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veröffentlicht am 08.09.2020 / geändert am 09.09.2020

Vollversammlung des VNDN trotz Corona bedingter Einschränkungen wieder mit hoher Teilnehmerzahl UPDATE

Vollversammlung entlastet den Vorstand und diskutiert neue Vertragsstrukturen
 
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Dr. Andreas Lueg leitete die Vollversammlung.Foto: VNDN
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Der Vorstand wurde einstimmig entlastet. Foto: VNDN


Trotz des durch das Hygienekonzept verminderten Platzangebotes und unter strenger Einhaltung der Abstandregeln, haben zahlreiche Diabetologen aus ganz Niedersachen in Hannover wieder intensiv diskutiert.

Neben der Entlastung von Schatzmeister und Vorstand standen erneut berufspolitische Themen im Mittelpunkt der Diskussion. Einhellig wurde von den Anwesenden die mit den Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsens gemeinsam erreichten Verträge zur Sicherung einer einheitlichen flächendenkenden diabetologischen Versorgung für die 620.000 Diabeteserkrankten begrüßt. Der Vorsitzende des VNDN Dr. Andreas Lueg (Hameln) wies dabei auf die Rolle des VNDN als zentrales gestaltendes Element in der Diabetesversorgung in Niedersachsen hin.

Sorge bereitete den Anwesenden jedoch die noch nicht beseitigten Versorgungslücken bei Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes und Patienten, die an anderen als Typ 1 oder 2 Diabetes erkrankt sind – dem sogenanntem Typ 3 Diabetes, nicht selten ein schwerkrankes und therapieintensives Patientenklientel – die in der aktuellen Versorgungsstruktur nicht erfasst sind. Lueg konnte jedoch von konstruktiven Signalen von Seiten der meisten Krankenkassen berichten, die eine baldige praktikable Lösung für einen Großteil der Patienten erwarten lässt.

Kritisch betrachteten die zahlreichen Mitglieder auch die nach wie vor bestehenden datenschutzrechtlichen Defizite cloudbasierter Auswertesysteme für das Auslesen von Blutzuckermessgeräten und Pumpen. Die stellvertretende Vorsitzende des VNDN, Sandra Schlüter, betonte, dass neben den die Diabetologen selbst betreffenden rechtlichen Unwägbarkeiten, besonders der oft unzureichende Datenschutz für die Gerätenutzer selbst übersehen werde. Die Patienten haben oft wenig Alternativen bei der Geräteauswahl und sind auf deren Nutzung zwingend angewiesen. Dabei sollten sie nicht unfreiwillig sensible Daten preisgeben müssen. Hier seien die Fachverbände und die Politik gefordert, endlich praktikable Lösungen einzufordern bzw. umzusetzen.

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