Legiens Ziel: Von 96 über Tündern in die USA – und Profi werden
19-Jähriger Fußballer absolviert BFD beim HSC BW Tündern und beim KSB / Gemeinsam mit einem BFD-Kollegen lieferte sich Legien in der Jugend ein „Kopf-an-Kopf-Rennen“
Absolvieren beim KSB Hameln-Pyrmont ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ): René Legien (v.l.), Christina Blumenthal und Jannik Henke.
Mittlerweile heißt er Bundesfreiwilligendienst (BFD), gilt als freiwilliger Ersatz für den Zivildienst– und hat die Rolle des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) eingenommen. Ein Jahr lang können Sportlerinnen und Sportler dabei ihr Hobby zum Beruf machen. Der Kreissportbund Hameln-Pyrmont hat derzeit gleich drei FSJ’ler an Bord. Ein Drittel ihrer Arbeitszeit verbringen Christina Blumenthal, René Legien und Jannik Henke in den Büroräumen des KSB. Den Rest sind sie bei ihren Vereinen RRC Rockin’ Rats, HSC BW Tündern und VfL Hameln beschäftigt. AWesA stellt das Trio in einer Serie vor, fragt nach Aufgabenfeldern und sportlichen Zielen. Heute: René Legien vom HSC BW Tündern.
„Luis Figo und Zinedine Zidane“, antwortet der 19-jährige Hamelner auf die Frage seiner Vorbilder. Den Traum von einer Profi-Karriere hat René Legien noch nicht aufgegeben. Und wird ab August in den USA sein Glück versuchen. „Nach meinem BFD werde ich ein zweijähriges Stipendium am Louisburg College in North Carolina
antreten und anschließend zwei Jahre an einer Universität spielen“, erklärt der in Hameln lebende Fußballer, der am liebsten als „Sechser“ auf dem Spielfeld steht. Sollte es mit dem Sprung in den Profibereich nicht klappen, hat Legien schon genaue Vorstellungen von seiner beruflichen Zukunft. „Auf jeden Fall möchte ich etwas im Fußballbereich machen“, erklärt der Mittelfeldspieler, der neben seiner Tätigkeit für den KSB auch beim HSC BW Tündern in der Jugendarbeit eingebunden ist und dort erste Trainer-Erfahrung sammelt. „Gemeinsam mit Philipp Gasde trainiere ich dort die erste C-Jugend“, verrät Legien, der seine Fußballkarriere mit drei Jahren bei der SG Hameln 74 begann. „Als ich sechs war, wurde ich gemeinsam mit Christopher Buchtmann von Hannover 96 gescoutet und habe dann vier Jahre für die ‚Roten’ gespielt. Als meine Schulnoten dann allerdings unter dem Aufwand gelitten haben, bin ich zu BW Tündern gewechselt“, so Legien. „Nachdem meine Noten wieder besser waren, bin ich zu 96 zurückgekehrt und habe dort bis zum Ende der A-Jugend gespielt“, berichtet der 19-Jährige, der mit den „Roten“ Dritter in der A-Jugend-Bundesliga wurde. Außerdem gewann er mit 96 eines der größten Hallenturniere Deutschlands, den Sparkassen-VGH-Cup in der Göttinger Lokhalle. Nach seiner erfolgreichen Zeit in Hannover kehrte der Hamelner dann aber erneut ins Windmühlendorf zurück. „Ich habe Tündern viel zu verdanken. Das ist meine alte Heimat und ich wollte nicht wegen Geld Fußball spielen“, so Legien, der aufgrund seines Stipendiums keine Pflichtspiele für die „Schwalben“ absolvieren darf – und sich nun auf seinen USA-Aufenthalt vorbereitet. Beim KSB trifft Legien auch auf einen alten Bekannten: Gemeinsam mit Jannik Henke spielte er in der D-Jugend beim VfL Hameln Handball unter der Regie von Uwe Petersen. „Wir haben uns damals ein Kopf-an-Kopf-Rennen in der internen Torschützenliste geliefert und jeweils über 100 Tore geworfen“, blickt Legien voller Freude auf seine Zeit in der „Hölle Nord“ zurück. Nun sind die Teamkameraden aus Jugendzeiten gemeinsam für die Eingabe der Sportabzeichen verantwortlich und an der Organisation des DOSB-Tages in Hameln beteiligt. > Quelle