veröffentlicht am 04.04.2015
Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden veröffentlicht Zahlen der Kriminalstatistik 2014
Hameln (ots) - Auch im vergangenen Jahr 2014 entwickelten sich die Kriminalitätszahlen, wie in den Jahren zuvor, durchaus positiv und haben sich in der Gesamtzahl bei etwa 13.000 Delikten stabili-siert. Die leichte Steigerung von 0,49 Prozent zum Jahr 2013 bewegt sich im Rahmen der regelmäßigen Schwankungsbreite.
Damit erreichen wir in
beiden Landkreisen eine hohe Si-cherheit und konstant gute Aufklärungsquoten - so die Ergebnisse der "polizeilichen Krimi-nalstatistik (PKS) 2014 für die Landkreise Hameln-Pyrmont und Holzminden, die der Leiter der Polizeiinspektion, Kriminaldirektor Ralf Leopold, am Donnerstag, 02.04.2015, vorgestellt hat.
Die Gesamtzahl der in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden registrierten Straf-taten liegt demnach für das Jahr 2014 bei 13344 Fällen und stellt im Vergleich zum Vorjahr (13279 Fälle) einen leichten Anstieg um 65 Fälle dar (+0,49 %). Im Landkreis Hameln-Pyrmont waren es 9677 Delikte (plus 94) und im Landkreis Holzminden 3667 Delikte (minus 29). Für den Landkreis Holzminden bedeutet diese Zahl den zweitniedrigsten Wert der vergangenen 10 Jahre).
Die Aufklärungsquote der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden beträgt über 68 Prozent (genau 68,05 %). Erneut konnten somit mehr als zwei Drittel der im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion angezeigten Straftaten aufgeklärt werden.
Damit gehörten wir auch 2014 wieder zu den sichersten Regionen Niedersachsens.
"Das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung wird insbesondere aber auch von Gewalttaten im öffentlichen Raum beeinflusst", führte Kriminaldirektor Ralf Leopold aus. Leopold weiter: "Genau in diesen Deliktsbereichen, ob Raub- oder Körperverletzungsdelikte, haben wir sehr gute Arbeit geleistet und konnten im Bereich der Gewaltkriminalität über 90 Prozent der Taten aufklären." "Das hervorragend funktionierende Zusammenspiel zwischen den Kollegen des Einsatz- und Streifendienstes, die in der ersten Phase nach Bekanntwerden einer Straftat in professioneller Weise ihre Maßnahmen durchführten, mit den Ermittlungsbeamten, die im Nachgang intensiv und routiniert außerordentliche Ermittlungsarbeit leisteten, ist dabei erfolgsentscheidend", so der Inspektionsleiter.
Wichtig ist aber auch eine gute Opferbetreuung, wie sie z.B. vom "Weissen Ring" oder dem Frauenzentrum geleistet wird.
Jens Kozik als Leiter des Zentralen Kriminaldienstes bestätigte diesen anhaltenden Trend und ist insbesondere darüber erfreut, dass sich diese Entwicklung in den Fallzahlen auch im Bereich der Jugendkriminalität wiederspiegelt.
"Wo Licht ist, ist auch Schatten", schränkt Ralf Leopold ein. Der Inspektionsleiter: "Wir mussten im Jahr 2014 analog zum Bundestrend eine Zunahme von Wohnungseinbruchsdelikten registrieren." "Obwohl wir auch in diesen Deliktsbereichen gute Erfolge zu verzeichnen hatten, sank die Aufklärungsquote auf unter 20 Prozent", so der Kriminaldirektor.
Polizeirat Jens Kozik reagierte bereits auf dieses im ganzen Bundesgebiet auftretende Phänomen. "Neben den bereits bestehenden Konzepten im Bereich der Prävention und Ermittlungsarbeit sind bei einer internen Studie noch Optimierungsmöglichkeiten identifiziert worden, deren Ergebnisse in eine erweiterte Konzeption eingeflossen sind und bereits in diesem Jahr greifen sollen", so Kozik. Der Leiter des ZKD weiter: "Details dazu kann ich nicht ausführen, da wir uns natürlich nicht vorab in unsere Karten schauen lassen wollen. Ob das Konzept richtig war und die Aufklärungsquoten steigen lässt, werden wir spätestens dieses Jahres sehen".
