin dem äußeren Anschein nach den Sinti und Roma an.

An einer anderen Wohnung in diesem Haus blieb es beim Versuch. Es wurde war eine Wohnungstür aufgehebelt; aber nach ersten Erkenntnissen nichts entwendet.

Terrassentür aufgehebelt:

(Hameln-Tündern) Ebenfalls am Dienstag, 24.03.2015, kam es im Tagesverlauf zu einem Einbruch in ein Einfamilienhaus in der Emmerthaler Straße. Durch das Aufhebeln der Terrassentür gelangten die Täter in das Haus. Es wurde Schmuck entwendet; der entstandene Schaden lässt sich derzeit nicht abschätzen.

Aufmerksame Nachbarn können Einbrüche verhindern - Hinweise der Polizei:

Häufig finden Einbrüche im Schutz der Anonymität statt. Vor allem in einem von Gleichgültigkeit und Vereinzelung geprägten Wohngebiet ist Einbrechern "Tür und Tor" geöffnet. Polizeiliche Erkenntnisse belegen eindeutig, dass eine erhöhte Aufmerksamkeit von Mitbewohnern entscheidend ist, den "ungebetenen Gästen" die "Tour zu vermasseln".

Immer wieder registriert die Polizei, dass einzelne Täter oder kleine Tätergruppen zwar im Wohnbereich wahrgenommen werden, es ihnen dann aber doch gelingt, unbehelligt in Häuser und Wohnungen einzubrechen, ohne dass Nachbarn hiervon Notiz nehmen. Dabei ließen sich gerade solche tagsüber begangenen Taten leicht verhindern, wenn Nachbarn wachsam sind, fremde Personen gegebenenfalls ansprechen und bei ungewöhnlichen Beobachtungen möglichst schnell die Polizei informieren.

Sensibilität, Aufmerksamkeit und Wachsamkeit der Nachbarn haben nichts mit Schnüffeln oder Spionieren zu tun, sondern sind Ausdruck sicherheitsbewussten Verhaltens und nachbarschaftlicher Mitverantwortung, die schließlich allen nutzen. Denn die Polizei kann nicht überall sein, aber ein Nachbar ist fast immer in der Nähe. Deshalb ist neben technischen Sicherheitsvorkehrungen, wie einbruchshemmenden Türen und Fenstern oder Alarmanlagen, auch die Pflege einer guten und aktiven Nachbarschaft ein wichtiger Sicherheitsfaktor für das eigene Wohnumfeld.

Die Polizei baut darauf, dass die Bürgerinnen und Bürger sich ihrer Mitverantwortung für die Sicherheit in unserer Region bewusst sind, wenn es beispielsweise darum geht, gegenüber möglichen Straftaten wachsam zu sein und im Fall des Falles frühzeitig die Polizei einzuschalten. Die Erfahrungen zeigen immer wieder: Wo aufmerksame Nachbarn wohnen, steigt für den Täter das Risiko, entdeckt zu werden, deutlich an.

Die Ermittler der Polizei Hameln gehen derzeit davon aus, dass hier eine Tätergruppe unterwegs ist, die nach einem bestimmten Muster vorgeht. Übereinstimmenden Angaben von Zeugen zufolge stammen die mutmaßlichen Täterinnen (meistens handelt es sich um Frauen, sie nett und höflich auftreten) aus der Gruppe der Sinti und Roma. Daher ergeben folgende Hinweise der Polizei an die Bevölkerung:

- Häufig klingeln die Täter(-innen) an verschiedenen Wohnungen  bzw. Büros, um in das Haus zu gelangen und die Anwesenheit von  Anwohnern zu erkunden. Sollte es bei Ihnen an der Tür klingeln  und es erscheint anschließend niemand, so achten Sie in der  Folge auf Personen, die sich jetzt eventuell unberechtigt im  Haus / im Hausflur aufhalten,

- Seien Sie wachsam: achten sie auf Geräusche im Hausflur und  andere verdächtige Aktivitäten im Haus,

- Treffen Sie auf Ihnen unbekannte Personen, die keinen Bezug zum Haus haben, fragen sie nach dem Grund des Aufenthaltes.
Bekommen Sie keine oder nur eine dürftige Begründung, so  verständigen sie unbemerkt von den verdächtigen Personen über  Notruf die Polizei,

- Beobachten sie weiterhin die Personen und deren Gehrichtung,  falls sich diese vom Haus entfernen sollten,

- Prägen Sie sich das Aussehen der Personen und insbesondere  auffällige Merkmale (z.B. Narben) ein,

- Melden Sie Ihre Beobachtungen und erkannte Vorkommnisse  unverzüglich, also schnellst möglichst, der Polizei. Nur so  besteht aus Sicht der Polizei eine reelle Chance, die  verdächtigen Personen vor Ort anzutreffen und zu überprüfen,

- Es liegen Zeugenaussagen vor, dass die verdächtigen Personen zu  den letztgenannten Taten aus der Gruppe der Roma und Sinti  stammen sollen,

- Erkennen Sie als Anwohner/Nachbar im Bereich Hameln verdächtige  Personen oder Fahrzeuge, teilen Sie diese Beobachtung der  Polizei Hameln unter 05151/933-222 mit; in dringenden Fällen  sofort über den Notruf 110,

- Informieren Sie Angehörige und Nachbarn über diese Hinweise und  sprechen Sie miteinander

So sollte es uns gemeinsam gelingen, den Tätern das Handwerk zu legen und diese dingfest zu machen.




Rückfragen bitte an:

Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jens Petersen
Telefon: 05151/933-104
E-Mail: pressestelle@pi-hm.polizei.niedersachsen.de

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