veröffentlicht am 30.07.2019 / geändert am 02.08.2019
ETU-Europameisterschaft Sprint in Kazan/Russland UPDATE
Marc Sheppard startete als Mitglied der deutschen Nationalmannschaft bei der ETU-Europameisterschaft über die Sprintdistanz in Kazan. Auf Grund der Wetterbedingungen konnte er seine persönliche Zielzeit leider nicht erreichen, aber er belegte einen guten 35. Platz in seiner AK 30.
Hier folgt der Bericht von Marc über seine Erlebnisse und Eindrücke vom Wettkampftag:
"Heute ging um 3 Uhr deutscher Zeit der Wecker, dann habe ich auf dem Hotelzimmer kurz gefrühstückt und mich auf den Weg in die Wechselzone gemacht, die um 5 Uhr deutscher Zeit aufgemacht wurde, um die letzten Vorbereitungen für das am Vortag eingecheckte Rad zu treffen. In der Nacht hatte es geregnet und gewittert. Am Morgen, als ich in der Wechselzone war, regnete es auch. Also hieß es nun, die Trinkflasche füllen, das Rad checken, die Schuhe ans Rennrad packen, die Laufschuhe bereitstellen und sich aufwärmen für den Wettkampf. Zwischen 6 und 6:30 Uhr konnte man sich im Fluss Kazanka warm schwimmen. Die Wechselzone wurde um 6:40 Uhr geschlossen und alle 600 Athleten mussten sich bis 6:45 in der Vorstartzone einfinden. Pünktlich um 7 Uhr ging der Start für die erste Startgruppe los, alle weiteren Startgruppen wurden in 2 Minuten Abständen von einem Ponton losgeschickt, der im Wasser lag. Es regnete und stürmte, was für einen ordentlichen Wellengang sorgte. Das war auch mein Problem, die 750m lange Schwimmstrecke war nur durch 2 Bojen gekennzeichnet, ich bin insgesamt 150 Meter mehr geschwommen und war nach circa 20 Minuten erst aus dem Wasser. Was miserabel war, ich wollte 5 Minuten schneller sein. Dann ging es vom Schwimmaustieg 285 Meter zu Fuß über einen Hügel in die Wechselzone, dann mit dem Rad durch die wunderschöne Stadt Kazan, wo ich mit einem russischen Athleten zusammen den Kurs absolviert habe, wir haben dann noch einen Briten aufgesammelt und von hinten hat sich ein weiterer Russe rangesogen. Dieser hat dann auch durch einen Fahrfehler einen Crash verursacht, weil er in den Schnellspanner des Vordermanns einhakte, auf den Asphalt fiel und mit Rad um Zentimeter an mir vorbeirutschte, bei Tempo 40. Wir haben uns beim Fahren weiter abgewechselt, was durch die Windschattenfreigabe (Red.: Windschattenfahren erlaubt) nichts mit einem normalen Triathlon zu tun hatte . Ich habe für die 21 Kilometer lange Radstrecke 33:43 Minuten gebraucht. Das war richtig toll. Dann ging es wieder in die Wechselzone zurück, dort das Rad abgestellt und wieder über den Starthügel zurück auf die Laufstrecke, die entlang des Kazanka Flusses führte. Die Laufstrecke absolvierte ich mit dem Weg dorthin in 23:48 Minuten, so dass Schluss endlich eine Zeit von 1:22:51h auf der Uhr stand und Platz 35 von 57 in der Altersklasse und Platz 233 von circa 600 insgesamt. Es war ein harter Wettkampf der mit harten Bandagen geführt wurde, wie der Crash zeigte. Aber im Ganzen bin ich zufrieden und freue mich darauf, am Dienstag wieder in Hameln zu sein.
Hier waren es 16 Grad Luft- und 23,5 Grad Wassertemperatur, dazu regnete es und alles in allem 26,61 Kilometer Wettkampfstrecke."
Link zum DTU-Bericht über die Europameisterschaft.