Bezeichnend für 2014 war eine hohe Ermittlungsintensität, die sich durch mehrere Ermittlungsgruppen darstellte, die zum Teil über Monate aufrechterhalten bleiben mussten.
Die Zahlen im Einzelnen:
Straftaten gegen das Leben: Innerhalb dieser Deliktsgruppe ist die Anzahl der bekannt gewordenen Fälle um 8 auf 12 Straftaten gesunken (darunter sind 1 Mord, 4 Totschlagsdelikte und 7 fahrlässige Tötungen, die nicht in Zusammenhang mit einem Verkehrsunfallgeschehen stehen). Der Öffentlichkeit dürfte vor allem die Tötung der damals 45-jährigen Christine A. am 03.08.2014 in Hameln-Afferde in Erinnerung sein. Der 42-jährige, getrennte lebende Ehemann des Opfers, wurde als Täter festgenommen und mittlerweile zu lebenslanger Haft verurteilt. Ein 61-jähriger Nachbar erlitt während des Tatgeschehens Stichverletzungen in den Bauch.
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: In diesem Deliktsbereich ergibt sich 2014 eine erfreuliche Aufklärungsquote von 100 Prozent. Eine Steigerung der Fallzahlen um 11 auf 47 im Jahr 2014 begründet sich in jahresüblichen Schwankungen; weder bei den Tätern, noch bei den Tatorten, Tatzeiten oder Opfern lassen sich wesentliche Übereinstimmungen feststellen; es handelte sich hauptsächlich um Fälle von "sonstigen sexuellen Nötigungen".
Im Deliktsbereich "sexueller Missbrauch von Kindern" wurde ebenfalls eine Steigerung um 14 Fälle auf jetzt 48 Taten registriert. Bei diesen Fällen handelt es sich hauptsächlich um die Verbreitung von pornografischem Bild- und Videomaterial durch internetfähige Endgeräte mit Zugängen zu sozialen Netzwerken in den Händen von Kindern. Im vergangenen Jahr wurden hier vermehrt Strafanzeigen bearbeitet, bei denen dieses pornografische Material an Kinder verschickt wurde. In einer nicht geringen Anzahl traten dabei als Täter (Versender) selbst Kinder bzw. Jugendliche auf. Die Kompetenz zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet ist hier im Einzelfall noch nicht ausreichend ausgeprägt.
Rohheitsdelikte: Insbesondere Rohheitsdelikte sorgen in der Bevölkerung für Ängste und Verunsicherungen. Durch starke Präsenz, eine niedrige Einschreitschwelle, polizeiliche Kontrollen und Präventi-onsbemühungen konnte die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden den Bereich der Rohheitsdelikte weiter eindämmen und für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen.
Im Inspektionsbereich sind die Rohheitsdelikte im Jahr 2014 um 117 Taten auf nun 2002 Fälle gesunken. Diese Zahl verteilt sich auf 91 Raub-, 1354 Körperverletzungsdelikte und 557 weitere Straftaten gegen die persönliche Freiheit (zum Beispiel Nachstellung, Nötigung oder Bedrohung).
Während bei den Körperverletzungsdelikten die ohnehin hervorragende Aufklärungsquote von 94,55 im Jahr 2013 auf jetzt 95,57 leicht gesteigert werden konnte, war im Bereich der Raubdelikte eine erhebliche Steigerung auf 81,32 Prozent möglich (2013: 68,57 %). Der Rückgang der Fallzahlen in diesem Deliktsbereich bei gleichzeitig stabiler Aufklärungsquote folgt seit Jahren einem anhaltenden Trend und zeigt sich inspektionsweit, erfreulicherweise insbesondere auch im Bereich der Jugendkriminalität.
Einfacher und schwerer Diebstahl: Der einfache Diebstahl ist weiterhin rückläufig. In 2014 war bei den Diebstählen ohne erschwerende Umstände ein Rückgang um 68 Taten zu verzeichnen, so dass wir auf 2657 Fälle im Bereich des einfachen Diebstahls kommen. Einen deutlichen Anstieg gab es 2014 im Bereich des schweren Ladendiebstahls. In diesem Deliktsfeld traten wiederholt reisende Täter bzw. Banden auf.
