veröffentlicht am 10.04.2014
1,2,3, Kräuter und Kunst sind keine Hexerei
Vom 07. bis 11.04.2014 haben 13 Kinder mit und ohne Behinderung auf dem Finkenborn eine tolle Woche in der Natur verbracht. Der Familienentlastende Dienst der Lebenshilfe Hameln-Pyrmont e.V., unter der Leitung von Vera Groß, hat in Kooperation mit Marlis Rißmann vom Kinderspielhaus der Stadt Hameln und dem FiZ ein Inklusionsprojekt initiiert. Dieses wird von „Aktion Mensch“ im Rahmen der Inklusionsförderung finanziert. Mit diesem Projekt setzen die Veranstalter ein Zeichen gelebter Inklusion in Hameln.
Innerhalb dieser Woche haben die Kinder viele neue Erfahrungen im Wald sowie im sozialen Miteinander gesammelt und spannende Einblicke in die Abläufe der Natur erhalten. Fachlich begleitet und durchgeführt wurde die Woche von Antara Raiy Frei, ausgebildete Gesundheitspraktikerin und freischaffende Künstlerin, die seit 8 Jahren Kräuterwanderungen, Vorträge, Kochkurse, Events mit Kindern und Erwachsenen zum Thema gesunde Ernährung und Naturerleben durchführt und Elvira Wrensch, die die Kinder zudem noch mit spannenden Geschichten und ihren unterschiedlichen Theaterkünsten erfreute. Mit im Gepäck war auch immer der Troll „Rumpel Ben“, der alle Aktionen begleitete und den Kindern vieles über den Wald erzählte.
Eingebettet in ein sich täglich wiederholendes, festes Ritual mit einem Morgenkreis, gemeinsamen Mahlzeiten, Spaziergängen und Bastelaktionen, wurde den Kindern ein abwechslungsreiches und spannendes Programm geboten.
Neben der Erstellung eines persönlichen Schatzkästchens und eines Naturtagebuches, -eine in fünf Bereiche eingeteilte große Leinwand, auf die die vielen Fundstücke aus den Exkursionen in die Natur geklebt wurden, lernten alle auch die im Frühjahr reich vorhandenen Kräuter und Früchte des Waldes kennen. Nachdem der Eid geschworen wurde, wirklich nur das zu probieren, was erlaubt wurde, durften die Kinder unter anderem frische Spitzen von Eichenblättern und frischen Waldmeister kosten. Zur Stärkung gab es dann u.a. Birkenlimonade und Brennesselkekse. Da Kräuter alle Sinne ansprechen, durfte sich jedes Kind zudem ein eigenes Kräuterkissen zum besseren Einschlafen zusammenstellen und dabei im Vorfeld an zahlreichen getrockneten Kräutern schnuppern.
Neben dem Erleben der Wildkräuter erstellte jedes Kind auch aus ganz vielen selbst gefundenen Naturmaterialien eine eigene Theaterszene in einem Holzkästchen, die in direktem Bezug zu einer erzählten Geschichte stand und in dieser Form nachgespielt wurde.
Langeweile kam in dieser Woche keinesfalls auf. Die wirklich harmonische Gruppe wuchs im Laufe der Woche zusammen und wurde von einem fünfköpfigen pädagogischen Betreuerteam sehr liebevoll begleitet und unterstützt. Dies ermöglichte allen einen sehr entspannten und reibungslosen Ablauf dieses wirklich sehr gelungenen Projektes.
Am Freitag, den 11.April, 14:00 Uhr möchten alle Kinder auf dem Finkenborn voller Stolz ihre sehenswerten Ergebnisse präsentieren und von ihrer Woche im Wald berichten. Als kulinarisches Highlight werden Blütenlimonade und Kräuterkekse gereicht.
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