Andacht zum Gedenken der Atomkatastrophen: 30 Jahre Tschernobyl und 5 Jahre Fukushima
Im Rahmen unserer "Besonderen Gottesdienste" findet am 26. April 2016 um 18.00 Uhr in der Marktkirche eine Andacht zu den beiden Atomkatastrophen in Tschernobyl und in Fukushima statt...
Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl ereignete sich am 26. April 1986 in Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat.
Als erstes Ereignis wurde sie auf der siebenstufigen internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse als katastrophaler Unfall eingeordnet. Nach der Katastrophe begannen sogenannte Liquidatoren mit der Dekontamination der am stärksten betroffenen Gebiete.
Unter der Leitung des Kurtschatow-Instituts errichtete man bis November 1986 einen aus Stahlbeton bestehenden provisorischen Schutzmantel (объект «Укрытие»), der meist als „Sarkophag“ bezeichnet wird.
Vor fünf Jahren – am 11. März 2011 – verursachte ein Erdbeben an der Ostküste Japans einen Tsunami. Daraufhin wurde in drei Reaktoren des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi die Kernschmelze ausgelöst.
Es ist die größte Atomkatastrophe seit dem Super-GAU von Tschernobyl. Seitdem tritt täglich Radioaktivität aus den Katastrophenreaktoren aus und gelangt so in die Atmosphäre, das Grundwasser und den Ozean. Schätzungsweise 23 Prozent des radioaktiven Niederschlags gingen über dem japanischen Festland nieder.
So kamen Menschen in ganz Japan in Kontakt mit kontaminierter Luft, Wasser und Lebensmitteln. Es ist davon auszugehen, dass – verursacht durch die Katastrophe – 9.600 strahlenbedingte Krebsfälle auftreten werden, die Hälfte davon tödlich verlaufend.