veröffentlicht am 30.06.2014
Mini-Musketiere haben Spaß vor heimischer Kulisse
1. Rattenfänger-Turnier ein voller Erfolg / 40 Fechter aus 13 Vereinen am Start
Hameln. Fechten im eigenen Wohnzimmer. So fühlte es sich für die Nachwuchsfechter des TC Hameln an, als sie am vergangenen Wochenende zum Wettkampf in die Sporthalle der Elisabeth-Selbert-Schule an der Papenstraße gefahren sind. Die Halle, in der sie seit Jahren jeden Montag und Donnerstag fleißig trainieren.
Während bei den meisten Turnieren Fahrgemeinschaften gebildet werden und häufig nur ein Elternteil dabei ist, standen diesmal neben Papa und Mama sogar die Großeltern und Geschwister zum Anfeuern neben der Planche. Eine große Motivation für die kleinen Fechter, denen ihr breites Grinsen selbst durch das engmaschige Gitter der Fechtmaske noch anzusehen war.
Ranglistenpunkte spielten bei dem 1. Rattenfänger-Turnier des TC Hameln keine Rolle. Vielmehr ging es den Veranstaltern darum ihren eigenen Fechtneulingen die Möglichkeit zu geben, ihr können unter Wettkampfbedingungen zu auszutesten. „Gerade für Fechter, die erst ein halbes Jahr dabei sind, ist es häufig enttäuschend weite Strecken nach Hildesheim oder Braunschweig zurückzulegen und ohne Sieg wieder nach Hause zu fahren“, erklärt Nachwuchscoach Malte Magerkurth. „Bei dem Rattenfänger-Turnier können sie sich ausprobieren ohne weit zu fahren. Das ist der Vorteil.“ Tatsächlich schließen die Hamelner mit diesem Angebot eine große Lücke im niedersächsischen Wettkampfkalender, der fast nur aus Qualifikationsturnieren besteht.
Kein Wunder also, dass 40 Fechter aus 12 Vereinen zu dem Freundschaftsturnier anreisten. Auf der Planche selbst war von Freundschaft allerdings wenig zu sehen. Der Nachwuchs lieferte sich einen offenen Schlagabtausch mit dem Florett, der Ehrgeiz war bei allem Beteiligten groß.
In der B-Jugend (U14) gelang den Gastgebern gleich ein Doppelschlag. Mit 12 Siegen aus 13 Gefechten setzte sich Matthis Ehlerding nur knapp vor seinem Teamkollegen Ronny Kurzacz durch, der ein Duell weniger gewann. „Die beiden haben sauber gefochten und klasse gekämpft. Matthis und Ronny können wirklich stolz auf sich sein“, lobt Trainerin Isengard Franke die Leistung ihrer Schützlinge. In der gleichen Altersklasse belegte Josefina Große den ersten Platz bei den Mädchen. In der C-Jugend (Jahrgang 2003) verpasste der favorisierte Maxim Walther vom TC den Sieg nur denkbar knapp. Er unterlag Lasse Kamperschroer vom TuS Wunstorf und holte Silber. Auch Maxims Trainingspartner Elias Bartling durfte sich über den zweiten Platz freuen. In der C-Jugend (Jahrgang 2002) musste er sich nur Timo Matys vom MTV Soltau geschlagen geben. Ole Sassenberg vom TC wurde dritter. TC-Fechterin Jordis Niemeyer belegte in der gleichen Altersklasse bei den Mädchen bei ihrem ersten Turnier ebenfalls einen starken dritten Rang.
„Aus sportlicher Sicht sind sieben Medaillen eine gute Ausbeute. Viel wichtiger war uns aber, dass unsere Neulinge Wettkampferfahrungen sammeln konnten. Der Plan ist aufgegangen und wir haben wichtige Erkenntnisse mitgenommen“, zieht Nachwuchstrainer Magerkurth eine positive Bilanz. Lob und Anerkennung für das Rattenfänger-Turnier gab es auch von den Gästen, die sich bereits für das nächste Jahr angekündigt haben. „Es war eine tolle Atmosphäre in der Halle und Dank der Unterstützung der Eltern haben wir das Turnier gut über die Bühne bekommen“, so Routinier Axel Klages, der das Turnier mit organisiert hat.
Dieses Echo schreit förmlich nach einer Wiederholung und die wird es nach Auskunft der Veranstalter auch sicher geben. Das Rattenfänger-Turnier des TC Hameln will Tradition werden und hat gute Aussichten dieses selbstgesteckte Ziel auch zu erreichen.
Quelle: Dewezet
> Quelle