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veröffentlicht am 20.03.2020

BUNT STATT BRAUN HAMELN-PYRMONT                                                       

Das regionale Bündnis Bunt statt Braun, vertreten durch Silvia Büthe, Volker Eggers und Peter Kurbjuweit wendet sich mit dem Hamelner Aufruf "Gemeinsam für Toleranz und Solidarität - Geschlossen gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus,  faschistische Tendenzen, Hass und rechte Gewalt" an die Menschen im Landkreis Hameln-Pyrmont.
 
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Als Gründe für diesen Aufruf nennen die drei Bündnissprecher die NSU-Morde, den Brandanschlag in Salzhemmendorf, die Ministerpräsidentenwahl in Thüringen, die Tötung des Politikers Walter Lübcke und den Mordanschlag in Hanau und erklären:  "Die  jahrelangen Hassparolen gegenüber Juden, Muslimen, Geflüchteten und weite-re Minderheiten sowie die Angriffe auf Ehrenamtliche und Engagierte müssen endlich aufhören".                                                                                             
Volker Eggers weist darauf hin, dass das  Bündnis Bunt statt Braun in Hameln-Pyrmont seit Februar 2009 bestehe: "In diesen elf Jahren haben wir in Veranstaltungen mit Fakten und Argumenten zur Aufklärung beigetragen und  durch Aktionen,  Veröffentlichungen und auf Kundgebungen vor den Auswirkungen und Gefahren von Menschenverachtung, Ausgrenzug und Rechtspopulismus gewarnt".                     
Für Peter Kurbjuweit ist es sehr wichtig, dass "verbale und körperliche Übergriffe, zu denen es bei etwa zwei Drittel aller Einsatzkräfte, ehrenamtlichen Helfern und Kommunalpolitikern auch vor Ort im Landkreis kommt, nicht mehr schweigend hingenommen werden".
Auch Silvia Büthe  seien alle Punkte sehr wichtig: "Besonderen Wert  lege ich darauf, dass auch vor Ort ausreichende Mittel und Möglichkeiten für Beratung und politische Fortbildung gegen Rechtsextremismus zur Verfügung gestellt werden".                                                                                               
Bunt statt Braun will mit dem Aufruf die folgenden zehn Punkte stärker ins tägliche Blickfeld richten:
1. Geschlossen zusammenstehen:. Wir müssen gemeinsam gegen Gewalt, Bedrohungen, Hass und Extremismus jeglicher Art eintreten!
2. Ernst nehmen: Zu viele Menschen erleben täglich erniedrigende, verletzende, gewaltvolle Äußerungen und Übergriffe, die ernst genommen werden müssen. Populistisches Sprechen schürt Angst und grenzt aus.
3. Dagegen reden: Wir dürfen nicht schweigen, sondern können durch Widerspruch, deutliches Positionieren und engagierte Diskussionen ein Zeichen setzen, um Minderheiten zu schützen. 
4. Weltoffen und friedlich: Lassen Sie uns gemeinsam mit allen Nationalitäten und Glaubensgemeinschaften für eine weltoffene und friedliche Gesellschaft eintreten.
5. Jeder Einzelne zählt: Jedes einzelne Engagement gegen Rechtsextremismus trägt zur Stärkung einer demokratischen Kultur bei. Seien Sie daher selbst aktiv!
6. Engagement stützen: Schluss mit den Übergriffen und groben Beleidigungen - gerade auch durch rohe Sprache und Videoclips im Internet - gegenüber Personen, die sich gesellschaftlich engagieren.
7. Schutz vor Waffengewalt: Der Umgang mit Waffen muss durch rigorose Anwendung bestehender Gesetze und Regelungen besser kontrolliert und stärker eingeschränkt werden.
8. Mehr Beratung und politische Bildung: Mehr Geld für Beratung und politische Bildung und Fortbildung gegen Rechtsextremismus - auch vor Ort.
9. Keinen Schritt nach rechts: Mit Demokratiefeinden darf es keine Kooperation geben – nicht im Bund, nicht in den Ländern und nicht auf kommunaler Ebene!
10. Gemeinsam entschieden handeln: Gegen die Feinde der Demokratie und für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft müssen alle Demokratinnen und Demokraten gemeinsam eintreten und entschieden handeln.

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