Millionenprojekt Emmerspitze: Details zeichnen sich für Sportanlage ab
Zunächst Kunstrasenplatz mit Tribüne und Flutlichtanlage geplant / Sorge vor steigenden Kosten
EMMERTHAL. In das Millionen-Projekt „Emmerspitze“ kommt wieder Bewegung: Um mit erheblichen Zuschüssen des Bundes die Bezirkssportanlage in Emmern zu erneuern, hat die Gemeindeverwaltung inzwischen die Weichen gestellt.
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Statt eines Hartplatzes soll künftig Kunstrasen für bessere Spielbedingungen der Fußballer sorgen. Weitere Investitionen sind auf der Bezirkssportanlage in Emmern geplant. Foto: cb
Autor: Christian Branahl
Mitte November könnte voraussichtlich der Planer beauftragt werden, der dann eventuell im nächsten Februar die Entwürfe vorstellen könnte. Das sagte Susanne Jürgens als zuständige Fachbereichsleiterin im Rathaus gegenüber den Politikern. Zunächst gehe es um den Kunstrasenplatz mit Tribüne und Flutlichtanlage, berichtete sie im zuständigen Fachausschuss.
Die Gemeinde kann mit Fördergeldern aus Berlin in Höhe von 90 Prozent für das Projekt mit Gesamtkosten von 2,935 Millionen Euro rechnen. Aus dem Rathaus hatte es nach der Bewilligung geheißen, dass es für die konkreten Planungen mit aufwendigen Formalien in der Verwaltung keine Kapazitäten gebe und ein externer Projektsteuerer eingeschaltet werden müsse.
Das sei auch geschehen, um ein Vergabekonzept zu entwickeln. „Das Fachbüro hat Ahnung“, meinte Jürgens, die dabei auf verschiedene Projektsitzungen mit allen Beteiligten verwies. „Sie waren alle sehr positiv.“ Derzeit werde auf die Bewerbungen der Planer gewartet.
Dass sie sich zunächst auf den Kunstrasenplatz – bislang gibt es dort einen Hartplatz – sowie auf Tribüne und Flutlichtanlage konzentrieren sollten, sei mit den in allen Bereichen spürbaren Kostensteigerungen begründet. „Nicht, dass wir Dinge planen, für die dann kein Geld da ist“, meinte die Fachbereichsleiterin. Das bekräftigte in der Sitzung auch Bürgermeister Dominik Petters, der auf die Kostenkalkulation verwies. „Das ist ein Fixplan – aus unserer Sicht und aus Sicht des Bundes“, sagte er.
Weitere Planungen – wenn das Geld reicht
Ursprünglich waren für diesen ersten Bauabschnitt knapp eine Million Euro kalkuliert. Nach dem Wunsch der TSG Emmerthal und laut Förderantrag sind eigentlich weitere Arbeiten vorgesehen. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Verkleinerung des Rasenplatzes zu einem neuen Kleinspielfeld, die Modernisierung der Leichtathletikanlagen sowie einen neuen Bereich für Trend- und Freizeitsportangebote.
Bekanntlich hatten der heimische Unternehmer Jürgen Lohmann, der damalige Ortsbürgermeister Rudolf Welzhofer und der TSG-Vorsitzende Stephan Kutschera das „Projekt Emmerspitze“ ins Leben gerufen. Zuvor hatte sich Matthias Koch für die Fußballer für den allwettertauglichen Kunstrasenplatz starkgemacht. „Wir freuen uns, dass merkbar Bewegung in das Projekt kommt und die Realisierung nun Schritt für Schritt greifbar wird“, erklärt nun Koch auf Nachfrage unserer Zeitung zu den neuesten Entwicklungen. „In einer sehr bewegenden und verunsichernden Zeit – auch für Sport und Ehrenamt – sind das sehr gute und motivierende Nachrichten.“
TSG-Vorsitzender: „Wir sind froh, dass es vorangeht.“
Zufrieden zeigt sich ebenfalls auf Nachfrage auch der TSG-Vorsitzende. „Immerhin haben wir jetzt einen groben Zeitplan“, sagt Kutschera, der von einem engen Informationsaustausch mit den Verantwortlichen im Rathaus spricht. Ein Baubeginn nach der Sommerpause 2023 sei nun realistisch. Die größte Sorge sei natürlich die Entwicklung mit den stark ansteigenden Preisen. „Die große Unbekannte“, sagt er. Dennoch bleibe die Hoffnung, dass möglichst viele Planungen mit dem Budget aus Fördergeldern und Gemeindeanteil umgesetzt werden könnten. Kutschera: „Wir sind froh, dass es vorangeht.“