Über die Ladendiebstähle hinaus waren im Inspektionsbereich eine hohe Anzahl Serien von Einbruchdiebstählen, insbesondere in/aus Dienst-, Büro- und Fabrikationsräumen zu bearbeiten. Beispielsweise kam es im nordöstlichen Inspektionsbereich zu einer Häufung von Einbrüchen in Betriebe; insbesondere in Bäckereien.
In Zahlen ausgedrückt sieht es leider so aus, dass entgegen der Fallzahlen von 2013 (1500) eine Zunahme um 327 Fällen im Bereich des schweren Diebstahls zu registrieren ist (2014: 1827 / + 21,80 Prozent zum Vorjahr).
Im Deliktsfeld "Einbrüche in gewerblich genutzte Räume" stiegen die Zahlen von 180 (2013) auf jetzt 239 im Jahr 2014 an (+59). Hier konnte jedoch die Aufklärungsquote von 22,78 auf 24,69 Prozent verbessert werden. Diese Aufklärungsquote begründet sich insbesondere auf folgende Ermittlungserfolge: Einer in der ersten Jahreshälfte 2014 eingerichteten Ermittlungsgruppe gelang es mehr als 30 Taten aufzuklären und letztendlich diesen einer Gruppierung von jungen Erwachsenen zuzuordnen, die die Einbruchsdiebstähle hauptsächlich zu Finanzierung ihrer Spielsucht begangen hatten. Die Verfahren, bei denen es sich vorwiegend um Einbrüche zum Nachteil von Geschäften im Bereich Hameln handelte, sind juristisch noch nicht abgeschlossen.
Ebenfalls in Hameln wurde gegen eine Tätergruppierung ermittelt, denen mehr als 50 Taten zur Last gelegt werden. Hierunter fielen neben Einbruchsdelikten zum Nachteil von Gewerbeobjekten auch Automatenaufbrüche, Graffiti-Delikte sowie einzelne Raubtaten. Die Täter wurden ermittelt und festgenommen.
Intensive Ermittlungen in Holzminden führten zur Ergreifung einer Person aus Holzminden, der über 20 Eigentumsdelikte zugeordnet werden konnten. Ein Urteil steht noch aus. Auch in diesem Fall liegt die wesentliche Tatmotivation in der Finanzierung einer bestehenden Spiel-sucht begründet.
Eine weitere Tatserie konnte im Zuständigkeitsbereich der Polizeistation Bodenwerder geklärt werden. Hier wurden etwa 50 Einbruchsdiebstähle insgesamt 4 Heranwachsenden in wechselnder Tatbeteiligung zugeordnet. Da die Zuordnung der Taten den einzelnen Tätern erst zum Jahresende 2014 bzw. zu Jahrbeginn 2015 gelang, sind diese Aufklärungserfolge im vollem Umfang noch gar nicht in die Aufklärungsquote für 2014 mit eingeflossen.
Bei den Wohnungseinbruchdiebstählen stiegen die Zahlen ebenfalls an. Während im Jahr 2013 295 Einbrüche in Wohnungen angezeigt wurden, waren es im Jahr 2014 359. Somit ergibt sich eine Steigerung von 64 Fällen in diesen Deliktsbereich (+21,69 Prozent). Die Aufklärungsquote liegt bei 19,78 Prozent. Während 2013 noch annähernd jeder dritte Wohnungseinbruch aufgeklärt werden konnte, ist es im Jahr 2014 fast jeder fünfte Einbruch.
Im Stadtgebiet Hameln konnte Anfang 2015 nachträglich eine Serie von mehr als 20 Taten des Wohnungseinbruchdiebstahls geklärt werden. Diese aufgeklärte Tatserie ist daher noch nicht in die Statistik für 2014 mit eingeflossen und hätte zu einer merklichen Steigerung der aktuellen Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich geführt. Etwa 30 weitere Taten konnten einer Person zugeordnet werden, die bereits im Rahmen der o.g. Ermittlungsgruppe in Erscheinung getreten ist und sich derzeit in Haft befindet.
