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veröffentlicht am 01.06.2014

Fechten - Die Unvollendeten

TC-Fechter verpassen erneut Einzug ins Deutschlandpokal-Finale
 
Schkeuditz. „Das kann nicht sein. Das kann einfach nicht sein“, ärgerte sich Vassili Golod nach dem entscheidenden Gegentreffer, der das erneute Halbfinal-Aus im Pokal für den TC bedeutete. Dabei präsentierten sich Hamelns Fechter über weite Strecken des Gefechts stark, ließen die Favoriten vom FC Schkeuditz zittern. Vor allem Kapitän Golod hörte und sah man den unbedingten Siegeswillen an. Bei den Gefechten seiner Teamkollegen schrie er sich die Stimme aus dem Leib, auf der Planche startete er eine Aufholjagd nach der nächsten. Dieses Pokalduell war an seiner Dramatik nicht zu überbieten.
Das erste Gefecht des Tages verlor Malte Magerkurth gegen Philipp Klepzig mit 2:5. Auch Golod erwischte zunächst keinen guten Start und ließ die gegnerische Mannschaft auf 2:8 davonziehen. „Als ich das Ergebnis auf der Anzeigetafel gesehen habe, wusste ich, dass es so nicht weitergehen darf“, so Golod. Der Kapitän nahm das Heft in die Hand und machte aus dem 6-Treffer-Rückstand kurzerhand eine 10:8-Führung. TC-Youngster Luis Kirschning hatte es in seinen Duellen mit den erfahrenen Schkeuditzern schwer, kämpfte jedoch beherzt auf und setzte wichtige Treffer. „Luis hat alles gegeben, großes Kompliment für seine Leistung“, lobt Golod. „Axel hat uns mit seiner Routine natürlich schon gefehlt – das ist gar keine Frage.“ Gemeint ist Axel Klages, der nach seiner Achillessehnen-OP den Teamkollegen von zu Hause aus die Daumen drückte. Immer wieder wechselte die Führung zwischen Gastgebern und Gästen hin und her. Malte Magerkurth betrat beim Stand von 32:34 aus Sicht der Hamelner die Planche. Es sollte das entscheidende Gefecht des Tages werden. Mit seinem Gegner Tom Langhammer tat sich Magerkurth schwer. Immer wieder verzweifelte der Hamelner mit seinen Offensivaktionen an den sicheren Paraden des Gegners. Kam Magerkurth doch mal durch, hatte er das Pech an seiner Klinge kleben. Viele Aktionen zeigten nicht an oder gingen knapp vorbei. Vassili Golod übernahm als Schlussfechter beim Stand von 37:40 aus Sicht seiner Hamelner. Der 21-Jährige fing sich drei schnelle Treffer ein und fand erst danach zu seinem gewohnten Stil. Er verkürzte zwischenzeitlich auf 41:43. Golod und sein Gegenüber Klepzig boten sich einen sehenswerten Fight, der nach Treffern mit 5:5 unentschieden endete. In der Endabrechnung bedeutete das allerdings eine 42:45-Niederlage für den TC Hameln. „Genau meine drei Treffer aus dem Vorgefecht haben dir gefehlt“, entschuldigte sich Magerkurth bei seinem geknickten Kapitän. Der wollte davon allerdings nichts hören. „Wir haben als Team insgesamt eine gute Leistung geboten. Ich habe im Schlussgefecht gerade zu Beginn taktische Fehler gemacht. Die machen am Ende den Unterschied“, so ein selbstkritischer Vassili Golod.
Damit bleiben Hamelns Fechter die Unvollendeten. Zum dritten Mal in vier Jahren sind sie im Halbfinale ausgeschieden und haben ihren großen Traum verpasst. „Das tut weh“, kommentiert Golod die Gefühlslage des Teams. „Wenn Du eine richtig gute Saison fichtst und am Ende gegen einen wirklich machbaren Gegner mit drei Treffern scheiterst ist das einfach unendlich bitter.“ Den Kopf hängen lassen werden die TC-Fechter aber bestimmt nicht. Sie sind jung und haben auch in Zukunft weiterhin gute Chancen auf das Finale im Deutschlandpokal.

Quelle: Dewezet

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