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veröffentlicht am 24.06.2013

72 Stunden Aktion

72h-Aktion „Uns schickt der Himmel“ des BDKJ – und was soll die Evangelische Jugend Hameln-Pyrmont dabei?
 

Okay, wir sind nicht von der katholischen Jugend, aber von der evangelischen Jugend und was Gutes tun liegt uns am Herzen. Also haben wir uns einfach mal bei der Sozialaktion angemeldet, denn jeder konnte Deutschland weit dabei sein.
Vom 13.06.-16.06.2013 war also ziemlich viel Trubel in Hameln und Umgebung, grüner Trubel um es genau zu nehmen, denn Jede/r der dabei war bekam ein grünes 72h T-shirt, damit auch noch außen sichtbar war, warum eine riesen Horde von jungen Menschen unterwegs war. Noch vor dem offiziellen Start der Aktion um 17.07Uhr trafen sich alle Teilnehmenden im Regenbogen um sich anschließend in kleinen Gruppen unauffällig in der Hamelner Innenstadt unter die Leute zu mischen (denn hier waren die besagten grünen T-shirts noch versteckt).       Und plötzlich kam der Rattenfänger mit seiner Flöte und spielte und nun war es soweit, aus unseren Verstecken stürmten wir die T-shirts anziehend auf den Platz und machten Werbung für die nächsten 72h. Gemeinsam unter Gesang des Aktionsliedes zogen wir mit dem Rattenfänger zurück in den Regenbogen und machten die Menschen auf uns aufmerksam.
Nachdem der Flashmob hinter uns lag waren nun alle gespannt was für gute Taten sie bis Sonntag vollbringen dürfen, denn das war bis dato geheim. Die Teilnehmenden hatten sich zwar angemeldet, aber wussten nicht worauf sie sich genau einlassen. Bei der Eröffnung war es nun endlich soweit, nachdem das Orga-Team die einleitenden Worte hinter sich gebracht hatte, wurde die „Schatzkiste“ geöffnet und folgende Projekte kamen zum Vorschein, die es bis Sonntagabend umzusetzen galt:
Die Gruppe „4 gewinnt“ aus Bad Münder hat mit 30 Jugendlichen fleißig die Pinsel geschwungen und 144 Zaunlatten bei der katholischen Gemeinde gestrichen, einen Schuppen gebaut und was eine sehr coole Aktion war, die Einfahrt des Rewe Markts blockiert. Okay, Wege blockieren ist an sich nicht richtig, aber ein guter Zweck heiligte in diesem Fall das Mittel. Durch die Blockade wurden alle Kunden des Marktes auf die 72h-Aktion aufmerksam und dazu aufgefordert, bei ihrem Einkauf ein wenig mehr zu kaufen, als das was auf dem Einkaufszettel steht. Das „ein wenig mehr“ wurden am Ende 20 Kisten voll Lebensmittel, die der Tafel von Bad Münder überreicht wurden. Die Gruppe „4 gewinnt“ verkaufte außerdem nach Bratwürste und selbstgebackenen Kuchen und spendete den Erlös von 450€ für Flutopfer.
„Can´t touch this“ hieß die Gruppe der 15 Messdiener im Alter von 8-17 Jahren, welche Fühlkästen für das Seniorenstift bauten. Diese schöne Idee dient dazu den SeniorInnen eine kleine Abwechslung zu bieten, denn der Tastsinn ist ja noch gut vorhanden auch wenn vielleicht die Ohren nicht mehr so gut hören. Da die Jungs sehr fleißig waren und daher schnell fertig mit den Kästen, konnten sie zusätzlich noch Kuchen backen und auch sie spendeten den Erlös.
Dann gab es noch eine Gruppe mit dem sonderbaren Namen „Bäähm“. Und auch hier hat der Gruppenname eine Bedeutung gehabt, denn die Aufgaben der Gruppenmitglieder war es „bäähm-mässig“ die anderen Aktionsgruppen zu Bespaßen und darüber hinaus andere Menschen in Hameln und Umgebung. So überlegte sich die Gruppe nicht nur in welchen Kostümen (von Hase über Esel bis Superhelden) wie sie Quatsch bei den Gruppen machen können, sondern besuchten auch ein Sportfest und starteten dort einen Flashmob. Eine weitere Überraschungsaktion geschah bei Nacht und Nebel, die Mitglieder der „Bäähm“-Gruppe machten sich auf ins Krankenhaus. Dort besuchten sie die Nachtschwestern und verteilten Umarmungen, Komplimente und kleine Aufmerksamkeiten. Eine wirklich sehr schöne Idee, welche den „Beschenkten“ mit Abstand am besten gefallen haben dürfte.