Neben der konsequenten Umsetzung bestehender Konzeptionen wurden bereits Optimierungsanalysen durchgeführt, die zur Bildung einer speziellen Ermittlungsgruppe führen könnte. Die Prävention soll weiter forciert werden. Im Herbst 2014 nahm die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden an der umfangreich vorbereiteten und europaweit durchgeführten Schwerpunktoperation "Joint Action Day" teil, die zumindest Ermittlungsansätze in diesem Deliktsbereich zu Tage brachte.
Hilfeangebote an die Opfer dieser Delikte stehen im Mittelpunkt der polizeilichen Nachsorge. Erst im März 2014 wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden und den beiden Außenstellen der Opferhilfeorganisation "Weisser Ring e.V." geschlossen, um die bis dahin ohnehin gute Zusammenarbeit noch zu intensivieren und optimieren zu können.
Im Bereich der Diebstähle von/aus Automaten ergab sich im Jahr 2014 eine Steigerung von 28 Fällen (2014: 49; 2013: 21). Diese Steigerung ist einer überregional agierenden Tätergruppe zuzurechnen, die Münzautomaten auf Tankstellengeländen aufgebrochen und geleert hatte. Die Tatserie erstreckte sich räumlich weit über den Zuständigkeitsbereich der hiesigen Inspektion hinaus. Die Ermittlungen in dieser Sache wurden verantwortlich durch die Polizei in Nordrhein-Westfalen geführt und seitens der Hamelner Polizei unterstützt. Die Täter konnten schließlich ermittelt und auf frischer Tat festgenommen werden. Hieraus ergibt sich eine Aufklärungsquote von 61,22 Prozent.
Vermögens- und Fälschungsdelikte: Im Bereich der "Vermögens- und Fälschungsdelikte" sind, ausgehend von einem hohen Vorjahresniveau, insgesamt zurückgehende Fallzahlen zu verzeichnen. Die Gesamtzahl verringerte sich von 2972 (im Jahr 2013) um 130 auf 2842. Im Bereich der Inspektion wurden Verfahren gegen mehrere örtliche Täter/Täterinnen geführt werden, die auf verschiedenen internetbasierenden Verkaufsforen unterschiedliche Waren angeboten und nach der Bezahlung nicht ausgeliefert hatten.
Kinder- und Jugendkriminalität: Besonders erfreulich ist ein sich fortsetzender positiver Trend in der Jugenddelinquenz. Hier kann ein Rückgang der Anzahl der Delikte von 927 im Jahr 2013 auf 902 im Jahr 2014 bei einem gleichzeitigen Rückgang der Anzahl der Tatverdächtigen von 821 auf 775 verzeichnet werden.
Kritisch betrachtet werden muss weiterhin die Entwicklung der Zahlen durch Jugendliche begangenen Betäubungsmitteldelikte. Hier ist für das vergangene Jahr ein Anstieg von 81 auf 86 Taten zu verzeichnen. Gegen 23 Jugendliche (Vorjahr: 22) wurde wegen Handeltreibens mit Betäubungsmittel ermittelt.
Im Übrigen zeigt die Intensivierung der Bekämpfung der Kinder- und Jugendkriminalität Wir-kung. Jährlich wiederkehrende Präventionsbemühungen wie Schulschwänzerkontrollen, Kontrollen alkoholisierter Minderjähriger und Kontrollen bei Großveranstaltungen (wie z.B. Kirmesveranstaltungen oder Karnevalsumzug in Hess. Oldendorf) wirken sich positiv auf die Kriminalitätszahlen aus. Besonders hervorzuheben sind auch die im Jahr 2014 in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Hameln-Pyrmont durchgeführten Alkohol-Testkäufe.
