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veröffentlicht am 23.03.2019

Nach Atom-Austieg: Wie geht’s weiter in Emmerthal?

CDU und FWE rücken vor allem Arbeitsplätze in den Vordergrund und machen sich für neues Gewerbegebiet stark
 
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Niedersachsens CDU-Fraktionschef Dirk Toepffer, Grohndes Ortsbürgermeister Lothar Hahlbrock, Kreis- und Gemeinderatsmitglied Irmgard Lohmann, CDU/FWE-Gruppensprecher und Emmerthaler Ortsbürgermeister Rudolf Welzhofer, unsere heimische Landtagsabgeordnete Petra Joumaah, CDU-Kreistagsfraktionsvorsitzender Hans-Ulrich Siegmund, Börrys Ortsbürgermeister und stellvertretender Gemeindebürgermeister Rolf Keller und der Vorsitzende der Interessengemeinschaft Gewerbe Emmerthal, Timo Schriegel (v. li. n. re.)

Es ist eine Frage, die uns Emmerthaler nicht erst seit heute beschäftigt: Was passiert mit dem Kernkraftwerk Grohnde nach dem Atomausstieg in gut zweieinhalb Jahren? Vor allem: Wie steht es um die Arbeitsplätze? Und: Wie ist es generell um die wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeit unserer Gemeinde bestellt?

Die Gruppe CDU/FWE beschäftigt sich seit vielen Jahren mit diesen Themen und geht nun in die Offensive: Zu einem Informationsgespräch folgten Niedersachsens CDU-Fraktionsvorsitzender Dirk Toepffer MdL, unsere heimische Landtagsabgeordnete Petra Joumaah, CDU-Kreistagsfraktionschef Hans-Ulrich Siegmund sowie Bürgermeister Andreas Grossmann, 1. Gemeinderat Elmar Günzel, Kämmerer Olaf Schmidt und IGE-Vorsitzender Timo Schriegel der Einladung von Christdemokraten und Freien Wählern, um die Zukunft Emmerthals zu sprechen. “Wir unterstützen, wo wir können und lassen Sie hier vor Ort nicht alleine”, unterstrich Toepffer.

Die Folge des Atom-Ausstiegs:
  • Auslauf der Stromproduktion zum 31.12.2021
  • Fünfjährige Abklingphase, danach ist der Reaktor frei von Brennelementen
  • Rückbau des KKW ab 2027, Dauer 15 bis 20 Jahre
  • Deutliche Auswirkungen auf die Zahlungen von Gewerbesteuern an die Gemeinde, mit Auswirkungen auf den Finanzausgleich zum Landkreis Hameln-Pyrmont
  • Deutliche Auswirkungen auf die Zahl der direkt und indirekt beschäftigten Personen
  • Auch Auswirkungen auf die Emmerthaler Bereiche Handel und Gewerbe, als auch auf den Arbeits- und Wohnungsmarkt

Im KKW-Informationszentrum gaben Betriebsleiter Michael Bongartz und sein Team Informationen aus erster Hand. Preußen Elektra ist das Unternehmen, das für die Abwicklung des Restbetriebs und später folgenden Rückbaus verantwortlich ist. Auf dem Gelände des Kernkraftwerks Grohnde wird in Verantwortung der Preußen Elektra ein Lagergebäude für schwach- und mittelaktiven Abfall gebaut. Nach Fertigstellung des Lagers „Schacht Konrad“ kommt dieser Abfall in diesen Lagerort.

Das Gelände des KKW steht bis zum Jahre 2038 unter „atomrechtlichen Auflagen und Genehmigungen“. In diesem Zeitraum steht das Gelände für Nachnutzung jeglicher Art leider nicht zur Verfügung. Das Zwischenlager ist seit dem 01.01.2019 aus dem Betrieb des KKW Grohnde ausgelagert. Hier werden ausschließlich die abgebranten Brennelemente aus dem Betrieb des KKW Grohnde eingelagert. Verantwortlich zeichnet nun und zukünftig die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Behörde BGZ (Zwischenlager) und BGE (Endlager). Das Lager hat eine genehmigte Kapazität von 100 Castoren. Derzeit sind ca. 30 Castoren eingelagert, die genehmigte Kapazität wird nicht ausgeschöpft (ca. 75 Stück). Das Zwischenlager in Emmerthal wird voraussichtlich bis zum Jahre 2051 betrieben. Also deutlich länger als zunächst geplant. Nach Fertigstellung des deutschen Endlagers für hochradioaktiven Abfall werden die Castoren dann umgelagert.

Maßnahmen zur Ansiedlung von Gewerbebetrieben

  • Erschließung eines 20 Hektar umfassenden neuen Gewerbegebietes wird in Angriff genommen
  • Die CDU-Vertreter aus der Landes- und Kreispolitik werden die notwendigen Maßnahmen unterstützen
  • Politik und Verwaltung in Emmerthal stehen geschlossen hinter dem Projekt.
  • Die Gruppe CDU-FWE fordert beim Land Niedersachsen auch Unterstützung an für die Ansiedlung von Behörden/Ämtern wie es in Bayern massiv betrieben wird (Tochterfirma der Zwischen- und Endlagergesellschaft)
  • Weiterhin fordert die Gruppe CDU-FWE auch gleichwertige Unterstützung seitens Bund und Land für einen KKW-Standort ein - wie es vergleichsweise für “Kohle-Regionen” kommen soll

Infrastrukturmaßnahmen in der Gemeinde Emmerthal
  • Bis auf den fehlenden direkten Autobahnanschluss sind in und um Emmerthal gute Einrichtungen vorhanden: KITAs, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, etc
  • Für das neue Gewerbegebiet gibt es direkten Anschluss an die B 83, direkten Bahnanschluss an die Bahnstrecke Hannover-Altenbeken (Nord-Südstrecke) sowie auch Verlademöglichkeiten für Schiffstransporte auf der Weser
  • Die S-Bahn-Verbindung „S 5“, mit direktem Anschluss an den Flughafen Hannover, gilt es mit Nachdruck zu erhalten. Emmerthal ist im Stundentakt mit der Landeshauptstadt Hannover und auch mit Paderborn verbunden.
  • In unmittelbarer Nähe verläuft die „Stromautobahn Norwegen-Sizilien” mit Umspannwerk in Emmerthal.

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