Und um noch mehr in der Öffentlichkeit gesehen zu werden und etwas für die BewohnerInnen von Hameln zu tun hatte sich die Gruppe „Don´t go blind“ zusammengeschlossen. Sie machten im wahrsten Sinne ihre Augen auf und suchten gezielt nach Aufklebern an Laternen, Bänken, Häusern und wo man sie sonst noch so finden kann. Gut, Aufkleber gibt es viele wo ist also das Besondere? Es ging gezielt um Markierungen der rechtsextremen Szene. Die Teilnehmenden der Aktionsgruppe haben diese kartiert, fotografiert und entsorgt, um aufzurütteln gegen den Rechtsextremismus in Hameln!
Auch der Vfl hatte eine Gruppe von uns zu Besuch, „Hüttenpower“ war ihr Name. Bei dieser Gruppe war handwidmete sich mit viel Hingabe jedem einzelnen Holzstück der in die Jahre gekommenden Grillhütte des Vfl´s. So wurde das Dach entmoost, alles abgeschliffen und neu gestrichen, neue Sitzbänke und ein neuer Grill gebaut.
Die beste Gruppe in Sachen „Wir besorgen unser Material nur über Spenden“ waren die Mädels von „Nimm´ Buch“, sie haben es geschafft das gesamte Baumaterial für einen öffentlichen Bücherschrank geschenkt zu bekommen. Auch die zahlreichen Bücher für den Inhalt des Schrankes wurden von vielen Spendern gestiftet. Der Bücherschrank wurde der Stadt Hameln übergeben und wird demnächst in der Innenstadt stehen.
Die jungen Erwachsenen der Christengemeinde Hameln „youth alive“ haben in den 72h einen generationsübergreifenden Gottesdienst geplant und in der Scharnhorstresidenz mit den BewohnerInnen  gefeiert.
„Film ab“ war die Hauptbeschäftigung von unseren „Podcast-(lern)“. Sie waren die gesamte Zeit über unterwegs um die verschiedenen Gruppen in ihrem Tun und Handeln auf Video festzuhalten. Sobald sie wieder was im Kasten hatten, gings auch sofort an einen internetfähigen PC, damit auch alle die nicht bei der 72h-Aktion dabei sein konnten informiert waren, was so getrieben wurde. Auf der Facebookseite der Evangelischen Jugend Hameln kann man diese Podcasts ansehen.
Einen riesen Berg an Arbeit hatte die Gruppe „Trockenschwimmen“, denn diese befasste sich mit den Kanus, dem Zubehör und der Scheune in welcher ein Teil der Kanus gelagert wird. Waschen, putzen, beschriften und Co. waren zunächst die Hauptaufgaben. Als Option sollte die Gruppe einen sehr, sehr alten Campingwagen aus der Scheune herausholen um diesen zu verschrotten oder aufzumöbeln. Natürlich war der Kampfgeist geweckt und so wurde die alte Butze entkernt, geschruppt und neu designt. Nun strahlt das „Chill-Mobil“ in neuem Glanz und wird in Zukunft bei verschiedenen Veranstaltungen dabei sein.
Den „Abschluss“ der 72h-Aktion zu gestalten war die Aufgabe der „Krümmelmonster“. Diese Gruppe organisierte für den Sonntagnachmittag eine 72m lange Kuchentafel am Hochzeitshaus. Sämtliche Kuchen durften nur gespendet oder aus gespendeten Lebensmitteln gebacken werden. Bei viel Sonnenschein und einer Menge guter Laune wurden die 72m Kuchen am Sonntag tatsächlich an die PassantInnen verschenkt.

Bei dieser Tafel waren auch alle anderen Aktionsgruppen vor Ort und gemeinsam sorgten alle für gute Stimmung, denn es war unsere gelungene „ So-, So-, So-, Sozialaktion“ ;-)



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