Betäubungsmittel-Kriminalität: Insgesamt bewegt sich die Anzahl der Verfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz seit Jahren auf einem weitgehend konstanten Niveau von unter 800 Taten. Obwohl ein Rückgang der allgemeinen Verstöße festzustellen ist, sind die Fallzahlen im Bereich des unerlaubten Handeltreibens mit Cannabis und dem unerlaubten Anbau dieser Pflanzen leicht gestiegen. Intensive Ermittlungsarbeiten führten im Jahr 2014 zur Feststellung und dem Auffinden von mehreren sogenannten "Indooranlagen", die dem illegalen Anbau von Cannabispflanzen dienten. Im Bereich Bad Münder wurde u.a. die größte Sicherstellung in Niedersachsen von Cannabispflanzen in einer Indooranlage erfolgreich abgeschlossen. Darüber hinaus wurden im Fachkommissariat 6 mehrere Verfahren gegen Minderjährige geführt, die zielgerichteten Ermittlungen wurden forciert (siehe vorheriger Abschnitt "Kinder- und Ju-gendkriminalität", 2. Absatz).
Ein hier geführtes umfangreiches Ermittlungsverfahren wegen Handeltreibens mit Heroin führte im Jahr 2015 zu einer Verurteilung der Beschuldigten zu einer mehr als fünfjährigen Haftstrafe. Die Hamelnerin hatte insgesamt ca. 10 kg reines Heroin gekauft und an ihre Kunden weitergegeben. Das Verfahren gegen ihren ebenfalls aus Hameln stammenden Lieferanten ist derzeit noch anhängig. Es wurden diverse Folgeverfahren ebenfalls wegen Handeltreibens mit zum Teil nicht geringen Mengen Heroin eingeleitet.
Internetkriminalität / Cybercrime: Bei den reinen Fallzahlen in der Computerkriminalität stiegen die Zahlen um 13 von 176 auf 189 Fälle. Hier wurde eine hervorragende Aufklärungsquote von 60,85 % erreicht (zuvor 32,95 %). Die Anzahl der Straftaten, die unter Nutzung des Tatmittels "Internet" begangen wurden, sind erneut gestiegen (933 / plus 13,92 %). Dabei ist weiterhin von einem hohen Dunkelfeld auszugehen. Neben einer internen Fortbildungsoffensive (die bereits begonnene Beschulung von Mitarbeitern werden intensiv fortgesetzt) liegt der Schwerpunkt bei verstärkten Präventionsmaßnahmen. Die Polizei hat sich in ihrer Präventionsarbeit den Schwerpunkt gesetzt, die Sicherheit im Umgang mit digitalen Medien bei Kindern und Jugendlichen und ihren erwachsenen Bezugspersonen zu verbessern und sie vor den Gefahren und Straftaten der virtuellen Welt zu schützen. Vielen Kindern und Jugendlichen sind die Auswirkungen von Cybermob-bing nicht bewusst oder sie handeln aus Unkenntnis, Leichtsinn und manchmal auch Fahrlässigkeit. Erschwerend kommt hinzu, dass sich junge Menschen oft in einer Grauzone zwischen "legal" und "illegal" bewegen, wenn sie die vielfältigen Möglichkeiten des Internets nutzen.
Aber auch die ältere Generation wurde in das Präventionsprogramm mit aufgenommen. Unter dem Motto "Ins Internet, aber sicher" wurden bei polizeilichen Informationsveranstaltungen Senioren über die Gefahren beim Surfen im weltweiten Netz informiert und sensibilisiert.
Das Ausspähen von Daten (sogenanntes "Phishing") ist im vergangenen Jahr um 26 auf 42 Fälle zurückgegangen (-38,24 %). Auch hier wird jedoch nach wie vor von einem großen Dunkelfeld ausgegangen.
Brandstiftungen: Im Jahr 2014 sind statistisch die Zahlen der vorsätzlichen Brandstiftungen eingeflossen, die einer Serie von Brandstiftungen in den Bereichen Emmerthal und Aerzen ab Herbst 2013 zuzurechnen sind. Die Fallzahlen stiegen daher um 20 auf 29 im Jahr 2014. Eine Aufklärung der Tatserie ist bisher trotz eines umfangreichen Maßnahmenbündels nicht gelungen. Ein Täter konnte nicht ermittelt werden.
Rückfragen bitte an:
Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jens Petersen
Telefon: 05151/933-104
E-Mail: pressestelle@pi-hm.polizei.niedersachsen.de
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